Geldanlage-Report- hatte auch vor geraumer Zeit Aktien wie Biopack empfohlen zum Glück hatte ich da nur für 300 ? gekauft denn die 300 sind in meinem Depot nur noch 2,60 ?
Geldanlage-Report - Porsche Finger weglassen
11:58 09.03.09
Gerbrunn (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom "Geldanlage-Report" empfehlen bei der Aktie von Porsche (Profil)/ (Profil), VZ) die Finger wegzulassen.
Extreme Kursschwankungen und peinlich weit auseinander liegende Kurszielschätzungen der Analysten - bei kaum einer Aktie werde der derzeit enorme Einfluss der Verschuldung bzw. der Refinanzierung der Schulden auf die Kursentwicklung so deutlich wie bei Porsche.
Noch vor wenigen Monaten seien die Porsche-Manager gefeiert oder zumindest mit heimlicher Bewunderung als die Gewinner der Kursexplosion bei VW-Aktien gefeiert worden. Von cleveren Hedging-Strategien und Milliardengewinnen dank der Wertsteigerung der VW-Anteile im eigenen Portfolio sei in den Fachblättern zu lesen gewesen.
Doch längst sei die Euphorie verflogen. Noch Anfang September habe eine Porsche-Aktie über 100 Euro gekostet, aktuell würden nur noch 32 Euro für die Vorzugsaktien bezahlt. Wie sei es zu diesem dramatischen Kursverfall gekommen: Nun, die Aufstockung des Anteils an VW habe enorm viel Geld gekostet. Porsche habe dies mit Bankkrediten finanzieren müssen. Ende März werde nun eine Kreditlinie in Höhe von zehn Mrd. Euro fällig, die refinanziert werden müsse.
Porsche wolle diesen sogar noch auf 12,5 Mrd. Euro aufstocken, für "allgemeine Unternehmenszwecke", wie es heiße. Ein Deal also, um den sich die Banken früher bei einem Unternehmen wie Porsche, das attraktive Margen erwirtschafte, gerissen hätten. Nicht jedoch heutzutage. Porsche bemühe sich seit Wochen um die Refinanzierung des Ende März fälligen Betrages, heiße es in einer Meldung der Nachrichtenagentur VWD. Offenbar hätten sich zu den ursprünglich gebotenen Konditionen nicht genug Kreditgeber gefunden. Nun wolle Porsche die so genannte Bereitstellungsprovision für die Banken erhöhen.
Im Klartext heiße das: Wer eine Tranche von einer Mrd. Euro zur Verfügung stelle, bekomme nun eine Provision von 250 Basispunkten, das entspreche 2,5 Mio. Euro. Bei Zusagen bis 500 Mio. Euro seien es zwei Mio. Euro. Zusätzlich zum regulären Zinssatz wohlgemerkt, der weitere 275 Basispunkte über dem EURIBOR liegen solle. Der EURIBOR sei der Zinssatz, zu dem sich Banken im Interbankengeschäft gegenseitig Geld leihen würden bzw. sich Geld leihen sollten. Er liege aktuell bei 2,03 Prozent für 12 Monate.
Für einen Teil des Kredits werde ebenfalls eine Laufzeit von einem Jahr angestrebt, für einen anderen Teil solle zusätzlich eine Verlängerungsoption für ein weiteres Jahr vereinbart werden. Insider würden damit rechnen, dass sich Porsche nun möglicherweise mit einem geringeren Volumen als den 12,5 Mrd. Euro zufrieden geben müsse.
Das Beispiel zeige, wie stark auch Firmen außerhalb des Finanzsektors von der aktuellen Kreditklemme betroffen seien. Wenn selbst Firmen wie Porsche, denen es operativ relativ gut gehe und die im letzten Jahr Rekordgewinne erwirtschaftet hätten, Schwierigkeiten bei der Refinanzierung bekämen, könne man sich vorstellen, wie dies bei "Problemfällen" aussehe.
Aber zurück zu Porsche: Je nachdem wie Analysten die aktuelle Kreditproblematik einschätzen würden, würden die Kursziele vollkommen unterschiedlich ausfallen. Credit Suisse sehe die finanzielle Aufstellung nicht in Gefahr. In der Folge gebe die aktuelle Bewertung natürlich "keinen Sinn". Das Kursziel bleibe bei 80 Euro.
Morgan Stanley sehe das komplett anders. Investoren würden sich derzeit "mit einer Kombination aus finanziellen, operativen, politischen und ökonomischen Risiken konfrontiert" sehen. Das Kursziel: 10 Euro. Das Erscheinungsdatum der beiden Analysen liege gerade einmal drei Tage auseinander (26. Februar bzw. 23. Februar).
Es werde in diesem Zusammenhang befürchtet, dass Porsche nach gelungener Refinanzierung seinen Anteil an VW auf 75 Prozent erhöhen werde. "Ein solcher Deal würde im aktuellen Umfeld keinerlei Sinn ergeben", meine dazu Tim Schuldt von der equinet AG. Porsche sollte öffentlich von solchen Plänen Abstand nehmen, dann würde auch der Kurs steigen, meine er in seiner Analyse.
Nervenkitzel für Anleger gebe es derzeit genug. Zusätzliche riskante Spekulationen mit Porsche-Aktien seien momentan nicht gefragt.
Die Experten vom "Geldanlage-Report" raten daher, die Finger von der Porsche-Aktie wegzulassen. (Analyse vom 07.03.2009) (09.03.2009/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen. ----------- Es wird alles wieder Gut "Versprochen"
|