IPO im Fokus und Börsen-Debüt: Seit gestern schon läuft die Zeichnungsfrist für die Global Fashion Group, kurz GFG. Knapp 50 Mio. Aktien werden in einer Spanne von 6 bis 8 EUR angeboten
Seit gestern schon läuft die Zeichnungsfrist für die Global Fashion Group, kurz GFG. Knapp 50 Mio. Aktien werden in einer Spanne von 6 bis 8 EUR angeboten.
Der Vorabbericht für das 4. Quartal ist nicht terminiert , sollte aber bis in 2 Wochen veröffentlicht werden. Ob es einen black friday Sonderbericht gibt ist unbekannt
Instis sind raus, bis auf die zwei Ankerinvestoren Kinnevik und Rocket, die gehalten haben, wenn ersterer wöllte würde, er die Company null komma nix auf links drehen...
Katjuscha
: Man sollte allerdings dazu sagen dass die Daten
Von 2022 bzw. sogar 2020 stammen. Die beiden Ankeraktionäre könnten also zumindest bis zur nächsten Meldeschwelle auch abgebaut haben. Ändert allerdings nichts grundsätzlich daran, dass sie noch fett investiert sind, es sei denn sie haben gegen die Meldepflichten verstoßen.
----------- the harder we fight the higher the wall
Katjuscha
: na ja, wer Kinnevik und Rocket etwas länger
verfolgt, der weiß halt, dass diese Angaben auf der Homepage nicht unbedingt der aktuellen Realität entsprechen. Teilweise wurde da schon gegen Aktiengesetze verstoßen, wenn ich mich nicht täusche. Hinzu kommt, dass man bis zu Meldeschwellen ja nicht melden muss. Daher finden sich die besseren Daten oft auf anderen Kanälen oder im möglichst aktuellen Geschäftsbericht. Ist jetzt im Januar aber schwierig.
----------- the harder we fight the higher the wall
Katjuscha
: Ich sag ja nicht dass die Angaben falsch sind,
also rein rechtlich gesehen. Denn sie müssen ja nichts ändern in den Angaben, solange sie keine Meldeschwelle berühren. Ist halt in dem Fall mehr als zwei bzw. vier Jahre her.
Na ja, letztlich wohl leider auch egal. Für die sind die 10-15 Mio wohl eher Peanuts, die sie hier noch investiert haben.
ps: was steht im Interview?
----------- the harder we fight the higher the wall
Financial Reports ist doch transparent offengelegt, was Kinnevik für Anschaffungskosten für ihre GFG Beteiligung hat. Das ist ein x-faches des derzeitigen Kurses, den man ja angesichts von minimalen Umsätzen (es gibt rd. 225 Mio. GFG Aktien!) ja ohnehin nicht ernst nehmen kann.
In dem Manager Magazin Interview wird sinngemäß gefragt, ob Zalando denn nicht auch GFG übernehmen wolle, dadurch könne man ja jetzt relativ günstig nach Asien expandieren. Die Antwort war dann recht knapp, dass man sich nicht an Spekulationen beteiligen wolle...
Fand ich ganz interessant gerade auch im Vergleich zu der Antwort zur vorherigen Frage bzgl. Asos/Bohoo in UK. Am besten schaut Ihr Euch das ganze Interview auf der Manager Magazin Seite an. Ist allerdings kostenpflichtig.
Eine Übernahme kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wer Rocket kennt der wird wissen dass sie immer auf ihren Vorteil bedacht sind. Grundsätzlich wollen die Altaktionäre Kinnevik und RI die Werte selber heben. Insofern erkläre mir mal bitte wieso sie den Laden auf Ramschniveau abgeben sollten, zumal sie mit Kinnevik die Mehrheit besitzen!?
Denke wenn die Kohle sich dem Ende zuneigt wird eine KE unter Ausschluss des Bezugsrechts durchgeführt. Nach dieser KE sind dann die Papiere der Kleinaktionäre nichts mehr wert bevor dann der Laden schwarze Zahlen schreiben wird.
eine Frage der Risikoabwägung. Warum auf einen Turnaround warten, der vielleicht nie stattfindet, wenn jemand den Laden wirklich in sein Vertriebnetz einbinden will und dafür schon vorher ein Multiple hinlegt. Nur nochmal zu Erinnerung, die MK beläuft sich auf gerade mal 50 Mio
Ich sagte ja nicht, dass die Verlustvorträge oder das Vertriebsnetz niemand haben will. Ich nehme es auch wenn ich es geschenkt bekomme. Aber erkläre mir doch mal bitte warum sollten die Ankerinvestoren sich die Butter vom Brot nehmen lassen? Kinnevik und vor allem RI traue ich soviel Sachverstand zu dass sie mit ihrer Expertise besser abschätzen welches Geschäftsmodell sich wann tragen könnte und wann die Luft raus ist. Sie haben auch die Kohle in der Hinterhand hier weiter zuzuschießen bis der Laden läuft. Warum also um alles in der Welt sollte eine Braut verkauft werden, wenn sie noch nicht aufgehüscht wurde? Die 50 Mio sind doch "nur" obligatorisch. Es findet aktuell kein Handel in dem Papier statt. Das sind fiktive Preise. Wenn sich an den Zahlen nichts groß ändert, ist es auch mehr als gerechtfertigt.
