Moscheen in Deutschland erwünscht ?

los? ist die Lust vergangen?  

so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. Ich kann in #1556 keine Lobpreisung feststellen, nur ne ziemlich neutral gehaltene (offenkundige) Wertung. Wir müssen uns nicht im Ernst über den Unterschied zwischen der Wahrnehmung eines Einzelnen und einer repräsentativen Umfrage unterhalten?

Was die Ursachen angeht, hast du mich, glaube ich, nicht richtig verstanden. In der Schweiz sind wohl viele der Abstimmung fern geblieben, weil das Ergebnis klar zu sein schien. Von deinen Erklärungsansätzen habe ich auch schon gehört.
Ich wette, würde man jetzt nochmal in der Schweiz darüber abstimmen, würde das Ergebnis anders lauten. Auch beeinflusst durch die Reaktionen im (europäischen) Ausland. Da gibts zwar die auch hier vertretene Fraktion der "jetzt erst Recht"-Sagenden (was ein quantas hier abgelassen hat über die Kritiker bzw. über Deutschland, dafür wäre ein adriano in der Luft zerfetzt worden), aber sicherlich auch viele Schweizer, die das reflektieren und zu einer anderen Haltung gekommen sind.

Sei es drum - ich kann den Spruch, so wäre "Volkes Wille, viele denken so, trauen (hui) sich aber nicht, es auszusprechen" nicht mehr hören. Das ist nicht belegt bzw. es gibt eher Indizien, die das Gegenteil besagen.
Gruß
Talisker

der Schweiz war nicht niedrig, sondern ungewöhnlich hoch (wenn ich mich recht erinnere).

Zum Thema "Traute" (huch) empfehle ich als ersten Einstieg
http://de.wikipedia.org/wiki/Schweigespirale

Trau Dich! Lies!
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Was quantas angeht: Ich habe nichts von ihm gelesen, was berechtigter Anlaß sein könnte, ihn in der Luft zu zerfetzen. Aber das ist ein anderes Thema. Adriano auch.  

 

alles Spinner?

"Die Ausbreitung des muslimischen Glaubens bereitet drei Vierteln der Deutschen Sorge.
Das ist das Ergebnis einer dimap-Umfrage im Auftrag der ARD.
Nur 22 Prozent der Deutschen sehen demnach kein Problem im Islam und glauben auch nicht, dass er sich zu stark in unserer Gesellschaft ausbreitet."

mehr:
http://www.welt.de/politik/deutschland/...dem-Islam.html#vote_5433610  

ungewöhnlich hoch ist das in jedem Fall. Denn im Mittel stimmen nur 44% ab:
"Die Stimmbeteiligung lag mit 55 Prozent deutlich über dem langjährigen Mittel von etwa 44 Prozent."
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/...JaAnteil/story/23537610

Leute, die lieber in deutschen Medien nachlesen, können das hier tun:
http://www.news.de/politik/855034541/...immen-fuer-minarett-verbot/1/
Dort liest man dazu
"So kam es auch zu einer hohen Beteiligung von rund 54 Prozent. Im Durchschnitt gehen in der Schweiz bei Wahlen nur 44 Prozent der Bürger zur Urne."  

In #1577 hattest Du geschrieben
"In der Schweiz sind wohl viele der Abstimmung fern geblieben, weil das Ergebnis klar zu sein schien. "

Das vor der Abstimmung als Umfrageergebnis prognostizierte Ergebnis war aber bekanntlich, daß das Minarettverbot abgelehnt werden wird. Du meintest also, daß bei einer höheren Beteiligung das Minarettverbot abgelehnt oder zumindest nicht mit so großer Mehrheit angenommen worden wäre.

