... das habe ich mich auch lange gefragt. Warum schafft man nicht mehr Transparenz über die eigenen Töchter, warum sagt man nicht, was sie machen, wofür sie zuständig sind, wieviele Mitarbeiter sie haben, welche Lizenzen, welche Funktion sie haben, mit wem sie zusammenabeiten, wer ihre Kunden sind?
Birnis Video aus #2451 hat mich auf die Lösung des Rätsels gebracht, warum so viele Fragen offen bleiben. Meine Vermutung ist, es ist ein Teil der Firmenpolitik. Man MÖCHTE nicht preisgeben, wie die organisatorischen Strukturen sind, denn: Sie sind ein Firmengeheimnis, sozusagen das CocaCola-Rezept, das nicht patentierbare Patent, der Wissensvorsprung, der Burggraben. Je undurchsichtiger die ganzen Strukturen sind, umso schwerer hat ein Wettbewerber es, diese nachzubilden. Solange Wirecard nicht ein weltweiter Markenname wie Apple, Coca Cola, Mc Trumpels, Nike, Goolge und wie sie alle heißen, ist, muss dieses Firmengeheimnis streng gehütet bleiben, und: In einem so unpersönlichen Bereich wie dem Zahlungsverkehr bedarf es EINIGER Zusatzleistungen, sei es Risikocontrolling, personalisierte Werbung, Data Mining... für die Händler oder seien es Zusatzfunktionen wie eine "sag mir wo mein Geld geblieben ist"-App oder eine "Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig"-App für den Endverbraucher. Und dazu noch eins: Es gibt hierzu schon sehr gute Apps - da muss sich Wirecard schon echt was einfallen lassen, um die Kunden zu binden, um aus der Masse herauszuragen. Die 0,75% sind wohl, so schätze ich es ein, erst mal ein Lockvogel, um Kunden zu gewinnen. Draufzahlen kann aber Jeder, wie der Praktiker-Baumarkt mit siener 20%-auf-alles-Kampagne sehr erfolgos unter Beweis gestellt hat. So könnte man vermuten, dass die gewisse Unsicherheit, die in Birnis Video sehr gut zusammengefasst ist, uns noch länger begleiten wird und dass sie eben der Preis dafür ist, dass Wirecard (hoffentlich !) weiterhin operativ solch exzellenten Erfolge vorweisen kann.
Ich würde gerne noch mal den 1. vorläufigen, mit heißer Nadel gestrickten Rajah&Tann-Report komplett lesen, an dem sich die FT damals aufgehängt hatte, aber ich kann weder in diesem noch in dem Nachbarforum den Link dazu wieder finden und wäre für eben diesen Link dankbar.
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