und das halte ich für keine allgemeingültige richtige Aussage.
"A bank is always capital constrained, but never reserve constrained. There?s no ?multiplying? of reserves in this process...' "
Nein, in "diesem" Prozess natürlich nicht! Bei den Reserves handelt es sich im übrigen um Basemoney, ein Geld das nur die Notenbanken schaffen können, nicht die Geschäftsbanken, sie können nur Giralgeld schöpfen. Die Reserves können daher auch nicht multipliziert werden und bei der Kreditvergabe werden sie auch nicht ausgeliehen (vorausgesetzt der Kreditnehmer hebt nicht die gesammte Kreditsumme in Bar ab, was kaum der Fall ist)
Der money-multiplier zielt nicht auf die Reserves ab, sondern bezieht sich alleine auf die Möglichkeiten des Geldmengenwachstums, oder richtiger gesagt des Wachstums der Sichteinlagen, das sich aus dem Vorgang der Kreditvergabe "selbst" ergibt.
Du hattest oben mal ein Video gepostet, in dem dieser Vorgang sehr schön und richtig erklärt wurde.
Die Höhe des "möglichen" (giralgeld-) money-multiplier ergibt sich dabei aus den Mindestreserveanforderungen.
Was richtig ist, ist dass die dafür erforderlichen Reserves nicht zwingend bereits bei der Bank vorhanden sein müssen.
Durch die ganzen Zahlungsvorgänge, ergeben sich bei den bankdeposits laufend Verschiebungen. Je nachdem, ob die deposits im Laufe eines Monats angewachsen oder zurückgegangen sind, kann eine Über- oder Unterdeckung an Reserves entstehen, die am Ende des Monats von der Geschäftsbank bei einer Unterdeckung wieder ausgeglichen werden müssen. Dies geschieht dann normalerweise über den Interbankenmarkt. Dies ist sogar eine der wichtigsten seiner Funktionen. Das erforderliche Basemoney wird dort ausgeliehen. Im Bedarfsfalle können dazu natürlich auch Offenmarktgeschäfte mit der ZB durchgeführt werden.
Insofern können auch über die Reserven hinaus Kredite vergeben werden, die GB muss sich dann allerdings das erforderliche Basemoney, das sie für das mit der Kreditvergabe geschaffene Deposit als Reserve hinterlegen muss, bei einer anderen GB oder der ZB beschaffen. Dies ist allerdings mit Kosten verbunden, nämlich den Zinsen, die sie dafür zu leisten hat. verfügt die GB nicht über Überschussreserven, dann wird sie den Kredit nur vergeben, wenn dies unter Berücksichtigung der Kosten, die durch die Beschaffung von Reservemoney anfallen, lukrativer erscheint diesen zu tätigen, als ihn zu unterlassen.
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