Antizykliker-Thread - v2.0

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neuester Beitrag: 03.09.19 19:56
eröffnet am: 06.02.11 15:30 von: Armitage Anzahl Beiträge: 6696
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13.01.12 22:33
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3329 Postings, 5616 Tage ArmitageDer Drache

Wenn ich schon für mich alleine tippe, das oder der Nächste:
Draghi

Ich finde, Draghi macht das ganz geschickt - eine eher feste IS- und eine dynamische LM-Kurve. Monetarist im Sinne der Unmöglichkeit - immer gut, wenn kein Keynes gefahren wird.
Nicht falsch verstehen - ich halte Fiskalpolitik als direkte Stimulus für Mist - nicht aber, um das Sentiment, die Stimmung anzukurbeln - durch sichtbare Maßnahmen.
 

"Draghi liest Politik die Leviten" schreibt die FTD.

EZB-Präsident Mario Draghi hat Forderungen nach mehr Einsatz im Kampf gegen die Schuldenkrise an die Politik zurückgespielt. Die Europäische Zentralbank habe mit der großzügigen Geldversorgung der Banken die Lage auf den Märkten entspannt, sagte der Italiener [...]. Es sei nun an den Regierungen, "die Finanzstabilität zu verbessern, indem sie ihre übermäßigen Defizite abbauen".

Die EZB hatte den Geschäftsbanken der Euro-Zone im Dezember erstmals Kredite mit einer Laufzeit von drei Jahren zur Verfügung gestelllt. Es gebe immer mehr Anzeichen, dass der Dreijahrestender "effektiv" war, sagte Draghi. Als Beispiel nannte er den Rückgang der Refinanzierungskosten Spaniens und Italiens, die bei der Aufnahme frischer Milliardenkredite am Donnerstag deutlich weniger Zinsen zahlten als noch im Dezember. Auch die erfolgreichen Anleiheemissionen einzelner Banken zu Jahresbeginn deuteten auf eine Entspannung hin.

Trotz lobender Worte für einzelne Länder wie Spanien machte Draghi keinen Hehl daraus, dass er das Krisenmanagement der Politik bislang für weit weniger erfolgreich hält. Auf die Frage einer Journalistin, wie er sich fühle, wenn die EZB als einzig funktionierende Institution der Euro-Zone bezeichnet werde, sagte der 63-Jährige trocken: "Wir freuen uns immer zu hören, dass die EZB die einzig funktionierende Institution der Euro-Zone ist."

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Die tödliche Krankheit des Menschen ist seine Meinung, er wisse.
Michel de Montaigne
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14.01.12 00:05
2

3329 Postings, 5616 Tage ArmitageDas fand ich sehr spannend

Und auch nützlich.
Ich spiele schon länger mit dem EUR/SGD herum.

Warum dachte ich, vergleich ich zwei große angeschlagene Währungen wie USD und EUR?
Warum nicht Europa mit der Schweiz vergleichen - also die Schweiz ohne Europaeinfluss und dann landet man in Singapore...

Und dann wollte ich sehen, wie EUR/SGD sich zum Dollar verhält und da fallen zwei Sachen auf:

  1. Die Richtungder Bewegung läuft im Gleichklang
  2. 2006 wurde ausdem EUR/SGD ein EUR/SGD-Double Short;
    hört sich komisch an, ist aber so - wobei das eigentlich auch ganz logisch ist...
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Michel de Montaigne
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14.01.12 11:33
2

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42"Also Widerspruch ist gewünschr!"

Ich würde mir eher Gedanken darum machen, warum der Markt nicht abstürzt nach dem S&P und dem GR-Debakel. Zudem schmiert der Euro ab und das hat mal keine Auswirkungen auf Aktien.

Wunderts? Nur die Leute im QV, die sich, short positioniert, schon für Monatag die Hände reiben.

Ich werde immer ganz vorsichtig wenn der Markt nicht so reagiert, wie er logisch sollte. Meist sind das antizyklisch die besten Einstiegspunkte. Steffens hat es auf dem Punkt gebracht: Der Markt dreht immer dann nach oben, wenn alle noch im Krisenmodus sind. Die Bewegung erscheint dann unlogisch, ist aber - 1/2 bis 1 Jahr später betrachtet- doch vollkommen logisch.

