Ich muss mal wieder eine Lanze für Danielle brechen. Hatte sie gestern auch angeschrieben, als ich das mit dem Personal gelesen habe und habe auf meine lange Mail auch gleich abends (Vancouver Time) eine (ebenfalls lange) Antwort erhalten.
Dabei schreibt Danielle, dass sie meine Mail mit Rory geteilt hat und er die Frustration und Sorgen der Shareholder natürlich gut verstehen kann. Bezüglich des head counts wurde auch mir bestätigt, das im Frühherbst saisonbedingt etwas weniger los ist. Das weiß gener8 und plant daher das Personal flexibel ein (was dann ja auch gut ist und Kosten spart). In dieser Zeit werden dann neue Werkzeuge, Software und Prozesse eingeführt und das Personal fortgebildet. Im September sind also die Verträge der Leiharbeiter ausgelaufen. Diese werden wieder sofort an Bord geholt, sobald es nötig wird. Das wird wahrscheinlich schon in den nächsten Wochen wieder der Fall sein, da ab November ein neuer Film konvertiert wird.
Bezüglich des shareholder loan kann sie ebenfalls die Sorgen nachvollziehen, bestätigt aber, dass das Geld für weiteres Wachstum eingesetzt wird. Allerdings kann sie dazu nur bedingt etwas schreiben, da selbstverständlich alle Aktionäre gleichermaßen über die Verwendung und weiteren Pläne informiert werden müssen. Sie schreibt, dass sie ihr bestes gibt, noch regelmäßiger zu kommunizieren. Wobei meiner Meinung nach schon sehr gut kommuniziert wird für ein Start Up, das machen wenige Unternehmen in dem Umfang und wir sind eigentlich verwöhnt.
Ich bin weiter tiefenentspannt bei dieser Aktie und glaube daran, dass die Jungs und Mädels etwas gutes auf die Beine stellen. Ich hoffe bloß, dass die nicht jetzt geschluckt werden. Da es ein Start Up ist und ich weiß wie lang und beschwerlich der Weg dort manchmal sein kann, werde ich dem Management auch weiterhin Vertrauen und Zeit schenken, die Visionen und Pläne in die Tat umzusetzen. Ich würde mir wünschen, wenn diese Investmentkultur bei solchen Start Ups wieder mehr einkehren würde und Aktien wieder länger gehalten werden. Das ständige rein und raus und die kurzen Haltdauer sorgt im Endeffekt nur bei den großen Marktplayern und Brokern für volle Taschen.
So, genug geschrieben... Lese ja meistens nur noch mit, solange es nichts Neues gibt. Jeder hat halt eine andere Herangehensweise an Investments und ich kann die Frustration aller Beteiligten voll und ganz verstehen. Gut, dass nicht alle gleich reagieren, sonst wäre Börse ja langweilig. Wünsche uns allen eine positive Kehrtwende (nicht nur bei Gener8).
|