Die Zahl der produzierten Einheiten ist alleine nicht besonders aussagekräftig. Wichtiger ist die Zahl der abgesetzten Einheiten - die stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar "nur" um 0,7%, aber man muß den veränderten Produktmix beachten, der da verkauft wurde. Der Trend ging eindeutig zu den margenträchtigeren Modellen. Hier der Auszug aus dem Geschäftsbericht:
//-----snip-----// Erneut konnte Porsche einen Rekordabsatz einfahren. Trotz des Modellwechsels bei der Baureihe Cayenne legte der Absatz im Geschäftsjahr 2006/07 um 0,7 Prozent auf 97.515 Fahrzeuge zu. Treiber des Wachstums war einmal mehr der Klassiker von Porsche, die Baureihe 911. Aber auch die zweite Generation des sportlichen Geländewagens Cayenne kam weltweit sehr gut bei den Kunden an. Obwohl die Produktion der ersten Generation im November 2006 auslief und der neue Cayenne erst von Ende Februar 2007 an in den Märkten eingeführt wurde, erreichte die Baureihe im Berichtsjahr beim Absatz nahezu das Vorjahresniveau. Die Boxster-Baureihe, zu der die beiden Cayman-Modelle gehören, konnte sich in ihrem weltweit sehr hart umkämpften Marktsegment behaupten.
Beeindruckend war das Wachstumstempo des 911. Mit einem Zuwachs von 8,8 Prozent auf 37.415 (Vorjahr: 34.386) Fahrzeuge erreichte der Elfer abermals eine neue Rekordmarke. Zu dem Erfolgskurs trug im Berichtsjahr insbesondere der 911 Turbo bei, der erstmals für ein volles Geschäftsjahr verfügbar war und von dem 7.777 Fahrzeuge abgesetzt wurden. Aber auch die neuen Modelle GT3 und Targa 4 stießen weltweit auf gute Resonanz. Beim 911 Carrera war die S-Version ganz besonders gefragt. 72 Prozent der Carrera-Kunden bestellten das leistungsstärkere Modell. 41,5 Prozent der Käufer entschieden sich für die Cabriolet-Version. Da mit dem 911 Turbo und dem Targa 4 neue Allrad-Varianten auf den Markt kamen, entfielen im Geschäftsjahr 2006/07 bereits 57,1 Prozent des Absatzes der Baureihe 911 auf Modelle, die an allen vier Rädern angetrieben werden. Nach dem Ende des Geschäftsjahres 2006/07 erfuhr die Sportwagen-Baureihe mit dem 911 Turbo Cabriolet und dem 911 GT2 erneut erfolgversprechende Erweiterungen. Im Absatz des Berichtsjahres waren bereits 126 Fahrzeuge des 911 Turbo Cabriolet enthalten.
Besonders erfreulich entwickelte sich auch der sportliche Geländewagen Cayenne. Da Porsche vermeiden wollte, dass das Vorgängermodell neben dem neuen Cayenne bei den Händlern steht, kam die zweite Generation der Baureihe erst drei Monate nach dem Auslaufen der ersten Generation auf den Markt. Dennoch erreichte der Absatz im Berichtsjahr mit 33.943 Einheiten annähernd das Niveau des Vorjahres von 34.134 Fahrzeugen. Dies belegt die hervorragende Resonanz der Kunden auf den neuen Cayenne mit verbrauchsreduzierten Motoren. Der Absatz der sportlichen Geländewagen teilt sich auf in 12.554 Einheiten, die auf die Basisversion mit dem V6-Zylindermotor entfielen, und 21.389 Fahrzeuge mit V8-Zylindermotor; hiervon waren 6.145 Turbos. Im neuen Geschäftsjahr 2007/08 erweiterte Porsche die Baureihe um die besonders sportliche Variante Cayenne GTS.
Die beiden Mittelmotor-Sportwagen Cayman und Cayman S hielten im Berichtsjahr mit einem Absatz von 7.809 sowie 7.503 Fahrzeugen ihren Erfolgskurs. Die Roadster Boxster und Boxster S hatten es in ihrem insgesamt schrumpfenden Marktsegment mit einem besonders heftigen Konkurrenzkampf zu tun ? die Modelle kamen mit 6.402 und 4.432 abgesetzten Einheiten ins Ziel. Unter dem Strich konnte der Cayman den Rückgang beim Boxster weitgehend kompensieren, so dass die Boxster-Baureihe mit 26.146 Einheiten nahe an das Vorjahresniveau von 27.906 Fahrzeugen herankam. Im Absatz von Porsche sind außerdem zwei RS Spyder enthalten. Das rund eine Million Euro teure Rennfahrzeug für die amerikanische LMP2-Serie wird Kundenteams zur Verfügung gestellt. //-----snip-----//
Belastungen des Ergebnisses gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr auch, aber das sind Belastungen der Vergangenheit!
//-----snip-----// Gleichzeitig wirkten sich aber mehrere Faktoren belastend auf das Ergebnis aus; zu diesen zählen die erhöhten Aufwendungen für die Entwicklung des viertürigen Gran Turismo Panamera und für die Entwicklung eines umweltfreundlichen Hybridantriebs, den Porsche in den Baureihen Cayenne und Panamera einsetzen wird. Daneben zog das deutlich gestiegene Konzernergebnis erhöhte Aufwendungen im administrativen und personellen Bereich nach sich. Auch die Kosten für das Pflichtangebot an die Volkswagen-Aktionäre, für die Ausgliederung der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG und die Umwandlung der Holding in eine Europäische Aktiengesellschaft, eine Societas Europaea (SE), schlugen zu Buche. Hinzu kamen die Ausgaben für die außerordentliche Hauptversammlung Ende Juni in Stuttgart. Außerdem wirkte sich die veränderte Währungsrelation des Euro zum US-Dollar im Ergebnis von Porsche ? verglichen mit dem vorangegangenen Geschäftsjahr ? belastend aus. //-----snip-----//
Persönliche Meinung: Porsche profitiert auch im kommenden Jahr vom verbesserten Produktmix, wird den Absatz steigern (besonders in Rußland, China, Golfstaaten) und zudem wird die Einführung des Panameras 2009 ihre Schatten schon im nächsten Jahr vorauswerfen. Stillstand ist bei Porsche nicht vorgesehen. ;-)
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