Das widerspricht aber den tatsächlichen Ergebnissen. Demnach ging hohe Stimmbeteiligung mit hoher Zustimmung zum Minarettverbot einher:

"Je mehr zusätzliche Leute in einer Gemeinde abstimmen gingen (gegenüber dem Durchschnittswert), desto höher war der Ja- Stimmenanteil. Die Initiative scheint also vor allem die Befürworter mobilisiert zu haben."

liest man in
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/...JaAnteil/story/23537610  

nicht der Islam...

so habe ich das gemeint - es bleiben eher die zu Hause, die glauben, es werde eh in ihrem Sinne entschieden (und vorher sagten die Umfragen eine klare Ablehnung voraus). Das widerspricht nicht den tatsächlichen Ergebnissen. Die Befürworter des Minarettverbots sind mobilisiert worden, die Gegner des Verbots blieben zu Hause.

Die Abstimmungsbeteiligung war überaus hoch. Für die Schweiz. Gut jeder zweite Bürger hat abgestimmt. Überzeugend bei einer Verfassungsänderung finde ich das nicht, aber das ist ein schweizer Problem.
Gruß
Talisker

...Die Ausbreitung des muslimischen Glaubens bereitet drei Vierteln der Deutschen Sorge. Das ist das Ergebnis einer dimap-Umfrage im Auftrag der ARD. Nur 22 Prozent der Deutschen sehen demnach kein Problem im Islam und glauben auch nicht, dass er sich zu stark in unserer Gesellschaft ausbreitet....

Gut jeder dritte Deutsche macht sich Sorgen um eine Expansion des Islams in Deutschland. 39 Prozent hätten ?ein wenig Sorge?, und 36 Prozent machten sich große Sorgen, berichtete die ARD am Freitag unter Berufung auf eine Infratest dimap-Umfrage für das ARD-?Morgenmagazin?. Nur 22 Prozent der Teilnehmer sahen im Islam kein Problem....

...Die Ablehnung von Minaretten ist der Umfrage zufolge in den östlichen Bezirken Berlins deutlich weiter verbreitet als im Westteil der Stadt, wo fast alle Berliner Muslime leben.....

http://www.welt.de/politik/deutschland/...en-Angst-vor-dem-Islam.html

JIMPS  

Da haben die Schweizer völlig recht, wenn sie so einen Typen nicht ins Land lassen.

http://www.welt.de/politik/deutschland/...f-nicht-in-die-Schweiz.html  

der doch so gerne u.a. Necla Kelek anführt:

"Die Muslime haben ein Recht auf Moscheen und Minarette. Die Volksabstimmung in der Schweiz über ein Verbot war ein Bocksgesang, ein tragischer Entscheid. Kaum ein Schweizer bestreitet nämlich das Recht der Muslime, ihre Religion zu leben, und wohl jeder gesteht den Schweizern zu, zu entscheiden, wie sie miteinander leben wollen. Tragisch ist die Situation dadurch, dass auf legitime Weise über eine Sache entscheiden wurde, um die es gar nicht ging. Muslimorganisationen, die türkische Regierung und jetzt auch Schröder meinen, es sei über Religionsfreiheit abgestimmt worden, eine Minderheit werde diskriminiert. Solche Schweizkritiker üben sich im Fremdschämen für das Volk und Europa. Tatsächlich wollen sie nicht über den Islam diskutieren, sondern wie immer über Europas Schuld."
aus
http://www.faz.net/s/...99BE8D457A45FEAE1A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
wo sie auf einen Zeitartikel von Gerhard Schröder antwortet.
Gruß
Talisker

Erstens gibt es einen Islam, der die für eine institutionalisierte Region typischen antiaufklärerischen und repressiven Strukturen produziert und reproduziert - verschärft dort, wo er Staatsreligion wurde. Nichts desto trotz ist er allein deshalb so erfolgreich, weil die grosse Mehrheit der Muslime sich mit diesem identifiziert. ..