Das Tief im Dax was ich meine war übrigens Anfang Dezember. Maßgeblich ist der US-Markt, der sein Tief bereits im Herbst gesehen hat und sich seitdem im Aufwärtstrend befindet.  

14.01.12 11:55
1

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42#1027

Welchen Sinn macht das? Die Charts laufen deshalb im Gleichklang, weil beide vom Dollar als Weltleitwährung abhängen.

Alle Währungen der Welt sind irgendwie über den Dollar  miteinander verkoppelt, weil Währungskurse ein Nullsummenspiel sind. Diese Kopplung verändert sich nur a la long sehr langsam aufgrund von Wirtschaftsdaten. Nach Divergenzen zu suchen ist daher absolut sinnlos. Deinem Chart ist höchstens zu entnehmen, dass Singapore schwächer gegenüber Europa wird. Ein Hinweis, dass sich das Wachstum dort dem Ende zuneigt und ein Europäisches JAhrzehnt kommt? Wohl kaum. Also: Was solls?  

14.01.12 13:31
4

2857 Postings, 6726 Tage PlatschquatschSo verkehrt dürfte Short nächste Woche nicht sein

Zumindest Pullback auf die Nackenlinie ist doch sehr wahrscheinlich im SPX.  
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14.01.12 13:41
3

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42Rating Agenturen machen sich zum Gespött

http://www.n-tv.de/wirtschaft/...m-kritisiert-S-P-article5214091.html

Eine Ohrfeige von den Großanlegern: ...nicht nachvollziehbar... .. zu spät..., usw.

Alles wie gehabt, denn ihren Job machen die Agenturen schon lange nicht mehr gut - wenn sie es denn jemals taten. Neu ist aber, dass das die Kritik von höchster Stelle so unverblümt angesprochen wird. Im HB steht, die Macht der Agenturen hätte ihren Höhepunkt überschritten. Dem ist wohl so.

Interssant finde ich zudem, dass die Allianz vorsichtig optimistisch ist, was die Eurokrise und die Konjunkturlage betrifft. Sie planen vermutlich das Hochfahren der Aktienquote in Q1...  

14.01.12 16:52

3329 Postings, 5616 Tage Armitage#1029

Singapore wird stärker (wertet auf) gegenüber dem Euroraum und dann noch stärker, als der Dollar.

Für mich war das schon interessant - wenn Währungen im Gleichschritt laufen und dann halt nicht mehr.

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Michel de Montaigne

14.01.12 17:45
1

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42Nächste Ohrfeige für S&P kommt aus China

http://www.n-tv.de/wirtschaft/China-verwarnt-S-P-article5214576.html

Wenn S&P Bundespräsident wäre, müssten sie nun zurücktreten.  

14.01.12 17:55

7360 Postings, 6244 Tage relaxedIch bin antizyklisch nicht mehr so ganz

im Bilde. Muss ich als Antizykliker jetzt Aktien kaufen oder verkaufen?
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Jetzt muss ich hier was schreiben, damit ich die Signatur-Option behalte.

14.01.12 18:00
1

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42relaxed

Aktien kaufen nicht verkaufen. Sorry, das Komma vergessen...  

14.01.12 18:07
2

3329 Postings, 5616 Tage Armitagerelaxed

Aktien nicht kaufen, abwarten und antizyklisch sich auf den Kauf vorbereiten...
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14.01.12 18:10
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7360 Postings, 6244 Tage relaxedWusste ich es doch, ihr seid

euch nicht einig und ich bin zu Recht verwirrt.
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Jetzt muss ich hier was schreiben, damit ich die Signatur-Option behalte.

14.01.12 18:32

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42relaxed

Es gibt antizyklisch zur Zeit sehr gute Gelegenheiten. Welche, weißt du als Profi selbst oder kannst es hier im Forum erfahren.

Ich komme beizeiten drauf zurück.  

