...nicht verkneifen, aber was will ein seniler Vollpfosten wie Wolf Biermann, der das gegen Ende der Sendung zum einen selbst zugibt und dann noch mit Hitler-Vergleichen seinem wirren Hirntreiben die Krone aufsetzt, in einer Talk-Runde zusammen mit Hochkarätern wie Gabriele Krone-Schmalz oder Matthias Platzeck diskutieren? Herr Biermann hat, ähnlich wie auch unser Bundespräsident Herr Gauck, außer ein paar eigenen leidvollen Erfahrungen und sehr viele (vergeudete) Jahre ohne ein sich weiter entwickeltes Verständnis für die Welt um sich herum ganz offensichtlich keinerlei Kompetenz, um sich zu solchen Themen zu äußern.
Mir scheint auch, dass die beiden Herren (Biermann und Gauck) die Begriffe Demokratie und Diplomatie miteinader verwechseln, denn schon in der Antike war Demokratie kein Garant für den Frieden. Ganz im Gegenteil waren demokratische Grundstrukturen teilweise Auslöser für zahlreiche Bürgerkriege, in denen sich Demokraten unversöhnlich gegenüberstanden und sich gegenseitig die Köpfe abschlugen. Es ist die Diplomatie, die Kriege verhindern und Frieden sichern kann. Und zur Diplomatie gehört die Achtung (der Respekt) des Gegenparts, der Wille zur friedvollen Kommunikation und vor allem die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen. Wenn Du Dir diese alten Haudegen aber so anschaust und denen zuhörst, dann musst Du einfach zu dem Schluss kommen, dass diese Generation heutzutage keinesfalls das Recht haben darf, über die Zukunft der Generationen (mit) entscheiden zu dürften, die heute bereits ein Stimmrecht besitzen und derer, die nach ihnen kommen. Jagd diese senilen alten Säcke aus den Parlamenten, den politischen Spitzenämtern und lasst sie im Hintergrund (und fernab der Öffentlichkeit) ihren Unsinn von sich geben. Sie hatten ihre Chance, zu Ihrer Zeit die Welt so zu gestalten, wie sie sie für richtig halten, aber nicht die Größe, rechtzeitig abzutreten und denen das Feld zu überlassen, die es (und da bin ich mir ganz sicher) wesentlich besser machen würden.
In Griechenland leben heute ca. 6 Mio. Menschen in bitterer Armut. Auch in diesem Winter werden wieder hunderte erfrieren oder den Erstickungstod sterben, weil sie ihre Holzöfen nicht die ganze Nacht über betreuen können. Die Selbstmordrate ist nach wie vor unvorstellbar groß und es gibt in den SOS-Kinderdörfern (ja, hier im demokratischen Europa) nicht mehr genügend Plätze, um den Eltern zu helfen, die ihre Kinder nicht mehr ernähren können. Manch einer der 78jährigen griechischen Rentner, die in der Mehrheit mit unter 400 Euro im Monat (1 Liter Heizöl kostet dieses Jahr dort ca. 1,00 EUR, immerhin 40 Cent weniger als letztes Jahr) auskommen müssen, wäre heute froh für solche Lebensumstände, wie Herr Gauck und Herr Biermann sie in der DDR hatten. Von denen sitzt aber keiner mit dicker Lederjacke bei Jauch auf der Couch und redet gequirrlten Bockmist über Putin. Während Herr Biermann nämlich noch ein Honorar für sich aus dieser Krisensituation zieht, wünschen sich griechische Geschäftsleute ihre hart "erackerten" Umsätze zurück, auf die sie wegen der Sanktionspolitik (inmitten einer ohnehin vorhandenen Krisensituation) nun (auch noch) verzichten müssen. Für Griechenland ist der Außenhandel mit Russland (vor allem im Agrarbereich) nämlich nicht ganz unwichtig. Im nächsten Jahr werden dann wohl auch die russischen Touristen ausbleiben und machen wir uns nichts vor, es gibt mindestens genauso viele deutsche Vollpfosten-Touris, wie es russische gibt. Den Hoteliers ist ohnehin Wurscht, ob die Übernachtung mit deutschem oder russischem Geld bezahlt wird, Hauptsache es wird bezahlt - und nächstes Jahr zahlt dann eben wieder der deutsche Steuerzahler...
Zum Glück muss man der Sendung von Jauch heute zugute halten, dass das Publikum offenbar einen guten Sinn dafür hatte, wer sich mit seinen Beiträgen einen Applaus verdient hat und wer nicht. Ein Anfang, der hoffentlich zielführend ist, denn wenn die Bevölkerung nicht (mehr) mitspielt, werden sich auch unsere (führenden) Politiker allmählich über alternative Strategien Gedanken machen müssen...
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