Quelle:DMN
IWF: Griechenland könnte weiter Geld aus Europa benötigen
Der Internationale Währungsfonds warnt, die 130 Milliarden Euro die Griechenland kürzlich gewährt wurden, könnten nicht ausreichen. Die Reformziele sind zu optimistisch gesteckt, um Verzögerungen zu verkraften. Bis 2014 braucht Griechenland über 164 Milliarden Euro. Deutsche Mittelstands Nachrichten | 17.03.12, 17:08 Themen: Politik , Bailout, EU, Euro, Griechenland, IWF, Schuldenkrise GriechenlaDer Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass Griechenland weiter Geld von internationalen Institutionen benötigen könnte. Die Maßnahmen, die mit dem kürzlich gewährten 130 Milliarden Euro Paket verbunden sind, seien sehr ambitioniert: „Sollte die Umsetzung zu langsam voranschreiten oder die Wirtschaft die Maßnahmen nicht schnell genug übernehmen, könnte Griechenland weitere Unterstützung von seinen europäischen Partnern und noch mehr Vergünstigungen als bereits vorgesehen brauchen“, heißt es in einem Bericht des IWF.
Auch eine erneute Umstrukturierung der Staatsanleihen wird nicht ausgeschlossen. Der IWF hatte sich beim aktuellen Hilfspaket für Griechenland bereits weniger beteiligt, weil er darin ein „beispielloses finanzielles Risiko“ für seine eigenen Finanzen sieht. Das neu aufgelegte Sparprogramm und die geplanten Privatisierungen seien außergewöhnlichen Risiken ausgesetzt. Eine dieser Gefahren für den Erfolg des zweiten Bailouts sind die Neuwahlen, die dem IWF zufolge die Umsetzung der Maßnahmen gefährden könnten.
Je nach Erfolg der Reformen erwartet der IWF, dass Griechenland alleine in den kommenden beiden Jahren bis zu 164 Milliarden Euro Finanzierungsbedarf hat. Im Jahr 2015 sollen es zwischen 8 und 21 Milliarden sein.
|