Broker und Erfahrungsberichte dazu gibt es wie Sand am mehr. Ich hatte mich auch, wie wahrscheinlich die meisten sehr lange mit dem Thema auseinandergesetzt, verschiedene Handelsplattformen getestet und, und, und..... Die für mich wichtigsten Eckpunkte waren, daß ich einen Broker finde, bei dem mein Geld "hoffentlich" sicher ist, der MT4 als Handelsplattform anbietet, Micro oder zumindest Minilots hat, eine möglichst stabile Internetverbindung bietet und wo man auch mal anrufen kann bei ernsthaften Problemen. Und dann kamen bei mir erst Kriterien wie Spreads, Swaps, fees usw. Hat man eine engere Wahl getroffen, kann man dann mit einem Demo oder ,finde ich besser, mit Miniaccount bzw. Lots das ganze für ein paar Monate testen. Machst du dabei kontinuierlich Profit, wäre das eine zumindest akzeptable Ausgangsbasis. Und es kommt ganz entscheidend auf deinen Tradingstil an, wer für dich geeignet ist.
Bei dem was ich jetzt sage, kommen bestimmt wieder die Aufschreie und Angriffe ;-)......: Ich habe schon einige Dinge ausgetestet (und vorausgesetzt ich bin nicht blöder als andere Hobbytrader)......kurzfristige Tradingstile (<= 15m-Chart) bringen bei Hobbytradern wie ich, dauerhaft meist nur eins: Stress aber wenig oder gar keinen Profit (Ausnahmen bestätigen die Regel). Soll heißen, die Suche nach den engsten Spreads ist nicht unwichtig aber nch meiner Erfahrung nicht die Formel des Erfolgs. News zu traden, finde ich persönlich wie Lotteriespiel, das funktioniert mal super und ein anderes Mal gehts super in die Hose. (Wie oft werden die Stop-Buy oder Sells ausgelöst, dann der Stop-Loss abgeräumt um dann in die eigentliche Richtung zu laufen= doppelt verloren......man tradet halt gegen Profis)......deshalb ich meide Trades rund um wichtige Ereignisse oder ziehe vorher Stops von laufenden Trades sehr eng. Soll heißen, Spreadaufweitungen um solche Ereigneisse herum sind für mich persönlich absolut untergeordnet. Aber wie gesagt, was für mich wichtig oder unwichtig ist, kann für dich und deinen Tradingstil genau umgekehrt sein. Ich sehe die Dinge immer ganz einfach: Wer dauerhaft gewinnt hat eine funktioniernde Kombination aus vielen Parametern gefunden, wer verliert muss etwas ändern, und ob die Spreads oder Fees daran Schuld sind, naja?
Ich trade den 1h-Chart, meine Haltezeit liegt zwischen 1h und 48h und mein Durchschnitt (März) liegt für Profit/Loss-Trades bei 71%/29% und Profit/Loss 30/39 pips, du siehst das letzte pip ist sicher wichtig aber es ist nicht entscheidend bei meinem Stil um das Ergebnis kippen zu lassen. (Aber auch hier gibt es Kritik: meine TP find ich in der Regel ok, meine Initial-SL sind für meinen Geschmack oft etwas zu weit daher 30/39......aber ich habe noch keine bessere Lösung gefunden.....gehe ich enger verschlechtert sich mein Profit/Loss-Trade-Verhältnis überproportional...........aber ok, das ist ein anderes Thema)
Wenn du mich allerdings fragst, was das wichtigste ist für einen Anfänger im Forexhandel, ist meine Antwort: nicht die Brokerwahl sondern dein Tradingsystem: Ich persönlich halte ein absolut mechanisches System, mit dem man nach klaren Regeln handelt für unumgänglich. Ich rate (nach vielen teuren Erfahrungen) jedem ab, "nach Gefühl" zu traden. Zumindest bei mir ging das in Summe immer heftig in die Hose Ich trade alle Währungspaare nach einem System und mit einem Parametersatz für meine Indikatoren. Es gibt keine individuellen Anpassungen an Währungspaare. Das macht ein solches System zwar nicht optimal aber robust und es besteht keine Gefahr der Überoptimierung. So und mein letzter Rat für heute an dich, du brauchst Zeit, viel Zeit und eine hohe Frustrationsgrenze zum Traden: Das ist kein schnelles, leichtes Geschäft, da sitzen ne Menge clevere Jungs die den ganzen Tag damit verbringen andere abzocken zu wollen, die verdienen damit sogar ihr Lebensunterhalt. Das muss man sich immer vor Augen halten. Ich selbst verbringe (ausserhalb der Tradingzeit) ca. 1.5-2.0 h/Tag mit Vor- und Nachbereitung. Denn noch wichtiger als sich über Gewinne zu freuen, ist zu verstehen warum man verloren hat. Und verlieren gehört zum Gewinnen (hatte ich auch viele Jahre nicht verstanden). Frustration über Verluste ist Quatsch. Das Ganze ist ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten........wenn das System funktioniert stellen sich nach Verlusten auch wieder die Gewinne ein..........don't worry.
Alles beantwortet? Sicher nicht, denn letztendlich muss bei diesem Thema jeder seinen eigenen individuellen Weg finden.
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