die Konsolidierung der USA

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neuester Beitrag: 05.02.09 21:39
eröffnet am: 15.12.08 15:46 von: daiphong Anzahl Beiträge: 35
neuester Beitrag: 05.02.09 21:39 von: daiphong Leser gesamt: 8351
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06.01.09 23:35

51986 Postings, 5939 Tage Rubensrembrandt# 20 Die Vorstellung,

dass die USA PKW-Produktionsstandort nicht aus Absatzgründen, sondern
aus Kostenvorteilsgründen wird, ist zunächst einmal ungewöhnlich, da
andere Produktionsstandorte für den Deutschlandmarkt auch nach einer
Dollarabwertung weiterhin kostengünstiger sein werden, wie z. B. Rumänien.
Außerdem dürfte der Transport von den USA nach Europa wegen des hohen
Ölpreises sehr teuer werden.
Die Frage ist sowieso, ob der Globalisierungszirkus im bisherigen Maße
weitergehen kann, wenn die Ölpreise in ein paar Jahren 200 USD über-
steigen, wovon viele Experten ausgehen.  

08.01.09 03:36
1

12996 Postings, 5649 Tage daiphongDie Verhältnisse können jetzt sehr schnell kippen.

Mit dem Konkreterwerden der Obama- und Fed-Strategie noch vor oder einige Zeit nach der Amtseinführung sollte der Zeitpunkt für eine deutliche, inflationsfreie, dauerhafte Dollarabwertung da sein. Der Dollar sollte Richtung 0,55 ?, 60 Yen gehen, die Börsen weiter einknicken.
Die entscheidende industrielle Weichenstellung der USA, das Schicksal der Autoindustrie, wird bald durchgeführt und verlangt grundsätzliche Klarheit zur industriellen Perspektive der USA. Insbesondere für ausländische Investoren.
Falls sich in den Märkten die Perspektive einer strategischen Dollarabwertung abzeichnet, entsteht die Gefahr von Kapitalflucht und  Bondscrash. Kommt die Dollarabwertung schnell, deutlich und für viele überraschend, dürfte das verhindert sein. Allerdings würde auch  ein massiver Fed-Aufkauf von fallenden Bonds den Märkten zeigen, wo es lang geht. Ein Aufkauf ausl. Anleihen zur Dollarschwächung wäre machbar, aber wohl politisch unkorrekt.
Ein langwieriges Dahinziehen der Krise dürfte noch mehr Schäden anrichten als eine schnelle Korrektur der Grundstruktur (die richtet -natürlich- ebenfalls riesige Schäden an).  

08.01.09 23:35
1

22 Postings, 5648 Tage taschengeldzockerUSA ziemlich bankrott

Nach der excessiven Ausweitung der M3 Geldmenge, kritischer Inflation ,
Höchststand an staatlicher u. privater Verschuldung
(Summe zwischen ca. 30.000 und 54000 MRD USD) und Exportdefizit
von mehreren Hundert MRD USD im Jahr, sieht es schlecht aus. Warum hat das
überhaupt so viele Jahre geklappt? Ganz einfach: weil es "dumme Chinesen" und
Ölexporteure gibt und sogar Europäer, die sich faule Dollars bzw. US Staatsanleihen
andrehen lassen. Beim Weginflationieren der Schulden gibt es zwei Fallen:
1. Es muß genug Dumme geben, die massiv Staatsanleihen kaufen und zwar in
ungeheurem Ausmaß.  
2: Die Inflation darf die Binnenwirtschaft nicht kippen.
Fallen Ölimporte und die Waren aus China aus, müssen die USA Wirtschaft und
Energieversorgung komplett umstrukturieren. Dafür brauchen sie aber noch viel
mehr Geld (Staatsschulden+ausgeweitete Geldmenge) und Energie.
Und zwar VOR dem Weginflationieren der Schulden/Schuldenblasen.
Das möchte ich mal sehen....Die USA werden wohl schwer angeschlagen
davonkommen. Richtig ins Gras beißen werden andere: Schwellenländer,
möglicherweise China und wahrscheinlich ein paar frustrierte Araber.  

