kommt darauf an wer damit gemeint ist. sind jene gemeint, die vermutlich aus ignoranter bequemlichkeit heute einigermassen undifferenziert unter dem sammelbegriff nazis erfasst werden, dann würde ich sagen nein, sie waren nicht immer schon da.
sind allerdings all jene gemeint, die auf der suche nach zufriedenheit in verzweiflung geraten sind, dann würde ich sagen ja, sie waren immer schon da. mangels eigendynamik vertrauen sie auf gruppendynamik, mangels eigener identität suchen sie nach vergemeinschaftlichter identität. auf der flucht vor dem gefühl der einsamkeit bzw geistiger isolation, schliessen sie sich gruppierungen von zumindest annähernd gleichgesinnten an. nur unter gleichgesinnten ist es ihnen möglich ihr leid mit anderen zu teilen und es auf ein bestimmtes mass an erträglichkeit zu reduzieren. dabei spielt es kein rolle welche agenda eine gruppe auf ihre fahnen heftet, ob piercing, tatoo, homo, biker, religion, politik, radikalismus, philanthropie, altruismus, suum quique (im achtbaren und anständigen sinn), wobei ein zwangsläufges charakteristikum jeder dieser gruppen anhaftet, sie sind und bleiben, mit allen vor und nachteilen, repräsentanten einer minderheit.
wer interesse hat, könnte im archiv der zeit vor und nach dem winter 2014 ein wenig aufmerksamkeit widmen. es finden sich beispiele für demaskierung von bislang verborgenem, wie auch beispiele für metamorphotische entwicklung.
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