Infineon liebäugelt mit NXP und Freescale Mittwoch, 21.05.2008 16:51 MÜNCHEN - Der Aufsichtsratschef des deutschen Halbleiterherstellers Infineon Technologies AG (WKN: 623100), Max Dietrich Kley, treibt eine Fusion des Chipherstellers voran. Trotz der derzeitigen Führungskrise des Unternehmens führt Kley Gespräche möglichen Übernahmekandidaten. Ads_BA_conditionalAD('C'+'AD'); Aufsichtsratschef von Infineon, Max Dietrich Kley, hat insbesondere ein Auge auf den niederländischen Konzern NXP geworfen. Doch nicht nur an der ehemaligen Halbleitersparte von Philips ist Kley interessiert, sondern auch mit dem US-Hersteller Freescale solle es laut Presseberichten Gespräche geben. Die Unternehmensführung sei von diesen Plänen jedoch nicht überzeugt. Schon seit letzter Woche gibt es immer wieder Meldungen um eine Personaldebatte bei Infineon. Allerdings hatte Kley bekannt gegeben, dass er keine Rücktrittspläne hege. Zudem sei seine Position im Aufsichtsrat nicht umstritten und daher auch kein Rücktritt geplant. Laut Pressemeldungen herrscht schon länger Zwist zwischen Kley und Wolfgang Ziebart über die zukünftige Unternehmensstrategie. Auch in der neuen Frage um mögliche Fusionen teile der Vorstand nicht die Ansichten von Kley. Ads_BA_conditionalAD('C'+'AD'); So sei die Führungsspitze von Infineon insbesondere gegen eine Fusion mit NXP. Diese Fusion gäbe strategisch keinen Sinn. Grund dafür sind die unterschiedlichen Unternehmensausrichtungen. So produziert Infineon im Kerngeschäft Chips für die Autobranche und Mobiltelefone, während das Geschäft mit Auto- und Industriechips bei NXP eher eine Nebenrolle spielt. Zudem hatte NXP kürzlich erklärt, das Mobilfunkgeschäft für 1,55 Mrd. US-Dollar an den europäischen Marktführer STMicroelectronics zu verkaufen. Einer Fusion mit Freescale sei die Unternehmensführung bei Infineon aus strategischer Sicht jedoch weniger stark abgeneigt, wie die Financial Times Deutschland berichtet. Allerdings verzeichnet Freescale derzeit eine Schuldenlast in Höhe von 17,6 Mrd. US-Dollar. Insbesondere durch die Krise einer der wichtigsten Kunden, der Mobilfunksparte von Motorola, ist das Unternehmen in Bedrängnis geraten. (jas/rem)
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