14.01.12 19:05
3

3329 Postings, 5616 Tage ArmitageAlso

Ich habe ja meine Positionierung ziemlich genau ausgebreitet.
Ich bin selber unsicher - diese sichere Ahnung von vielen, was genau kommt ("Gold springt auf 3.000...") habe ich nicht - zum Glück oder leider.

Doch wenn ich anschaue, was alles auf uns reinprasselt, glaube ich, dass die Weltwirtschaft bremsen wird:
- Europa fiskal kontraktiv
- Europa monetär expansiv - aber neutralisiert durch geringe Umlaufgeschwindigkeit
- Deutschland mindestens auf "Nullwachstum"
- EM (incl. China) lassen nach (die Devisenreserven wachsen nicht mehr)
- die "Schüsse" von US auf Europa
- und USA selber leicht "positiv"

Chartechnisch gefällt mir die Situation auch nicht so; ich gebe zu, ich habe eine eigenwillige Art, Charts zu interpretieren - meist Kerzencharts, weil ich mir die Leute, die "hinter" den Kursen stecken, versuche vorzustellen - was die denn antreibt, was sie denn denken - Denken über die Welt und Denken über die technische Situation.

Meine Anmerkungen:
- die Kraft des Upmoves wird schwächer
- in jenem "Diffuser Widerstandsbereich" wird es zu Störungen kommen
- wenn die Kräfte schwinden ist die Anziehung der 200er besonders stark.

Keine Ahnung, wie schnell der Move nach unten kommt und wie weit er reicht.
Passend zu dieser Bewegung werden tolle Gründe geliefert werden, warum es denn runter geht und warum alles den Bach runter gehen muss. Wenn dann die Stimmung ganz mies ist - dann ist Zeit für "long".

Der Wechsel wird dann sehr schnell kommen - Fisher schreibt, dass man den Tiefpunkt nie genau erwischt - weder Zaphod, noch ich - ich denke, dass Zaphod kurz vor und ich kurz nach dem Tiefpunkt einsteigen werden - und haben dann wieder unsere derzeitige unterschiedliche Meinung beigelegt.

Die Königsfrage ist, wann es soweit ist einzusteigen.
Vor einem Jahr hätte ich gesagt "jetzt". Aber ich habe mich schon häufiger in der Zeit vertan und zu früh auf eine Richtung gesetzt und bei 2 mal 2 ist 5, ist die mentale Brücke eingestürzt - also bevor die minus 1 kam.
Ich helfe mir, indem ich mir einen passenden Indikator ansehe - den Bund-Future - deshalb habe ich auch mit Freude den Musi-Zock mitgemacht. Wenn der BuFu nicht sinken will, soll er halt steigen.
Und ich wurde auf die Spur gebracht auch mal übern Teich zu blicken, was dort die 30-Jährigen machen und wie man da geschickt (per ETF und nicht per Schein) short gehen kann...

Und es kann natürlich auch sein, dass diese Widerstandszone einfach so durchbrochen wird - dann wird es blöd, weil ich mir mein Gedankengerüst neu aufbauen muss...
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14.01.12 19:36
3

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42Bigmac in der Schweiz am teuersten weltweit

Daily chart

The Big Mac index

Jan 12th 2012, 16:53 by The Economist online
..

Burgernomics shows Switzerland has the most overvalued currency

http://www.economist.com/blogs/graphicdetail/2012/01/daily-chart-3  

14.01.12 19:43
4

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42armi

Ich werde nicht kurz vor dem Tief einsteigen, weil ich seit dem Sommer langfristig long geblieben bin und schon länger sporadisch zukaufe. Ich habe zur Zeit auch andere Spielfelder, börsentechnisch, als Aktien.

ME handelte es sich bei der Eurokrise um eine Korrektur im Superbullenmarkt ähnlich wie 1998 die Rußlandkrise, daher machte es keinen Sinn, flat oder gar short zu gehen.

Wer deine Strategie verfolgte, ist bei SP 1150 flat gegangen und ist nun bei 1300 immernoch sideline. Für den Dax machte das im nachhinein Sinn, aber da fliegt der Deckel sicher auch bald weg...  

14.01.12 20:04
3

3329 Postings, 5616 Tage Armitagezaphod

Es gibt einen Grund:
Wenn man sich mit seiner Positionierung nicht mehr wohl fühlt.

