Euro/Dollar (10:12, 18.05.2005) Am Dienstag hat sich die Konsolidierung bei EUR/USD fortgesetzt. Die US-Erzeugerpreise sind im April um 0,6% und damit stärker als erwartet angestiegen. Auch bei der Kernrate übertraf der Anstieg mit 0,3% die Konsensprognose. Zum selben Zeitpunkt wurden die Zahlen zu den Baubeginnen und Baugenehmigungen im April veröffentlicht, die mit 2,038 Mio. und 2,129 Mio. die Erwartungen übererfüllten. Bei der US-Industrieproduktion hatten Volkswirte mit einer Steigerung um 0,1% gerechnet. Hier gab es im April jedoch einen Rückgang um 0,2%. Die Kapazitätsauslastung lag mit 79,2% leicht unter den Erwartungen (79,4%).
EUR/USD blieb von diesen Zahlen jedoch eher unbeeindruckt und reagierte auf die Wirtschaftsdaten nur mit geringen Kursausschlägen. Insgesamt verlief das Währungspaar wie erwartet seitwärts im Bereich von 1,2582 bis 1,2664. Dieser Bereich liegt in der Mitte eines seit Mitte März abwärts verlaufenden Trendkanals. Dessen untere Begrenzung liegt aktuell etwa bei 1,2400, die obere bei etwa 1,2860 in der Nähe der 20-Tage-Linie (1,2873). In Kursnähe befinden sich Widerstände bei 1,2664 (Hoch vom 17. Mai) und 1,2696 (Hoch vom 13. Mai). Unterstützungen finden sich bei 1,2582 (Tief vom 16. Mai) und 1,2535 (Hoch vom 18.10.2004).
Italien veröffentlicht am Mittwoch um 10:00 Uhr CET seine Handelsbilanz mit der EU für den Monat März. Hier erwarten Volkswirte einen Negativsaldo von 0,6 Milliarden EUR nach -0,3 Milliarden EUR im Februar. Die USA melden um 14:30 Uhr CET die Entwicklung der Verbraucherpreise für April. Nach einem Anstieg im Vormonat um 0,6% liegt die Konsensschätzung jetzt bei 0,4%. Für die Kernrate wird ein Anstieg von 0,2% erwartet. Um 16:30 Uhr CET folgt aus den USA der EIA-Ölmarktbericht mit den Rohöllagerbeständen, die zuletzt bei 2,7 Mio. Barrel gelegen hatten.
FAZIT:
Auch heute ist mit weiterer Seitwärtsbewegung bei EUR/USD zu rechnen, sollte es nicht zu besonderen Überraschungen bei der Entwicklung der US-Verbraucherpreise kommen. Zwar könnte der Anstieg bei den Verbraucherpreisen im Gleichlauf mit dem Anstieg über den Erwartungen bei den Erzeugerpreisen etwas stärker ausfallen, zumal die US-Einzelhandelsumsätze im April ebenfalls über den Erwartungen lagen. Die Handelsspanne erwarten wir am Mittwoch zwischen 1,2580 und 1,2665.
(Rolf-Carsten Schlausch/FXresearch)
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