Falkenbrief - Jungheinrich kaufen
17:26 01.02.08
Augsburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der GBC AG, Philipp Leipold, stuft die Jungheinrich-Aktie (ISIN DE0006219934/ WKN 621993, VZ) im aktuellen "Falkenbrief" mit "kaufen" ein.
Im Zuge der Turbulenzen an den Finanzmärkten habe auch die Aktie der Jungheinrich AG deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Nachdem die Aktie im Hoch Anfang November 2007 bei knapp 37,00 EUR notiert habe, sei eine scharfe Korrektur auf 22,50 EUR erfolgt. Derzeit liege der Aktienkurs bei 23,25 EUR, sodass sich auf dem aktuellen Niveau wieder Käufe anbieten würden. Die Analysten würden die Schärfe der Korrektur angesichts der operativen Entwicklung und der Perspektiven der Gesellschaft für unangemessen halten.
Die Jungheinrich AG, ansässig in Hamburg, sei im Jahr 1953 gegründet worden und sei einer der weltweit führenden Anbieter von Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als Hauptkonkurrenten der Jungheinrich AG seien die Unternehmen Kion, Toyota MHE und Nacco zu nennen. Ein Großteil der Produktion erfolge an den deutschen Standorten Norderstedt, Moosburg und Lüneburg. Über 90% der Umsatzerlöse würden in Deutschland sowie in Europa erwirtschaftet. Im Rest der Welt würden lediglich 6% der Umsätze generiert.
Jungheinrich plane den Ausbau der Produktionskapazitäten, um auf das Marktwachstum in den kommenden Jahren vorbereitet zu sein. Hierzu solle in Landsberg bei Halle (Sachsen-Anhalt) ein neues Werk zur Herstellung von Elektro-Niederhubwagen errichtet werden. Der Produktionsstart sei für Mitte 2009 vorgesehen. Insgesamt solle sich das Investitionsvolumen auf 30 Mio. EUR belaufen, und es sollten rund 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Analysten würden die Jungheinrich AG auf einem sehr guten Weg sehen, in 2007 neue Bestmarken beim Umsatz und operativen Ergebnis zu erzielen. Basierend auf dem hohen Auftragsbestand Ende September 2007, der mit 384 Mio. EUR rund 70 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau liege, würden die Analysten mit einem starken Schlussquartal rechnen. Sie würden davon ausgehen, dass erstmals in der Firmengeschichte die Grenze beim Umsatz von 2 Mrd. EUR übertroffen werde. Auch beim operativen Ergebnis würden die Analysten weitere Fortschritte erwarten. Belastend auf das Nettoergebnis werde sich in 2007 noch die hohe Steuerquote auswirken. Hier sei im Vorfeld der Steuerreform eine Anpassung der latenten Steuern erfolgt, sodass die Analysten für das Gesamtjahr 2007 mit einer Steuerquote von 40% rechnen würden. Das Ergebnis pro Aktie (EPS) sollte sich nach ihren Schätzungen in 2007 auf 2,47 EUR belaufen.
Für das bereits laufende Jahr 2008 würden die Analysten einen weiteren Umsatzanstieg von 7,3% auf dann 2,148 Mrd. EUR sowie ein EPS von 2,97 EUR erwarten. Anfang Januar 2008 seien bereits die Preise für verschiedene Modelle von Flurförderfahrzeugen erhöht worden. Zudem sollte in diesem Jahr vor allem die Expansion in neue Absatzmärkte in Asien weiter vorangetrieben werden. Die Jungheinrich AG sollte zudem nach Einschätzung der Analysten ein klarer Profiteur der Unternehmenssteuerreform in Deutschland sein. Nachhaltig sollte sich die Steuerquote auf Konzernebene bei rund 35% einpendeln. Auf Basis des Kurses von 23,2 EUR habe Jungheinrich ein 2008er KGV von 7,8.
Nach dem starken Kursrückgang sähen die Analysten bei den aktuellen Kursen einen guten Zeitpunkt gekommen, um in die Aktie der Jungheinrich zu investieren. Jungheinrich sei im Vergleich zu anderen Fahrzeug- und Maschinenbauern nur geringfügig von der Dollar-Schwäche betroffen, da rund 90% der Umsätze in Europa erzielt würden. Den fairen Wert der Aktie würden die Analysten bei 34,77 EUR sehen.
Die Analysten der GBC AG stufen die Jungheinrich-Aktie im aktuellen "Falkenbrief" mit "kaufen" ein. (Analyse vom 01.02.2008) (01.02.2008/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Quelle: aktiencheck.de
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