Katjuscha
: Sicherlich kann man drüber diskutieren ob die
beiden Großaktionäre hier die Anleger im Freefloat abzocken wollen, aber erstens sind sich sie auf bessere operative Daten angewiesen, was den Aktienkurs die nächsten 2-3 Jahre treiben kann. Zweitens können auch Kleinanleger meist noch in Hamburg weiterwandern. Ich bezweifle dass man die nächsten 3-4 Jahre über 95% der Aktien für ein SO halten wird, mal davon abgesehen dass auch ein SO ein Glücksfall für die verbliebenen Aktionäre im Freefloat sein kann. Und drittens wüsste ich nicht wieso eine KE für Kinnevik/RI so super sein soll. Da kann es mehr Sinn machen, den Freefloat lieber günstig rauszukaufen.
----------- the harder we fight the higher the wall
alle französischen Dokumente durch KI sehr einfach auf Deutsch zusammenfassen lassen.
Aus dem Dokument geht eine gewisse Kontroverse um diese Bewertung hervor. In der Frage 6 wird diese Bewertung kritisch hinterfragt, insbesondere weil die Marktkapitalisierung der gesamten Claranova-Gruppe unter 75 Millionen Euro liegt.
Dazu gibt das Unternehmen eine sehr kurze und ausweichende Antwort: "Conformément aux termes de l'accord que vous avez mis en place, sous votre Présidence, le rachat de la SCEP ne se base pas sur une valorisation des actifs sous-jacents."
Übersetzt bedeutet dies: "Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung, die Sie während Ihrer Präsidentschaft getroffen haben, basiert der Rückkauf der SCEP nicht auf einer Bewertung der zugrunde liegenden Vermögenswerte."
Das Unternehmen weicht also einer direkten Erklärung der 600-Millionen-Bewertung aus und verweist stattdessen darauf, dass:
Die Bewertungsgrundlage auf einer Vereinbarung basiert, die der Fragesteller selbst aufgesetzt hat Der Rückkauf der SCEP-Anteile nicht auf Basis der tatsächlichen Unternehmenswerte erfolgt
Diese Diskrepanz zwischen der implizierten Bewertung von PlanetArt (600 Millionen) und der deutlich niedrigeren Marktkapitalisierung der gesamten Gruppe (unter 75 Millionen) wird im Dokument nicht aufgeklärt. Es scheint hier einen gewissen Konflikt zwischen der früheren und der aktuellen Unternehmensführung zu geben. Cl
----------- The vision to see, the courage to buy and the patience to hold
Ja, hier eine noch detailliertere Analyse der Unternehmenstransaktionen mit allen verfügbaren Details aus dem Dokument:
SCEP-Übernahme (Société des Chaînes Européennes de Production):
Grunddaten:
Kaufpreis: 18,5 Millionen Euro SCEP ist Minderheitsaktionär von PlanetArt mit 4,65% der Anteile Transaktion wurde am 11. November 2024 kommuniziert
Finanzierungsstruktur:
Finanzierung durch Fremdkapital Zinssatz: ca. 14% p.a. Zusätzliche Transaktionskosten inbegriffen Gesamtkosten inkl. aller Komponenten: ca. 30 Millionen Euro Implizierte Bewertung von PlanetArt: über 600 Millionen Euro
Kritische Aspekte:
Wahl der Fremdfinanzierung trotz vorhandener Barmittel Diskrepanz zwischen implizierter PlanetArt-Bewertung (600M?+) und Claranova-Marktkapitalisierung (<75M?) Scheinbarer Widerspruch zur kommunizierten Entschuldungsstrategie Fragen nach möglichen direkten/indirekten Vergütungen von Verwaltungsratsmitgliedern im Rahmen der Transaktion
Geplanter Mydevices-Verkauf:
Ankündigung und Timing:
Kommuniziert am 30. Oktober 2024 Verkauf soll "sehr kurzfristig" erfolgen Teil des strategischen Plans "One Claranova"
Potenzieller Käufer:
Semitech (Nasdaq-notiertes Unternehmen) Bewertung von Semitech: ca. 1 Milliarde Dollar Verhandlungen laufen
Strategische Überlegungen:
Verkauf als Teil der Neuausrichtung Mögliche Auswirkungen auf:
Unternehmensbewertung ROI für Claranova Aktionärsinteressen
Integration in "One Claranova" Strategie
Strukturelle Veränderungen bei PlanetArt LLC:
Besondere Rechte:
