auf den Punkt getroffen.
Hierzu hatte ich mal einen guten Beitrag im Web gelesen, finde nur den Link nicht mehr. Dort wurde Jemand interviewt, der richtigerweise antwortete, dass die Stärke von Deutschland die Schwäche von Griechenland & Co. bedingt. D.h. wenn wir von Griechenland & Co. eine Stärke erwarten, so werden wir zwangsläufig schwächer, denn Stärke und Schwäche ergibt sich nicht aus absoluten Zahlen, sondern dem relativen Vergleich miteinander.
Dies fängt z.B. damit an, dass Griechenland & Co. ihre Importquote zurückfahren und (wieder) Exportquote erhöhen würden, was sich indirekt negaziv auf unseren Export auswirken würde. Solange dies nur Griechenland tun würde, würde dies wohl kaum ins Gewicht fallen, wenn dies jedoch zum großen Trend in Europa werden würde, so werden wir in Dtl. dies zu spüren bekommen und vermutlich von einer Rezession bedroht, sofern wir nicht wieder neue Schulden machen und somit die Binnenwirtschaft (den gefühlten Reservemotor) wieder ankurbeln.
Unterm Strich kann man guten Gewissens behaupten, dass je größer die Außenhandelsüberschüsse und Defizite sind, desto größer werden die Verwerfungen und desto höher das Risiko von Überschuldungssituationen auf der einen Seite und einer übertriebenen Stärke auf der anderen Seite (siehe China oder Deutschland).
D.h. im Grunde haben wir die Wahl, weiter Exportweltmeister und Exportrekordzahlen zu erreichen, dann aber müssen wir zwangsläufig Schuldenschnitte akzeptieren (Rückflüsse ermöglichen) oder wir schaffen keine neuen Exportrekorde, fahren unseren Export auf ein gesundes Maß runter, müssen uns dann aber weniger über Überschuldungssituationen in Griechenland & Co. Gedanken machen und Kreditausfälle nicht so sehr fürchten.
Ebenso ist dies innerhalb von Deutschland im Landesvergleich zu erkennen, hier ist Bayern Hauptexporteur und schwächere Länder sind hier eben Importeur. Wenn Bayern, BW und Hessen nun nicht mehr zahlen wollen, so werden sie zwangsläufig so manche Schulden nicht mehr beglichen bekommen. Wenn die jedoch weniger exportieren, so müssen die kleinere Brötchen backen. Beides ist den starken Ländern unerwünscht, doch langfristig unausweichlich.
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