ist m.E. kaum zu antizipieren. Ich kann mir da recht unterschiedliche Dinge vorstellen. Meistens ist es etwas, dass man eben gerade nicht hat kommen sehen.
Dass eine Erholung in der Eurozone der Auslöser sein könnte, halte ich zumindest für vorstellbar. Insbesondere, da der Boom an den Börsen ja eben nicht etwa einer Erholungserwartung entspringt, sondern zum einen dem "don't fight the centralbanks"-Glauben und zum anderen sicher auch der Abwertung des Euro. Die Erwartung ist meine ich jedoch auch keine Erholungserwartung der Eurozone als Ganzes, sondern dass der schwache Euro in erster Linie dem deutschen Export helfen sollte, was sicherlich richtig ist. Für die hochverschuldeten Länder der Eurozone ist es sicher ebenfalls nützlich, jedoch nur beim Handel mit dem nichteuropäischen Ausland. Beim innereuropäischen Handel, der für die meisten europäischen Länder doch eine große Bedeutung hat, entstehen dadurch jedoch leider Vorteile für die wettbewerbsschwächeren Länder.
Sollte sich nun jedoch tatsächlich die Eurozone insgesamt stärker als erwartet erholen, was ich mir noch nicht ganz vortstellen kann, dann würde das wiederum den Euro stärken. Was sich dann wiederum negativ auf den Dax auswirken könnte/sollte/dürfte. Die Korrelation zwischen Euro und Dax verläuft nun immerhin schon seit geraumer Zeit negativ.
Vorstellbar ist da sicher vieles. Dass der Dax immer zu Übertreibungen neigt ist schon richtig, und zwar zu beiden Seiten. So eine Übertreibungen kann man in der Historie jedoch lange suchen. Ich würde das nicht so einfach damit abtun wollen, dass der Dax nunmal gerne übetreibt. Das scheint mir schon eine wirklich aussergewöhnliche Situation zu sein.
Die Februarkerze im S&P zeigt ebenfalls die größte Dynamik, der gesamten Hausse, wobei der Vorsprung gegenüber anderen dynamischen Upmoves nicht so krass wie im Dax verläuft. Schaut man sich den Veraluf vor dem letzten Bärenmarkt an, so ist am Ende ebenfalls ein Astieg der Dynamik zu erkennen, der jedoch ebenfall zwar erkennbar aber nicht dramatisch erscheint.
So ein Anstieg bedeutet alleine, jedoch keinesfalls dass es schon vorbei sein muss. Er ist am Ende einer hausse lediglich eine notwendige Bedingung. Das letzte Stück verläuft in der Regel gerade am dynamischten, diese Übertreibung kann dabei jedoch länger andauern und weiter hinausführen, als man sich das vielleicht vorstellen mag. Lerner, bei dem "Mehr noch nicht" bin ich ja wie gesagt ganz bei Dir. Im Augenblick würde ich nicht dagegen shorten wollen.
Aber nun der S&P:
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