Und ich hatte schon länger vor, die Einzelwertanlage zu den Akten zu legen - da hat es sich in meinem Augen angeboten.

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14.01.12 20:12
2

3329 Postings, 5616 Tage ArmitageKnuffingen

Wir sind uns alle sicher, dass der Franken wieder runterkommen wird.
Aber das kann noch gut dauern.

Wirtschaftlich kann man gut sehen, wie es Deutschland ohne dem Euro ergangen wäre - nur dass die Schweiz ein kleines Land ist, welches sich nach Ricardo einige passende Nischen suchen kann...
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14.01.12 20:30
4

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42Deutschland mit der DM

würde in dieser Situation als Exportland vor die Hunde gegangen sein.

Ich habe daher Null Verstädnis für dieses "Wir-wollen-die-DM-wiederhaben"-Rumgeheule auf BILD-Niveau hier im Forum. Die DM ist Geschichte und das ich auch gut so. Zum Glück gab es bislang auch keinen erstzunehmenden Politiker in Deutschland, der die Wiedereinführung der DM gefordert hätte.

Das Paradoxe ist ja, das es D noch nie so gut ging wie zur Zeit, vor allem weil wir wegen der Krise vom Nullzins profitieren, aber eben wegen der Krise kaum Inflation haben. Und trotzdem sind die Leute unzufrieden weil sie den Griechen ein paar Mrd nicht gönnen. Ja mei, wohin sollen wir den sonst exportieren, ihr Nasen?  

14.01.12 20:48
1

3329 Postings, 5616 Tage ArmitageWir würden alle TGV statt ICE/Velaro fahren...

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15.01.12 12:29
5

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42Verkehrt sich der Einfluss von S&P

ins Umgekehrte? Das kann man sich spätestens seit dem 5.10. fragen. Schon damals war vorher alles eingepreist und das fait accomplait trug zur Erholung um 1000 Punkte bei - nicht zuletzt, weil die Euro-Staaten Reformen vereinbarten.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...ht-in-die-knie-11607153.html  
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15.01.12 12:38
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3329 Postings, 5616 Tage ArmitageRatingagenturen

Beim ersten Mal tuts weh - siehe Spanien 10.3. und die anderen Südländer.
Da mußte es einfach nach unten gehen.

Dann wurden die US herabgestuft und oh Wunder ist uns der Himmel nicht auf den Kopf gefallen - da hat man dadurch gelernt, dass eine Ratingrunterstufung nicht so toll ist, aber auch kein Weltuntergang...

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Michel de Montaigne

15.01.12 14:32
1

7360 Postings, 6244 Tage relaxedEigentlich sagt ihr, was so viele sagen:

Haltet Aktien, damit ihr dabei seid, wenn es weiter hoch geht.
Haltet Cash, damit ihr Pulver zum Nachkaufen habt.  
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15.01.12 15:01
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10366 Postings, 5797 Tage musicus1SGD

in etwa das gleiche spielt sich beim NZDUSD im long   und NZDEURO im short wieder , diese 2 handele  ich, und völlig  entspannt ist auch EURNOK ...... EURSFR bin  freitagabend noch short gegangen ko bei 1.27,ich rechne am freitag mit fallenden kursen, gespannt bin auf den stoccks 50, da habe ich einen zockerschein im long laufen....  das ziel beim EUR 1.20-1.18  kurzfrist  

15.01.12 15:54
1

16574 Postings, 4912 Tage zaphod42relaxed

Ich persönlich sage nix mehr öffentlich. Was nützt es einem, wenn man a la long richtig liegt, aber kurz- und mittelfristig die "Tips" vom Markt zerschossen werden? Und warum fragst du als alter Hase? Um uns in 1/2 Jahr die "Fehler" um den Bart zu schmieren und sich im BT darüber lustig zu machen?

Meine Aussage seit Sommer war: Halten, Halten, Halten, und zukaufen wenn möglich. Und nicht von neuen Downers kirre machen lassen. Denn langfristig wäre die Eurokrise nur eine vorübergehende Episode in der Hausse.

Diese Strategie war bislang goldrichtig.  

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