Manager von PlanetArt LLC haben Verkaufsrechte (100% der Gesellschaft) Details in DEU Seiten 35 und 68 dokumentiert Möglichkeit eines erzwungenen Verkaufs
Strategische Integration:
Zusammenführung bestimmter Funktionen mit Avanquest Gemeinsame Nutzung von:
CRM-Systemen Forschung & Entwicklung Weitere operative Funktionen
Finanzielle und strategische Implikationen:
Schuldenmanagement:
Bestätigung der mittelfristigen Entschuldungsstrategie Due-Diligence-Prüfungen durchgeführt Wirtschaftsprüfer haben Transaktionen geprüft Keine problematischen Informationen identifiziert
Corporate Governance:
Verwaltungsrat definiert Unternehmensstrategie Überwachung der Umsetzung durch Management Integration der Transaktionen in Gesamtstrategie
Dokumentation und Transparenz:
Offenlegung:
Detaillierte Informationen im URD 2023-2024 (31. Oktober 2024) Regelmäßige Marktkommunikation Börsenpflichten eingehalten
Besondere Aspekte:
Alle Vereinbarungen wurden unter vorheriger Führung getroffen Aktuelle Führung setzt bestehende Verträge um Bewertungsgrundlagen basieren auf früheren Vereinbarungen
Zeitliche Abfolge und Integration:
Implementierung:
SCEP-Übernahme als Schritt im "One Claranova" Plan Mydevices-Verkauf als Teil der Neuausrichtung Schrittweise Integration von Funktionen zwischen Geschäftsbereichen
Diese Transaktionen scheinen Teil einer größeren Umstrukturierung zu sein, wobei die Antworten des Unternehmens auf kritische Fragen oft auf frühere Vereinbarungen und bereits veröffentlichte Dokumente verweisen.
----------- The vision to see, the courage to buy and the patience to hold
"Und drittens wüsste ich nicht wieso eine KE für Kinnevik/RI so super sein soll. "
Ich sagte ja nicht, dass es super sein soll, sondern quasi Pflicht wenn der Laden nicht die Kurve bekommt oder was glaubst du was dann geschieht? Ich meine den Laden in die Insolevnz laufen lassen werden sie wohl nicht sondern Kohle nachschießen. Und eine KE ist da die einzige Möglichkeit die Kuh vom Eis zu bekommen
Also irgendwann ist natürlich ein SO denkbar, aber nicht in den nächsten 3-4 Jahren. Es sei denn esa käme jetzt noch dieses Jahr ein Übernahmeangebot, das halbwegs fair ist.
Aber eine KE auf dem Kursniveau? ist doch völlig albern. Damit hilft man weder Aktionären (auch den Großaktionären nicht) noch dem Unternehmen.
Es bleibt nur eines. Strategische Entscheidungen treffen, um das Unternehmen profitabler zu machen. Das man vorher gerne die Kleinaktionäre abschütteln will, wäre nachvollziehbar, aber das erreicht man nicht durch eine KE, da der SO trotzdem nicht machbar in den nächsten 3-4 Jahren ist. Zumal man das Unternehmen als solches damit nicht wertvoller macht.
Letztlich sind das alles Phantomdiskussionen. Worum es gehen muss, ist die Marge zu verbessern, und das hat man jetzt insbesondere in 2024 (nach den schweren Jahren nach Corona und Ukrainekrieg inklusive Verzicht auf Lamoda) durch Kostenreduzierungen getan, was sich auch 2025 aufs Gesamtjahr bezogen noch etwas positiv auswirken dürfte. Aber ab Ende 2025 muss dann natürlich der Umsatzrückgang gestoppt sein und perspektivisch wieder Wachstum generiert werden. Und wie gesagt, bei der aktuell sehr niedrigen Bewertung muss es ja nur mal 1-2 Trigger wie ein Quartal mit Wachstum, ein Quartal mit Nettogeiwnn oder ein Gesamtjahr mit neutralem Ebitda geben, und schon ändert sich die ganzen Sichtweise auf den Konzern und die Aktie. Trifft nur einer dieser genannten Trigger ein, kann sich die Aktie innerhalb weniger Wochen verdreifachen. Ob einer dieser Trgger entrifft, ist halt die große Frage. Ich bin da recht optimistisch, dass wir womöglich schon in Q4/25 diesen Trigger bekommen. Die Tendenz zuletzt spricht klar dafür.
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