Hier ist nichts faul. Alle für den Kursverfall relevanten Fakten sind seit vielen Monaten unverändert gültig. Wir sind bei einem hochdefizitären Unternehmen engagiert, das von Profitabilität so weit entfernt ist wie die Erde vom Mond und das zudem mangels transparenter Unternehmenskommunikation für Anleger eine Black Box darstellt.
Viele Aktionäre, denen ein Übernahmeangebot zu 11 EUR viel zu billig, ja unverschämt erschien, schmeißen ihre Aktien jetzt frustriert bei 7,70 EUR. Glückwunsch.
Andere wollen ihre Aktien bis zum bitteren Ende halten und sehen dem Kursverfall untätig zu.
Beide Verhaltensweisen pushen den stetigen Kursverfall.
Wer den Kurs für zu billig hält, muss KAUFEN! Sobald eine genügend große Anzahl von Aktionären weltweit diese Auffassung teilt, haben Verkäufer keine Chance mehr, den Kurs zu drücken.
Der Kurs wird jenseits kurzfristiger charttechnischer Antriebsmomente m.E. erst dann nachhaltig steigen, wenn Evotec absehbar ein positives EPS erzielt und mithin tagtäglich Eigenkapital aufbaut.
Nach aktuellen Factset Schätzungen ist Evotec noch immer mehr als 12 Monate vom Break Even entfernt. Bis dahin wird Evo weiter Geld verbrennen und somit wenig Argumente für nachhaltig steigende Kurse liefern.
Bis dahin bestimmen auf Charttechnik fokussierte Kurzfristzocker weiter das Kursgeschehen und gehen zum Leidwesen der Langfristanleger in kurzer Taktung abwechselnd long und short.
Solange Evotec keine valide Mittelfristplanung liefert, machen betriebswirtschaftlich rational handelnde langfristig orientierte Anleger mangels Berechenbarkeit der zukünftigen Unternehmensentwicklung einen großen Bogen um die Aktie.
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