DGAP-News: 4SC AG erhält europäisches Patent für niedermolekularen Wirkstoff 4SC-101
4SC AG / Research Update
01.12.2009
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- Inhibitor von DHODH und Interleukin-17 bei Rheumatoider Arthritis und chronisch entzündlichen Darmkrankheiten -
Planegg-Martinsried, 1. Dezember 2009 - Das Biotechnologie-Unternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC) gab heute die Erteilung des Patents EP1392642 für 4SC-101, den am weitesten fortgeschrittene Wirkstoff des Unternehmens gegen Autoimmunerkrankungen, durch das Europäische Patentamt bekannt. Bei dem niedermolekularen Wirkstoff handelt es sich um einen DHODH- und Interleukin-17-Inhibitor (IL-17), der sich gegenwärtig in einer Phase-II-Studie bei Rheumatoider Arthritis und entzündlichen Darmerkrankungen befindet.
Das Patent mit dem Titel 'Neue Verbindungen als entzündungshemmende, immunmodulierende und antiproliferative Mittel' schützt die Herstellung, die stoffliche Zusammensetzung und den Einsatz bei Krankheiten für eine neue Gruppe DHODH-hemmender Wirkstoffe, darunter auch 4SC-101. Bereits 2006 hat das US-Patentamt 4SC ein Patent für 4SC-101 erteilt. Weitere Patente wurden bisher in Kanada, Russland, Neuseeland, Südafrika und Mexiko erteilt.
Ulrich Dauer, Vorstandsvorsitzender von 4SC, kommentierte: 'Wir freuen uns über die Erteilung eines europäischen Patents für den Stoffschutz unseres führenden Autoimmunwirkstoffs 4SC-101. Neben dem bereits erteilten Patent in den USA schützt dieses Patent unsere Exklusivität und bietet uns die erforderlichen Freiräume bei der Weiterentwicklung des Wirkstoffs. Wir erwarten ein spannendes Jahr 2010, in dem wir mit klinischen Ergebnissen für diesen niedermolekularen Wirkstoff aus einer exploratorischen Phase-IIa-Studie bei entzündlichen Darmerkrankungen sowie aus einer Phase-IIb-Studie in Rheumatoider Arthritis rechnen. Somit etablieren wir unsere Position im Bereich niedermolekulare Wirkstoffe in diesen wachsenden Indikationen.'
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Über 4SC-101
4SC-101 ist ein neuartiger niedermolekularer Wirkstoff aus der Klasse der krankheits-modifizierenden Medikamente, der sogenannten DMARDs (disease modifying anti-rheumatic drugs), die den Krankheitsverlauf in Rheumatoider Arthritis verlangsamen können. Der Wirkstoff hat einen breiten Therapeutischen Ansatz in Autoimmunerkrankungen wie entzündliche Darmerkrankungen, Multiple Sklerose und Schuppenflechte (Psoriasis). Die Substanz wirkt als hochselektiver Inhibitor der Biosynthese von Pyrimidinen und hemmt auf diesem Weg die Vermehrung sich schnell teilender Zellen, insbesondere von Lymphozyten, welche in die Pathologie von Autoimmunerkrankungen involviert sind. Für 4SC-101 konnte zudem kürzlich gezeigt werden, dass es wirksam die Expression von entzündungsfördernden Zytokinen wie IL-17 unterbindet, welche mit Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Über Rheumatoide Arthritis
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische entzündliche Gelenkerkrankung, an der 0,5 - 1% der Bevölkerung leiden, Frauen dabei dreimal häufiger als Männer. Im Spätstadium der Krankheit tritt ein irreversibler Schaden an Gelenkknorpel und Knochen auf. Ursachen der Krankheit sind sowohl genetische als auch autoimmune Faktoren. Neben schmerzlindernden Medikamenten können zur Behandlung auch sogenannte DMARDs (DMARDs = disease modifying anti-rheumatic drugs) verwendet werden. Diese Medikamente unterscheiden sich von anderen Medikamentengruppen zur Behandlung von RA, da nur sie in der Lage sind, die durch chronische Entzündung verursachten Schäden an Gelenkknorpel oder Knochen aufzuhalten oder zu verringern. In den günstigsten Fällen sind einige DMARDs in der Lage, bei bereits eingetretenen Gelenkschäden eine Reparatur einzuleiten sowie die Reparatur von Veränderungen zu unterstützen, die bereits eingetreten sind. DMARDs können synthetische niedermolekulare Wirkstoffe oder Antikörper sein.
Über entzündliche Darmerkrankungen
Die entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) umfassen eine Gruppe von Entzündungskrankheiten des Magen-Darm-Trakts. Die beiden Hauptformen davon sind Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Diese chronischen Erkrankungen sind durch den Wechsel von akuten Krankheitsschüben und symptomfreien Phasen gekennzeichnet. Die Betroffenen leiden an Unterleibsschmerzen, Darmblutungen, Durchfall, Gewichtsverlust, Müdigkeit sowie anderen, nicht-darmspezifischen Symptomen. Obwohl die Ursachen von IBD nicht völlig erkannt sind, wird angenommen, dass eine deregulierte Immunantwort entzündungsfördernde Mediatoren wie IL-17 hervorruft, welche die Darmschleimhaut der Patienten angreifen und dabei die beschriebenen Symptome auslösen. Morbus Crohn ist charakterisiert durch eine Entzündungsstörung, die sich im gesamten Verdauungstrakt manifestieren kann, während Colitis Ulcerosa nur den Dickdarm und Mastdarm betrifft. IBD verursacht eine beträchtliche Verringerung der Lebensqualität, bringt aber auch schwere Komplikationen mit sich, die einen sofortigen operativen Eingriff erforderlich machen. Die gegenwärtigen Behandlungsmöglichkeiten für Patienten beschränken sich weitgehend auf entzündungshemmende Steroide, die entweder systemisch oder lokal für die Behandlung der Symptome verabreicht werden, sowie auf antikörperbasierte (Anti-TNF-alpha) Wirkstoffe.
4SC AG im Kurzprofil
Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) ist ein Unternehmen, das sich auf die Entdeckung und Entwicklung von neuen Medikamenten mit den Schwerpunkten Autoimmunerkrankungen und Krebs spezialisiert hat. Die Gesellschaft führt zurzeit drei klinische Programme durch und plant für 2009 den Start von drei weiteren klinischen Studien. 4SC-101, ein niedermolekularer Wirkstoff, befindet sich in einer Phase-IIb-Studie zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis sowie in einer exploratorischen Phase-IIa-Studie in chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Ein weiterer Wirkstoff 4SC-201, ein Histon Deacetylase (HDAC) Inhibitor zur Behandlung von Krebserkrankungen, ist in einer Phase-II-Studie im hepatozellulären Karzinom (HCC) und soll 2009 eine weitere Phase-II-Studie in der Indikation Hodgkin Lymphom beginnen. Das Geschäftsmodell der 4SC AG ist darauf angelegt, Medikamentenkandidaten bis zum Wirksamkeitsnachweis ('Proof-of-Concept') in Eigenregie zu entwickeln und danach in Lizenzpartnerschaften mit der Pharmaindustrie gegen Vorabzahlungen, meilensteinabhängige Zahlungen und spätere Umsatzbeteiligungen (Royalties) einzubringen.
Die 4SC AG wurde im Jahr 1997 gegründet, beschäftigt zurzeit 93 Mitarbeiter und ist seit Dezember 2005 am Prime Standard der Börse Frankfurt gelistet.
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