Es ist leider eine falsche Behauptung, dass die Abgaben weltweit am Höchsten sind. Die Abgabenquote liegt sogar unter dem europäischen Schnitt. Es ist also eher eine Frage der Lastenverteilung, diese kann man sicherlich verbessern, jedoch glaube ich nicht an das Märchen, dass die AfD die Partei des kleinen Mannes sein soll. Hierzu liegen die Interessen der führenden Mitglieder viel zu weit weg vom kleinen Manne. Hierzu müsste eine solche Partei vom kleinen Manne geführt werden, weil andernfalls Interessenskonflikte entstehen und verhindern, dass dem kleinen Manne wirklich etwas gegeben wird.
Solche Ideen und Vorschläge den kleinen Manne zu entlasten haben viele Parteien bereits vorher gehabt und erneuern dies jedes mal im Wahlkampf, doch spätestens wenn es dann darauf ankommt, diese Dinge umzusetzen, scheitern diese Dinge vor allem an persönlichen Interessen. Ich mein, wer im Jahr ein Einkommen von 100.000? erhält und vor der Wahl steht, entweder die Kleinverdiener zu entlasten und selbst einen höheren Beitrag zu leisten, der wird sich gegen eine solche Entlastung aussprechen, weil er selbst nix abgeben möchte oder die Kleinverdiener entlasten, indem er wieder mehr Schulden macht.
http://wko.at/statistik/eu/europa-abgabenquoten.pdf
Ferner möchte ich nochmals erwähnen, entsteht Geldschuld durch Geldvermögen. Die vielen HartzIV-Empfänger mögen eine Last darstellen, doch da sie keine Geldvermögen anhäufen, so können sind sie auch nicht verantwortlich für steigende Schulden gemacht werden und stellen daher auch kein Problem dar, weil das Geld welches sie erhalten, sofort in den Konsum fließt und damit Steuern generiert, sowie Arbeitsplätze schafft.
Das Problem hierbei ist, dass wenn der HartzIV-Empfänger beim Discounter einkauft, von dem Einkauf eben die Angestellten nur einen kleinen Teil erhalten, stattdessen das Konto eines Herrn Aldi weiter wächst. Wenn nun das Konto des Herrn Aldi weiter wächst, müssen zwangsläufig auch die Schulden wachsen. An dieser Stelle sind wir bei der Höhe der Entlohnung, denn durch niedrige Löhne partizipiert der kleine Arbeiter nicht vom Erfolg, was dazu führt, dass der Einzelhandel schwächelt, der Inlandskonsum stagniert, damit weniger Steuern eingenommen und logischerweise Steuern erhöht werden müssen.
Wären die Löhne gestiegen, wären die Steuereinnahmen gestiegen, könnte Potanzial zur Steuersenkung entstehen.
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