News - 07.02.05 12:02 Aktien Frankfurt: Etwas fester - Aufwärtstrend dank guter Vorgaben intakt FRANKFURT (dpa-AFX) - Gute Vorgaben aus den USA haben die meisten deutschen Aktien am Montag weiter beflügelt und den DAX auf den höchsten Stand seit Juli 2002 geschoben. Am Mittag gewann der Leitindex DAX 0,68 Prozent auf 4.368,77 Punkte. Der MDAX stieg um 0,40 Prozent auf 5.776,93 Zähler. Der TecDAX legte 0,63 Prozent auf 539,25 Punkte zu.
"Der Markt läuft dank positiver Vorgaben ruhig nach oben", sagte Nikolas Rothley von der BW-Bank. Faschingsbedingt seien die Umsätze allerdings weiter sehr ruhig, und lediglich in wenigen Einzelwerten sei der Handel aktiv. Daran dürfte sich auch am Dienstag nichts ändern; Rothley rechnet erst am Mittwoch wieder mit einer Belebung. Positiv wirke auch der gefallene Ölpreis und der weiter bröckelnde Euro zum Dollar, der die Stimmung weiter hoch halte.
Versicherungswerte zählten am Vormittag zu den Favoriten. Allianz-Aktien setzten sich mit plus 2,09 Prozent auf 94,12 Euro an die DAX-Spitze. Morgan Stanley hatte den Titel von "Equal weight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel auf 113 Euro gesetzt. Münchener Rück zogen im Kielwasser der Allianz um 1,34 Prozent auf 89,99 Euro an. Weiter im Aufwind bewegten sich auch die Automobiltitel, die Börsianern zufolge vom bröckelnden Euro profitierten. Volkswagen-Aktien legten um 1,86 Prozent auf 37,18 Euro zu. DaimlerChrysler hinkten dem Markt dagegen mit plus 0,47 Prozent auf 36,01 Euro etwas hinterher. Wegen des schwachen Dollars werde die Mercedes-Benz B-Klasse in den USA zunächst nicht eingeführt, hieß es am Morgen.
Auch Technologiewerte konnten überdurchschnittlich zulegen, wobei SAP 1,61 Prozent auf 122,90 Euro gewannen und Infineon 1,41 Prozent auf 7,19 Euro zulegten. Der Halbleisterspezialist profitiere besonders von den US-Vorgaben, nachdem der Halbleiterindex SOX am Freitag um 4,36 Prozent gestiegen war. Siemens-Titel verteuerten sich um 0,70 Prozent auf 60,60 Euro. Der neue Konzernchef Klaus Kleinfeld hält sich beim Sorgenkind Handy-Sparte alle Optionen offen, nachdem Siemens die rechtzeitige Entwicklung UMTS-fähiger Mobiltelefone versäumt habe und nun unter Druck stehe.
Ohne neue Nachrichten standen nur wenige DAX-Werte im Minus. Am Indexende sackten HypoVereinsbank-Titel um 0,46 Prozent auf 17,29 Euro ab, adidas-Salomon verloren 0,09 Prozent auf 115,90 Euro.
Im MDAX reagierten Puma-Aktien mit einer Berg- und Talfahrt auf die Zahlen für das Gesamtjahr 2004. Wegen eines zunächst mit Enttäuschung aufgenommenen Ausblicks waren die Aktien in einer ersten Reaktion bis auf 180,00 Euro abgesackt, bevor sie sich zuletzt bei hohen Umsätzen mit 1,94 Prozent auf 193,69 Euro ins Plus arbeiteten. "Einige Investoren befürchten nun den Anfang vom Ende der Wachstumsstory", sagte ein Händler, was aber angesichts der Bilanzdaten vermutlich zu früh sei. So sehe der Auftragsbestand gut aus. Aus charttechnischer Sicht habe die Unterstützung bei 180 Euro gehalten.
Singulus-Titel brachen im TecDAX nach vorläufigen Zahlen für 2004 um 8,03 Prozent auf 13,52 Euro ein. Der Hersteller von Anlagen zur CD/DVD-Produktion erhöhte seinen Umsatz um 20 Prozent auf 435 Millionen Euro, das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) sei im hohen einstelligen Bereich gewachsen. Einem Händler zufolge enttäuschte der Auftragseingang im vierten Quartal./fat/tw Quelle: dpa-AFX
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