Wird der FC Barcelona seine beeindruckende Form der vergangenen Wochen auch im morgigen Ligaklassiker gegen Atlético Madrid unter Beweis stellen können? Das ist die Frage, die die Barça-Fans vor dem Spiel Sonntag um 17 Uhr im Camp Nou bewegt. Madrid mit gut organisierter Defensive Mit dem Tabellennachbarn und Fünftplazierten Atlético erwartet die Katalanen eine „harte Nuss“, die es mit Geduld zu „knacken“ gilt. Die Madrilenen präsentieren sich bisher als sehr defensivstark und haben nach sechs Spieltagen erst vier Gegentore zugelassen. Barcelona muss sich hinter dieser Bilanz jedoch nicht verstecken, hat es doch bei gleicher Anzahl kassierter Treffer bereits dreizehn Tore selbst erzielt (Atlético deren elf). Wiedersehen mit alten Bekannten Das Spiel bietet zudem ein Treffen mit ehemaligen Spielern des FC Barcelona: Die “Rojiblancos” Luis García, Simão Sabrosa und Thiago Motta trugen früher allesamt bereits das Trikot der Blaugrana. Motta wechselte erst diesen Sommer (leider unter Misstönen) nach Madrid, aufgrund einer Knieverletzung wird der langjährige Barça-Spieler und Mittelfeldallrounder jedoch an diesem Spieltag nicht zum Einsatz kommen. García mit langer Reise Wie Motta, so war auch García lange Zeit Bestandteil von Barcelonas Nachwuchsausbildung. Nachdem er sich jedoch im Profiteam nicht durchsetzen konnte, wurde er mehrfach ausgeliehen, wechselte 2002 das erste Mal zu Atlético, kehrte zurück zu Barça, ehe er über Liverpool diesen Sommer erneut den Weg nach Madrid fand. Mit dem FC Liverpool feierte der Angreifer 2005 den Gewinn der Champions League. Simão Dritter im Bunde Der Portugiese Simão Sabrosa spielte ab der Saison 1999/2000 unter Trainer Louis van Gaal für die Katalanen. Nach zwei Jahren, insgesamt siebzig Pflichtspielen und acht Treffern verließ der Offensivspieler den Klub wieder Richtung Portugal, genauer gesagt zu Benfica Lissabon. Auch er wechselte erst diesen Sommer zu Atlético. Großer Personalwechsel bei Atlético Madrid Ohnehin wurde das Team von Trainer Javier Aguirre vor dieser Spielzeit runderneuert. Nach dem Weggang der bisherigen Identifikationsfigur Fernando Torres (zum FC Liverpool), stießen zahlreiche neue Spieler zum Klub. Darunter auch der Uruguayer Diego Forlán, der vom FC Villarreal zu Atlético kam und zusammen mit Sergio Agüero ein gefährliches Sturmduo bildet. Der von Real Madrid verpflichtete José Antonio Reyes gilt ebenfalls als Stütze des Teams, musste jedoch als Ex-Spieler des ungeliebten Stadtrivalen zunächst mit Akzeptanzproblemen bei den Fans kämpfen. Barça mit Angriff auf Spitzengruppe Für den FC Barcelona gilt es, den Kontakt zum Führungstrio (bestehend aus Real Madrid, FC Villarreal und FC Valencia) zu wahren oder sogar in der Tabelle weiter nach vorne zu rücken. Die Differenz zum Spitzenreiter Real beträgt lediglich zwei Punkte. Mit dem derzeit in Topform befindlichen Lionel Messi sowie Atléticos Sergio Agüero (ebenfalls Argentinier) treffen die mit jeweils fünf Toren derzeit besten Scorer der Primera División aufeinander, die zudem miteinander befreundet sind. Fortsetzung der Siegesserie trotz Personalsorgen? Nach fünf Siegen in Folge (einschließlich Champions League) gehen die Barça-Akteure optimistisch ins Spiel. Wenngleich Messi bereits erklärte, Respekt vor dem Gegner zu haben, da dessen Spielanlage derjenigen des FC Barcelona ähnlich sei. Zudem werden weiterhin die Verletzten Samuel Eto’o, Touré Yaya, Rafael Márquez, Edmílson sowie Gianluca Zambrotta vermisst. Puyol und Ronaldinho wieder einsatzbereit Hingegen stehen Carles Puyol und Ronaldinho wieder zur Verfügung, die beide im Champions League - Duell unter der Woche beim VfB Stuttgart gute Leistungen zeigten. Allerdings dürfte Puyol nach seiner langen Verletzungspause noch nicht wieder über die vollen neunzig Minuten zum Einsatz kommen. Erfreulich ist, dass Thierry Henry nach seinem „Dreierpack“ vom vergangenen Wochenende bei UD Levante seinen Torriecher wiedergefunden hat. Es ist also angerichtet! Mögliche Aufstellungen FC Barcelona (4-3-3): Valdés – Oleguer, Milito, Puyol, Abidal – Thuram, Deco, Xavi – Messi, Henry, Ronaldinho Atlético Madrid (4-4-2): Franco – Seitaridis, Pablo, Perea, Pernía – Maniche, García, Reyes, Simão – Agüero, Forlán Stadion: Camp Nou (Kapazität: 98.787 Zuschauer) Von: Elmar Neveling www.nofa.eu/index.php
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