ist der Franken höchstens 1,50 wert. In Zürich kostet ein Portion Pommes am Limmatkai 7 Euro, das sind in Euro bei 1,50 umgerechet 4,67 Dollar (ungefähr doppelt so teuer wie in Deutschland).
Beim aktuellen Kurs von 1,30 kosten die Pommes-Portion wahnwitzige 5,39 Dollar.
Es gibt vom Economist zwar nur einen Big-Mac-Index, der Kaufkraft-Verhältnisse in unterschiedlichen Ländern vergleicht.
Im meinem "Pommes-Index" aber ist die Schweiz klar durch den Rost gefallen.
Positionierung: Ich hab zwar im Ariva-Musterdepot gestern eine große Short-Posi in CHF gekauft (long EUR/CHF), in der Realität aber (noch) nicht, weil ich Sorge habe, dass Ami-Hedgefonds auch beim Franken mal wieder böse über die Stränge schlagen.
Der Euro kann mMn bis 1,10 fallen, USD/CHF bis 0,98 (Krisentief 2009). Demnach könnte EUR/CHF rechnerisch bis ca. 1,08 fallen. Das ist zwar Irrsinn, aber wenn Hedgefonds zocken, sind Extreme zumindest kurzfristig immer möglich (man denke nur an Öl 147 Dollar).
FAZIT: Ich bleibe in Wartestellung. Das Klügste scheint mir zu sein, in Ruhe eine charttechnische Bodenbildung abzuwarten. Zu Zeiten, da die Amis ihre Europa-Attacken wieder hochfahren (gestern Irland-Downgrade), die Börsen sich im Sinkflug befinden und Bonds auf Mondkurs, sollte man nicht zwingend in fallende Messer (wie EUR/CHF) greifen. Der Druck auf österreichischen Hausbesitzer mit Franken-Hypotheken ist ja auch ein realer; der Auslösungsdruck wird für sie immer stärker, was die HFs wohl ausnutzen, um Panik zu stiften.
Andererseits: NUR dann, wenn der Druck so groß ist, dürfte der Franken so hoch stehen. Den Franken shorten sollten man insofern dann, "wenn die Kanonen donnern":
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