Das Insolvenzverfahren über den zahlungsunfähigen Druckdienstleister Schlott ist am Freitag eröffnet worden. Bei allen deutschen Tochterunternehmen werde der Geschäftsbetrieb fortgeführt, alle Kundenaufträge würden unverändert erfüllt, teilte Insolvenzverwalter Siegfried Beck mit. Mit der Eröffnung des Verfahrens geht auf ihn die gesamte Verwaltungs- und Verfügungsmacht über. Das Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Freudenstadt hatte am 18. Januar einen Insolvenzantrag gestellt.
“Im Mittelpunkt steht der Erhalt möglichst vieler Unternehmen und Arbeitsplätze”, sagte Insolvenzverwalter Siegfried Beck. “Jeder Investor, der ein vernünftiges Angebot und ein tragfähiges Zukunftskonzept vorlegt, ist willkommen.”
Beck erwartet demnach bis Mitte April bindende Angebote. Es gebe bereits Bewerber, die Interesse angemeldet hätten, den gesamten Konzern oder Teile davon zu kaufen. Die Entscheidung, wer davon zum Zuge komme, liege nun bei den Gläubigern. Wie viele Schlott-Mitarbeiter entlassen werden müssten, könne erst später im April entschieden werden.
Schlott druckt Zeitschriften, Werbebeilagen und Kataloge in hoher Auflage für Verlage, Versandhandelsunternehmen und die werbetreibende Wirtschaft. Wegen des Preisdrucks war das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen.
(Quelle: dapd)