Es lohnt sich häufig, eine klare Strategie zu besitzen. Der Vorstand der Deutschen Entertainment AG (Deag) dürfte dies wohl sofort unterschreiben. Denn für den Konzertveranstalter zahlt sich die stärkere Hinwendung zum margenstarken Geschäft mit...
klassischer Musik und mit nationalen Künstlern zunehmend aus. Bei den Klassik-Events gilt Deag inzwischen als Marktführer in Europa.
Im ersten Halbjahr 2013 steigerten die Berliner ihren Umsatz gleich um 45,3 Prozent auf 95,6 Millionen Euro. Highlights waren Konzerte und Tourneen mit bekannten Künstlern wie Depeche Mode, Bon Jovi, David Garrett, Peter Maffay, Chris de Burgh oder dem Siberian Ballett. In der Pipeline für das zweite Halbjahr sind Veranstaltungen mit Neil Young, dem Circus FlicFlac, Bruce Springsteen oder die bereits ausverkauften Deutschland-Konzerte von Black Sabbath. Parallel dazu baut Deag seine Marktstellung sytematisch aus, so mit Mehrheitsbeteiligungen an Handwerker Promotion e. GmbH oder Wizard Promotions Konzertagentur.
Mit der Expansion wächst auch die Rentabilität des Unternehmens. Im ersten Halbjahr lag der Reingewinn im Kerngeschäft bei 2,7 Millionen Euro, 45,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Je Aktie sind das 22 Cent ? so viel, wie Deag im gesamten Jahr 2012 verdiente. Vorstandschef Peter Schwenkow gibt sich sicher, dass sich ?die kontinuierlich gute Entwicklung von Umsatz und Ergebnis? fortsetzt. Steigen soll damit auch die Dividende, Analysten erwarten statt acht nun eher elf bis zwölf Cent. Längerfristig könnte für die Aktionäre noch mehr herausspringen: Der Vorstand betonte bei der Präsentation der Halbjahreszahlen nochmals ausdrücklich, die eingeschlagene Politik einer steigenden Dividende fortsetzen zu wollen. Erfüllen sich seine Erwartungen, dürfte sich nicht nur die Ausschüttung, sondern auch der Aktienkurs tendenziell weiter nach oben orientieren.
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