Tatsache ist das Vorstand jetzt Reagieren muss um die Holding zu stabilisieren.
Hab mir das mal angesehen um diese Aussage ins rechte Licht zu rücken. Der Ausdruck "Stabilisieren" beinhaltet, dass etwas instabil ist. Es wird damit suggeriert, dass es Probleme gibt.
Wie steht es also um die kurzfristige Liquidität des Unternehmens:
Ultimo 2016
Kurzfristige Verbindlichkeiten: 14,9 Mio
Liquide Mittel 1,8 Mio
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kurzfristig (bis 1 Jahr): 9 Mio
Umlaufvermögen kurzfristig verfügbar: 21,3 Mio
Die Liquidität ersten Grades (Barliquidität) liegt also zum Jahresultimo 2016 bei 0,12 .
Die Liquidität zweiten Grades (Einzugsbedingte Liquidität), welche auch die kurzfristigen Forderungen einbezieht lag zum Ende des GJ 2016 bei 0,72.
Die Liquidität dritten Grades, welche das Umlaufvermögen ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten setzt liegt bei 1,42.
Zielwerte bei der jeweiligen Liquidität:
Die Liquidität 1. Grades (Barliquidität) sollte größer oder gleich 0,2 sein. Der so genannte ?Acid Test? besagt, dass für eine positive Bewertung eines Unternehmens der 2. Liquiditätsgrad größer oder gleich 1 sein sollte und die sog. "Banker's Rule" sieht für eine positive Unternehmensbewertung vor, dass die Liquidität 3. Grades größer oder gleich 2 sein muss.
(Auszug Wikipedia)
Was heißt das für die SWUT:
Bei allen drei Liquiditätskriterien liegt das Unternehmen unter den allgemein gültigen Zielwerten, welche bei Wikipedia ausgewiesen werden.
Bei der Liquidität dritten Grades wird aber auch ein in Deutschland und Österreich durchaus üblicher Zielwert von 1,2 genannt. Diesen würde die SWUT damit überschreiten.
In Anbetracht dessen, dass die SWUT auch über ein Aktienpaket mit einem Wert von 1,5 Mio (1.1.2016) und einem Immobilienportfolio im Wert von 5,8 Mio (31.12.2016) verfügt, sehe ich das teilweise Unterschreiten der Zielwerte sehr entspannt.
Würde man z.B. das Aktienpaket veräußern, würde sich die Barliquidät wieder auf dem Zielwert befinden.
Auch zum Halbjahr 2017 lagen die Liquiden Mittel bei 1,8 Mio. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten bei etwas über 18 Mio. Die Werte haben sich also gegenüber Ultimo 2016 etwas verschlechtert, allerdings ist das saisonal bedingt durchaus im Rahmen der vergangenen Jahre.
Fazit: Die Liquiditätskennzahlen zeigen zwar einen Verbesserungsbedarf aber keine Instabilität an, vor allem in Anbetracht von weiter verfügbaren Mitteln.