08.01.09 23:39
1

2150 Postings, 6343 Tage peter555was heisst hier ziemlich???

09.01.09 17:34
1

12996 Postings, 5649 Tage daiphongVerheerend wäre es,

wenn die in die Defensive gedrängten USA nur den unhaltbar gewordenen Status Quo mit ständig steigenden Kosten aggressiv verteidigen wollten, ihre Konsum- und Binnenwirtschaft, ihren im deflationären Einbruch völlig überbewerteten Dollar. Man lebt derzeit zwar noch einigermaßen
-von der Fed (Niedrigzinsen, Anleihenaufkauf, Gelddrucken)
  sie untergräbt aber dadurch den Dollar bis ins Maßlose
-vom Staat (seinen Bailouts, Konjunkturprogrammen)
  die Verschuldung geht aber ins Maßlose, ohne je genügend Nachfrage-Ausgleich zu schaffen
-von niedrigen Importkosten (Rohstoffe, Öl, Waren)
  Die Industrie geht aber am extremen Importdruck und Exportproblemen kaputt

Falls in 2009 kein ?Soft (ähem...naja)-Landing? über den Dollar gelingt, je schneller eingeleitet desto besser, sondern die jetzige Situation unter Obama nur ausgedehnt und verlängert wird, steuern die USA (und andere)unwiderruflich auf weit katastrophalere Crashs zu. Dann läuft Vernunft über ökonomische Zerstörung.  

09.01.09 18:12

25551 Postings, 8388 Tage Depothalbierermit 30 kann ich leben.

wenn der letzte absatz eintritt, wäre es noch besser.  

09.01.09 18:32

22 Postings, 5648 Tage taschengeldzocker@peter555

Na ja, "ziemlich" bankrott heißt:

- Es gibt noch ein paar Araber, die den Amis noch was schuldig sind -
 wenigstens die werden noch stillhalten
-Was soll China anderes machen, als weiter faule US Staatsanleihen zu
kaufen? Sofort ins Gras beißen?

Will sagen, sie sind natürlich längst bankrott, aber sie haben  durchaus erfolgreich
einen Teil der unverantwortlichen Wirtschaftsprobleme exportiert. Das ist im
Moment ihre einzige Überlebenschance. Die Crashs kommen so oder so, die einzige
Frage ist, ob sie eine neue Währung brauchen....  

09.01.09 18:34

22 Postings, 5648 Tage taschengeldzocker@peter555

Na ja, "ziemlich" bankrott heißt:

- Es gibt noch ein paar Araber, die den Amis noch was schuldig sind -
 wenigstens die werden noch stillhalten
-Was soll China anderes machen, als weiter faukle US Staatsanleihen zu
kaufen? Sofort ins Gras beißen?

Will sagen, sie sind natürlich längst bankrott, aber sie haben  durchaus erfolgreich
einen Teil der unverantwortlichen Wirtschaftsprobleme exportiert. Das ist im
Moment ihre einzige Überlebenschance. Die Crashs kommen so oder so, die einzige
Frage ist, ob sie eine neue Währung brauchen....  

14.01.09 00:16

2150 Postings, 6343 Tage peter555ziemlich

na ja so kann man es mit bissel guten Willen stehen lassen.Dennn die Unschuldsvermutung gilt ja auch so lange nichts bewiesen ist  

05.02.09 21:39

12996 Postings, 5649 Tage daiphongZwischenbilanz

Solange der Dollar nicht (gegen Euro und/oder Yuan) dauerhaft deutlich abgesenkt ist, beginnt kein neuer Weltkonjunktur-Zyklus, sondern der alte krebst in den inzwischen veralteten Strukturen vor sich hin.

Den Dow kann man dann fundamental weiterhin vergessen, der Dax läuft etwas besser und es gibt maximal ein paar Bärenmarktrallys, verpuffende Konjunkturpakete, Bankensterben und Staatsverschulden.
Umgekehrt könnte es erstmal eine ziemliche Rüttelstrecke für den Dax und einen Boom im Dow geben, wenn der Dollar fällt.

Sollte sich die gegenwärtige Währungssituation lange hinziehen, könnte sich die Welt um die USA herum neu vernetzen und stabilisieren und die USA industriell abgekoppelt werden. Falls allerdings der Yuan abwerten oder der Euro irgendwie (seh ich nicht) scheitern sollte, käme es für alle ganz dicke.  

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