10 Uhr Performance biolitec AG von
| CdC Capital AG, CdC Capital AG |
10:51 14.11.05
Die biolitec AG konnte heute Morgen um 14,13% auf 8,40 Euro zulegen. Das Unternehmen und ihre Tochtergesellschaften entwickeln, produzieren und vermarkten schwerpunktmäßig Laserprodukte für innovative medizinische Therapien, daneben aber auch für nicht-medizinische Anwendungen. Im Vordergrund stehen dabei bestimmte Augenkrankheiten, verschiedene Krebsformen und Fehlbildungen, krankhafte und kosmetische Hautveränderungen, der Dentalbereich sowie sonstige medizinische Anwendungen wie etwa in der Veterinärmedizin. Ergänzend zu den Lasergeräten produziert biolitec photodynamische Substanzen (sog. Photosensitizer) her. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen Produkte für minimalinvasive lasergestützte Therapien und speziell für die photodynamische Therapie (PDT). Als die wesentlichen Elemente minimalinvasiver lasergestützter Therapien werden auf der einen Seite Lasergeräte zur Erzeugung von Laserlicht hervorgehoben. Zum anderen nennt biolitec medizinische Lasersonden, mit denen über einen Lichtwellenleiter das erzeugte Laserlicht zur minimalinvasiven bzw. photodynamischen Behandlung angewendet werden kann. Besondere Kompetenz habe man bei Diodenlasern, Lichtwellenleitern und Sonden, heißt es. Die von biolitec hergestellten Laser basieren auf der Halbleitertechnologie. Die zugehörigen medizinischen Lasersonden stellt der Konzern in großer Typenvielfalt ebenfalls selbst her, wobei die Gesellschaft sich aus Qualitäts- und Wertschöpfungsaspekten für eine hohe Fertigungstiefe entschieden und ihre Produktionsanlagen in den USA und Malaysia entsprechend ausgebaut hat. Für eine Behandlung im Wege der PDT bilden medizinische Laser und Sonden zusammen mit Photosensitizern die drei grundlegenden Bausteine. Die von biolitec entwickelten Substanzen zeichnen sich den Angaben zufolge gegenüber anderen Produkten durch niedrige Dosierbarkeit, schnelle Wirksamkeit und eine hohe Ausscheidungsrate (sogenannte "Clearance") aus. Von hoher Bedeutung für das Unternehmen war im Geschäftsjahr 2001/02 die Übernahme der Assets der QuantaNova UK, Ltd. Durch diese Transaktion konnte sich biolitec den Wirkstoff "Foscan" einverleiben. Ein wichtiger Erfolg wurde die auf "Foscan" basierende PDT, für die biolitec im April 2002 die Zulassung in der EU und einigen anderen Ländern erhalten hat. Für die USA hat eine Phase-III-Zulassungsstudie im August 2004 stattgefunden. Hinter dem Handelsnamen "Foscan" verbirgt sich der Photosensitizer Temoporfin, dem signifikante Therapieerfolge vor allem bei der Behandlung von Krebserkrankungen im Hals-Kopfbereich zugeschrieben werden. Bis Mitte 2004 waren 27 Behandlungszentren für die "Foscan"-PDT in England, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Norwegen und Schweden etabliert. Wachsende Markterfolge wurden überdies dem von biolitec angewandten Therapieverfahren Endo Laser Vein System (ELVeS) beigemessen. Auf Grundlage dieser Therapieform sei man beispielsweise heute mit nur einem Läser-Gerät in der Lage, so heißt es, verschiedene Krampfadertypen (Varizen) zu behandeln. In Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz, Frankreich, den USA, Indien und Korea werde die ELVeS-Methode standardmäßig in vielen Praxen und Kliniken eingesetzt, erklärt biolitec. Ein weiteres Produkt des Konzerns ist der Diodenlaser SmilePro zur Anwendung in der Zahnmedizin, insbesondere in der Oralchirurgie, der Paradontologie, der Implantatfreilegung, der Wurzelsterilisation und dem Bleaching. In den Jahren 2002 und 2003 wurde dieser Produktbereich um das spraygekühlte Laserhandstück CoolPro (Diodenlaser mit