Wie es scheint, weiß der DSW nun das, was wir bereits vor drei Monaten gewusst haben: dass es mit einer Klage nicht so einfach ist. Aber wie verkündete Marc Tüngler noch am 24. Oktober: "Wir sehen nach wie vor gute Chancen, gegen den Beschluss vorzugehen, und damit zu ermöglichen, den Alteigentümern ein Bezugsrecht und damit die Option auf einen Verbleib im Unternehmen zu verschaffen. Was ist davon übrig geblieben? Die Pfleiderer-Aktionäre sind zuhauf Mitglieder des DSW geworden und können sich nun auch ein Tätigwerden dieses Vereins erwarten. Tüngler hat ja auch darauf hingewiesen, dass auch die strafrechtliche Option geprüft werde. Sicherlich ist das eine aufwändige Sache. Es muss genügend Material zusammengestellt werden und es müssen konkrete Verdachtemomente nachgewiesen werden. Wie weit sind diese Ermittlungen gediehen?
Mit der Pfleiderer-Affäre steht einiges in Deutschland auf dem Spiel: Die Glaubwürdigkeit der Finanzmarktaufsicht, die Brauchbarkeit der einschlägigen Regeln, das Vertrauen in die Wertpapierschützer, das Vertrauen in den deutschen Finanzmarkt insgesamt. Seltsam, dass all dies die Behörden unberührt lässt.
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