allerdings lieber gewesen wenn Bernhard geblieben wäre. Dann hätte es auch für die Zeit nach Winterkorn eine Perspektive gegeben.
Die bisherige Machtaufteilung (Pietschesrieder - Winterkorn - Bernhard) und die damit teilweise bremsenden Konkurenzentwicklungen zwischen Marke VW und Marke AUDI hat meines Erachtens allein der Vorgänger VV Piech zu verantworten. Er verfuhr damit nach dem Prinzip "teile und herrsche" und konnt auch als AV seinen Einfluß bei VW weitgehend behalten. Jetzt, wo er über Porsche größter Miteigentümer bei VW ist, scheint er auf dieses Verfahren verzichten zu können, sonst hätte er Berhard nicht gehen lassen.
Die Umgestaltung bei AUDI vom Biedermann- zum Hight-Tech-Konzern hat aber im Wesentlichen der langjährige damalige AUDI-VV Piech bewirkt. Winterkorn war erst 5 oder 6 Jahre VV bei AUDI. Da die Zeit von der Entscheidung über technische Umsetzung bis zur Marktreifen im Automobilbau für neue Fahrzeuge immer noch 6 bis 7 Jahre beträgt, hat er in seiner Zeit im Wesentlichen das "geerntet", was sein Vorgänger noch auf den Weg gebracht hat. Lediglich kosmetische Änderungen oder kleine technische Änderungen könnten ihm vielleicht in der kurzen Zeit direkt zugeschrieben werden. Alles andere, was er bei AUDI bewirkt habe könnte und auch ob es erfolgreich oder nicht erfolgreich sein wird, werden erst die nächsten Jahre zeigen.
Da er aber unbestritten ein Meister der Selbstdarstellung sowohl seiner Person als auch der Marke AUDI war, wird dies sicher jetzt auch dem gesamten Konzern zugute kommen. Uns Aktionären kann es letztlich egal sein. ob er das Ergebnis der Pietschrieder/Bernhard-Sanierunsgaktivitäten später als sein eigenes Verdienst verkauft - wichtig ist da, dass der Konzern als ganzes wieder ins richtige Licht gerückt wird. Und das wird ihm sicher gelingen.
Als Beispiel für die Möglichkeiten einer Kursentwicklung, wenn gut sanierte Unternehmen mit einer passenden Produktpalette in eine Zeit steigender Nachfrage kommen, nehme ich gern den Salzgitter-Konzern. Dem haftete auch lange Zeit ein Provinz-Image an, Stahl war lange nicht "in" und SZ-AG stand kurz vor dem Verkauf bzw. vor der Zerschlagung. Es war sicher eine der guten Taten unseres ALt-Kanzlers Schröder, damals Ministerpräsident von Niedersachsen, dass er das verhindert hat. Denn heute zählz Salzgitter zu den Vorzeigeunternehmen. Wer vor 4 oder 5 Jahren prognostiziert hätte, dass der Aktienkurs von damals 8 - 10 ? auf heut fast 100? steigen würde, wäre belächelt, wenn nicht gar ausgelacht worden.
Auch wenn's bei VW nicht so drastisch sein wird, so sehe ich doch genau wie dunein erhebliches Nachholpotenial z.B. im Vergleich zu Toyota - und das ganz ohne die Spekulation auf Kurserhöhung bei einem noch stärkeren Einstieg von Porsche.
Gruß FredoTorpedo
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