auch nicht zufrieden. Woolworth will schnell und nachhaltig wachsen Die traditionsreiche Warenhauskette bietet viele Marken, modernisierte Sortimente und sucht Standorte in ganz Deutschland Düsseldorf/Unna, 25. November 2010. Jede attraktive Kleinstadt in Deutschland mit mindestens 30.000 Einwohnern soll ein Nahversorgungs-Kaufhaus bekommen. Das ist die Vision von Dieter Schindel, dem Sprecher der Geschäftsführung der Woolworth GmbH. Woolworth will schnell wachsen und sein Standortnetz von gegenwärtig 163 Häusern in den nächsten Jahren verdichten. Mittelfristig sieht Schindel Potenzial für 250 Woolworth-Kaufhäuser in Deutschland, langfristig kann er sich sogar bis zu 500 Standorte vorstellen. Das Unternehmen ist am 1. Juli 2010 mit neuen Angeboten, neuem Konzept, neuen Eigentümern und neuer Geschäftsführung gestartet. Von der Vorgängergesellschaft, die insolvent war, hat die neue Woolworth Warenbestände, Mietverträge für 158 Standorte, die Markenlizenz, die Einrichtung und die Beschäftigungsverhältnisse von 4.300 Mitarbeitern übernommen. Inzwischen hat das Unternehmen mit Sitz im westfälischen Unna schon fünf neue Kaufhäuser eröffnet und rund 350 weitere Mitarbeiter eingestellt. Bis Ende Januar sollen weitere Filialen in Gera, Hamm, Hermsdorf, Karlsruhe und Unna eröffnet werden. Vieles wird künftig anders werden bei Woolworth, aber manches Bewährte bleibt erhalten. Darüber haben Schindel und der Vertriebsverantwortliche Michael Siepmann in Düsseldorf informiert. Die Verkaufsflächen werden freundlicher und heller werden, das Unternehmen hat das Logo modernisiert und die gesamte Gestaltung der Warenpräsentation. Der Kunde findet sich in den Kaufhäusern sofort zurecht, weil über den Regalen silbergraue Schilder Orientierung geben. Die Kaufhäuser werden nach und nach renoviert. Insgesamt will Woolworth sowohl in der Optik als auch mit Hilfe der neuen Waren ansprechender und attraktiver zum Einkaufen einladen. Einige Sortimente werden sich ändern: Alkohol, Zeitschriften, Straßenschuhe und Unterhaltungselektronik wurden beispielsweise gestrichen. Hinzu kommen hingegen Dekorationswaren und Wohnaccessoires sowie Tierartikel und Lizenzprodukte, z.B. von Disney, Hello Kitty, Garfield, Marilyn Monroe, Warner Brothers, Playboy und Simpsons. Außerdem bietet Woolworth jetzt mehr Markenprodukte an, beispielsweise von Ravensburger, Herlitz, Bahlsen, Palmolive, Mars, Colgate, Playmobil, Lego, Pelikan und Panasonic. Die Artikel der Woolworth-Eigenmarken wie Infinity (Oberbekleidung), Smily (Baby-Bekleidung), marvital (Kosmetik), Basic Concept (Hartwaren), Duft der Rose (Strumpfwaren) und Belday Home (Wohnaccessoires) spielen nach Schindels Worten eine wichtige Rolle, sie würden oft von mittelständischen Industrieunternehmen produziert, die auch Markenprodukte herstellen: „Unsere Eigenmarken bieten eine außergewöhnlich gute Qualität zu einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis.“ Auch besonders günstige Artikel wird der Kunde wie gewohnt bei Woolworth finden. Die Einstiegspreisklassen sind vor allem für Schnäppchen- und Impulskäufer attraktiv. Diese Drei-Marken-Strategie im Dauersortiment beinhaltet auch Saison- und Aktionsartikel, die schnell wechseln. Damit bleibt Woolworth dem breiten Segment der unteren und mittleren Preislagen treu, spricht also die meisten Käuferschichten an. Bis Mitte 2011 wird das gesamte Sortiment auf die neuen Artikel umgestellt sein, kündigte Schindel an. Das Unternehmen sei wirtschaftlich auch deshalb gut aufgestellt, weil neue Mietverträge ausgehandelt sind, weil die Logistik in Unna zentral abgewickelt wird und weil Lagerflächen in den Kaufhäusern minimiert werden konnten. Gegenwärtig sucht Woolworth Auszubildende für 15 Berufe: vom Einzelhandelskaufmann über Lageristen bis hin zum Handelsassistenten. Nach der dreijährigen Ausbildung können qualifizierte Handelsassistenten bereits eigenständig ein Kaufhaus führen. „Wir sind dynamisch wachsend, wir reagieren schnell auf Marktveränderungen und bieten engagierten jungen Leuten eine hervorragende Perspektive in einem zukunftsgerichteten Handels-Unternehmen“, so Schindel. Weil Woolworth jährlich rund 50 neue Kaufhäuser eröffnen will, ist von mehr als 3.100 neuen Stellen bis Ende 2012 auszugehen. mfg toth
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