mal wieder auf den neuesten stand bringen:
Schlichter Entwurf
Stadtrat wählt Alternative für Waldschlösschenbrücke
Dresden (ddp-lsc). Die Stadt Dresden will mit einem schlichten Alternativentwurf für die geplante Waldschlösschenbrücke den Weltkulturerbetitel des Elbtals retten. Der Dresdner Stadtrat hat am Dienstag beschlossen, dass ein von einem Gutachtergremium empfohlener Entwurf Ende Juni dem UNESCO-Welterbekomitee bei dessen Zusammenkunft in Neuseeland vorgestellt werden soll. Er stammt von dem Stuttgarter Ingenieur Jörg Schlaich. Die zweite Empfehlung des Ingenieurs Werner Sobek wurde verworfen, weil er stärker vom Planfeststellungsverfahren abweicht.
Im ausgewählten Konzept führt die Flussquerung flacher und schmaler über die Elbe als die bislang geplante Brücke, die vor zehn Jahren entworfen wurde. Durch die Vorlage des neuen Entwurfs will die Stadt den drohenden Verlust des UNESCO-Welterbetitels für das Elbtal verhindern und zugleich den Bürgerentscheid vom Februar 2005 zugunsten der Brücke erfüllen. Allerdings gilt es als fraglich, ob die UNESCO überhaupt eine Brücke an der geplanten Stelle akzeptiert.
Die Sitzung hatte turbulent begonnen. Der amtierende Oberbürgermeister Lutz Vogel (parteilos) strich den Punkt wegen «erheblicher rechtlicher Bedenken» zunächst von der Tagesordnung. Grund war ein Schreiben aus dem Regierungspräsidium, in dem der Bürgermeister darauf hingewiesen wurde, dass für den Bau einer alternativen Brücke ein neues Planfeststellungsverfahren nötig sei. Dieses sei jedoch nicht innerhalb der Ablauffrist des Bürgerentscheids im kommenden Februar rechtssicher abzuschließen.
Nach einigen Querelen schloss Vogel die Sitzung und eröffnete unmittelbar danach wegen der Eilbedürftigkeit der Angelegenheit eine neue Sitzung, in der die Entscheidung getroffen wurde.
(ddp)
das obere modell ist die variante von schlaich, das untere konnte sich nicht durchsetzen
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Angehängte Grafik:
schlaich_entwurf_brücke.jpg