Zweitens gibt es eine Xenophobie, je schon waldursprünglich oder heutzutage auch Adorno zitierend, deren Befund sich zusammenfassen lässt in: SIE sind nicht so wie WIR ! Diese Xenophobie vermeidet es ihrer Natur nach offen aufzutreten und ist deshalb immer auf der Suche nach Kronzeugen - sehr gerne Konvertiten - und gesellschaftlich anerkannten Vorwänden...


Drittens gibt es einen bis heute hin reichenden historischen Kontext,  der einen beinharten Zugriff des Westens auf diesen Globus dokumentiert, an dessen Konsequenzen für die davon Betroffenen sich die Schandtaten islamischer Länder wie harmlose Streiche ausnehmen. Die Frage Wer bedroht hier wen ? mit 'der Islam uns' zu beantworten bedingt, die Geschichte mit dem Jahr 2001 beginnen zu lassen...

Erstmals in der Schweiz

Boris Banga, Stadtpräsident von Grenchen SO, hat für die Stadtverwaltung eine Weisung erlassen, wonach verschleierte Personen nicht mehr bedient werden dürfen.

http://www.20min.ch/news/bern/story/...erlaesst-Burka-Verbot-27875023

Praevention gegen Ueberfaelle ..zBsp Tankstellen..
somit ist Burkaverbot eine Gleichstellung von Toefffahrern  

Der umstrittene deutsche Islam-Prediger Pierre Vogel will trotz des Einreiseverbots an der Kundgebung «Islam ohne Vorurteile» dabei sein. Er werde auf jeden Fall kommen, erklärte der Islam-Prediger in einem Videobeitrag auf seiner Internetseite.

Polizei und Grenzwachtkorps sind informiert.


http://www.20min.ch/news/dossier/minarett/story/...einreisen-31020081

die haben eigene Gesetze...selbst in anderen Laendern..
vielleicht schnallen sies noch ausserhalb der CH  

darf man fast alles, oder man schreit einfach: "NAZI"

dann hat man garantiert viele, viele Unterstützer  

In Deutschland ist es im § 17a II Versammlungsgesetz geregelt und wird im § 27 Absatz 2 bzw. im § 29 (2) mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe unter Strafe gestellt. Das Vermummungsverbot wurde in Deutschland am 28. Juni 1985 mit den Stimmen der konservativ-liberalen Koalition unter Helmut Kohl im Bundestag beschlossen.

Wenn sich bei mir jemand vorstellt, kann der oder die sonstwas erzählen und ich sehe nichts ...  

bist uns hier willkommen - und darfst (fast) alles !

nicht ueberrennen lassen will, ist das doch normal,
Das ist aber was anderes als die Nazis,C  die .. die anderen
Kulturen ausrotten wollten.
A will sich nicht ueberrenen lassen...Punkt.
B will seine Religion zum Weltglauben machen...sich  ausbreiten
C wollte unter anderm B ausrotten.
A will nicht ausrotten, sondern nur in Ruhe gelassen werden.
Wieso sollte dann  A = C  sein...
bezieht sich mal so auf die gaengigen Argumente.
Jeder A ist ein C , wenn er gegen den Willen von B steht.  

http://www.faz.net/s/...9BE8D457A45FEAE1A~ATpl~Ecommon~Scontent.html,
den Talisker in #1588 zitiert hat, kann ich jedem zum Lesen empfehlen. Er setzt sich sehr grundsätzlich mit dem Islam auseinander. Für Fillorkill (#1589) der sich zu

"Die Frage Wer bedroht hier wen ? mit 'der Islam uns' zu beantworten bedingt, die Geschichte mit dem Jahr 2001 beginnen zu lassen..."

hinreißen ließ, findet sich darin der Hinweis auf frühere Eroberungszüge des Islam, die manche gern verdrängen:
"... was ist mit dem heiligen Krieg, der seit seiner Erfindung im siebten Jahrhundert die Hälfte der damals bekannten Welt unter sein Schwert brachte und erst tausend Jahre später von den Polen vor Wien 1683 gestoppt werden konnte?"