1. Nein, ich gönne dem rumänischen HartzIV-Empfänger nicht mehr als einem Arbeitnehmer. Ich kann mich jedoch nicht damit anfreunden, dass man einem Arbeitnehmer zu Dumpinglöhnen beschäftigt und ausbeutet und man deswegen einen HartzIV-Empfänger mit noch weniger Geld abspeisen muss.
Richtig wäre es, dass der Arbeitnehmer für seine Leistung auch fair entlohnt wird und eben dadurch automatisch mehr Geld als der HartzIV-Empfänger erhält.
2. Gönne ich dem Rumänen die HartzIV-Leistungen, wenn er trotz großem Bemühen keinen Job findet. Man kann einen Menschen nicht dafür verantwortlich machen, dass angesichts einer fortschreitenden Automatisierung keine einfachen Jobs mehr am Markt vorhanden sind. Man kann auch nicht erwarten, dass plötzlich jeder Mensch einen höheren Bildungsgrad erreichen kann, weil nur dort noch ausreichend Jobs vorhanden sind. Für Jene die sich wiederum nicht um einen Job bemühen, denen steht auch schon nach heutiger Gesetzeslage kein HartzIV mehr zu bzw. können die Leistungen drastisch eingestrichen werden. Insofern ist es ein Märchen, dass man aus Rumänien, Bulgarien und sonstwoher einfach nach Dtl. gelangt, HartzIV beantragt und einfach bewilligt bekommt.
Leider gibt es solche Fälle, in denen der Betrug funktioniert, doch ist dies nicht der Regelfall. Ich selbst kenne aus Familienkreisen und auch aus persönlicher Erfahrung wie schnell einem die Leistungen gestrichen werden, wenn man sein Bemühen um einen Job nicht glaubwürdig belegen kann. Und da scheut sich die Arge auch nicht davor in den Unternehmen anzurufen und sich zu informieren, inwieweit man vorstellig war.
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