Spraykühlung) und das speziell auf den SmilePro980 Dentallaser angepasste BleachingSystem WhitePro bedeutend erweitert. biolitec ist im Geschäftsjahr 2003/04 (30.06.) fulminant gewachsen. Der Umsatz legte um 35,4% auf 24,7 (i.V. 18,3) Mill. Euro zu und wäre nach Angaben des Vorstandes noch stärker gestiegen, hätten sich nicht der US-Dollar und andere Währungen gegenüber dem Euro abgeschwächt. Betont wird ferner, dass dieser Zuwachs in einem schwierigen europäischen Medizintechnik-Umfeld erzielt worden sei. Motor dieses Erfolges war die stark zunehmende Anzahl von Venenoperationen nach dem ELVeS-Verfahren, für die den Angaben zufolge ein hoher Anteil medizinischer Verbrauchsartikel charakteristisch ist. Dadurch sprang der Umsatz im Segment Lichtwellenleiter/Lasersonden auf 15,1 (10,9) Mill. Euro. Die Erlöse in der Produktgruppe Laser erhöhten sich ebenfalls enorm auf 8,5 (6,3) Mill. Euro. Hier sei nach der ausgeprägten Schwäche im Investitionsgüterbereich des Vorjahres eine Wende registriert worden, heißt es. Auf die Produktgruppe Pharma entfiel ein Volumen von 1,2 (1,1) Mill. Euro. Der Wachstumsgenerator aus regionaler Sicht war Europa, wo die Umsätze sich auf 12,1 (6,7) Mill. Euro nahezu verdoppelten. In den USA kletterte das Volumen trotz der ungünstigen Währungskonstellation auf 10,3 (8,8) Mill. Euro. Die Region Asien und Rest der Welt fiel auf 2,4 (2,7) Mill. Euro zurück. Nach zwei Jahren mit hohen Verlusten ist biolitec im Geschäftsjahr 2003/2004 wieder schwungvoll in die Gewinnzone zurückgekehrt. Neben der Umsatzbelebung begründet der Vorstand dies mit der abgeschlossenen Integration früherer Übernahmen sowie mit dem konsequent weiter geführten Kostenmanagement insbesondere im Overhead. Die Allgemeinen und Verwaltungskosten schrumpften beispielsweise auf 4,6 (6,1) Mill. Euro. Zusätzlich wurden die Forschungs- und Entwicklungskosten auf 3,9 (5,7) Mill. Euro gesenkt. Die Vertriebskosten blieben mit 6,8 (6,9) Mill. Euro knapp unter Vorjahresniveau. Diese Einsparungen verbunden mit einem im Vergleich zum Umsatz unterproportionalen Anstieg der Herstellungskosten (plus 25,0% auf 6,4 Mill. Euro) ließen das Betriebsergebnis auf plus 3,5 Mill. Euro nach minus 4,9 Mill. Euro im Vorjahr drehen. Währungsverluste belasteten das Finanzergebnis, sodass der Turnaround beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit plus 2,6 (minus 4,4) Mill. Euro etwas weniger schwungvoll ausfiel. Nach Steuerzahlungen von 1,0 (Erstattung 1,8) Mill. Euro und geringen Fremdanteilen wurde ein Jahresüberschuss von 1,4 Mill. Euro gezeigt. Im Vorjahr stand unter dem Strich ein Verlust von 3,0 Mill. Euro. Im Geschäftsjahr 2004/2005 musste das Medizintechnikunternehmen trotz eines leichten Umsatzwachstums einen Ergebnisrückgang verbuchen. Die konsolidierten Umsatzerlöse steigen trotz eines niedrigen Dollarkurses auf 24,9 Mill. Euro. Sie liegen damit rund 1 Prozent über dem Vorjahreswert von 24,7 Mill. Euro. Das Bruttoergebnis sank von 18,3 Mill. Euro im Vorjahr auf nun 17,9 Mill. Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,5 Mill. auf 1,4 Mill. Euro. Ferner beläuft sich das Betriebsergebnis des Geschäftsjahres auf 1,1 Mill. Euro, nach zuvor 1,4 Mill. Euro. Die biolitec AG plant für das Geschäftsjahr 2005/2006 ein dynamisches Wachstum. Der Hauptumsatzzuwachs soll durch die Umsätze mit optischen Fasern und Einmalprodukten erzielt werden. Die Gesellschaft erwartet zudem einen verbesserten Nettogewinn und ein erneut positives Ergebnis. Seit Mai 2005 konnte die Aktie bereits deutlich über 200% zulegen. Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der jeweilige Autor.
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