Ein Gericht in Ankara stellte unterdessen ein Verfahren gegen Dutzende Ärzte ein, die während der landesweiten Proteste gegen die Regierung im Sommer 2013 verletzte Demonstranten unentgeltlich behandelt hatten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Dogan hatten sich mehrere Zeugen zuvor für die Ärzte eingesetzt, darunter auch der Vorsitzende der türkischen Anwaltskammer, Metin Feyzioglu. Er sagte den Richtern, den Ärzten gebühre Dank und keine Strafe, weil sie "hunderte Menschenleben" gerettet hätten. Geklagt hatte das Gesundheitsministerium. Bei der blutigen Niederschlagung der Proteste waren damals laut Ärzteverband acht Menschen getötet und tausende weitere verletzt worden.
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