Auszug aus http://www.insidewallstreet.de/pages/artikel/...9ti6p7g7ni7426oqt9rf5
Straßen, Brücken, Arbeitsplätze Mittwoch, 4. März 2009 Zwei Tage vor dem Arbeitsmarktbericht für den Februar kommen die ersten Schätzungen auf´s Parkett. Danach soll die US-Konjunktur im vergangenen Monat fast 700 000 Jobs abgebaut haben. Doch eine Trendwende ist möglich: Dank der Stimulus-Milliarden von Präsident Barack Obama sind erste Baumaßnahmen angelaufen, Hunderttausende sollen Arbeit finden. Im Bundesstaat Kansas haben Arbeiter begonnen, die Autobahn US 69 zu verbreitern, um eine seit Urzeiten bestehende Stau-Stelle vor Kansas City zu beseitigen. In Maryland werden Dutzende kaputter Straßen neu asphaltiert und in Colorado haben die Arbeiten an einer lange geplanten Elch-Unterführung begonnen, die Großwild von der Straße fernhalten und damit eine der größten Unfallgefahren beseitigen soll.
In anderen Staaten laufen Ausschreibungen für dringend notwendige Bauarbeiten: In New York sollen Brücken in vier Landkreisen erneuert werden, in Texas sollen brüchige Autobahnen neu geteert und eine Bahntrasse repariert werden, in Alaska stehen Bauarbeiten an einigen regionalen Flughäfen an, in North Carolina bekommt die Pendlerfähre einen neuen Anleger, und in Massachussetts werden bei zahlreichen Schulen Dächer ersetzt, die zum Teil vierzig Jahre alt und undicht sind.
Im Rahmen des Stimulus-Pakets hat die Regierung den Bundesstaaten fast 50 Milliarden Dollar für solche Maßnahmen zur Verfügung gestellt, und damit zwei Ziele verfolgt. Zum einen muss die Infrastruktur in den USA dringend verbessert werden. Immer wieder stürzen Verkehrsbrücken ein, in den Straßen klaffen erschreckende Schlaglöcher, Züge schleichen über veraltete Gleise.
Zum anderen will man Arbeitsplätze schaffen ? mit Erfolg: Rund 400 000 Jobs sollen allein im Straßenbau entstehen, schätzen Experten. Zigtausende Arbeiter sind bereits im Einsatz.
Damit die Maßnahmen schnell Wirkung zeigen, hat die Regierung im Stimulus-Gesetz Druck gemacht: Gelder aus Washington gibt ers nur für ?shovel ready projects?, also für Bauarbeiten, die bereits fertig geplant und genehmigt sind und mit denen umgehend begonnen werden kann. Finanziert wird nur, was in vier Monaten angefangen ist.
Ansonsten gibt Washington den Bundesstaaten Freiräume, die ganz unterschiedlich genutzt werden. In Kansas gibt es einige große Baumaßnahmen, die den Straßenverkehr vor allem um die Ballungszentren verbessern werden. In Maryland hingegen stehen vor allem Reparaturmaßnahmen an, neue Straßen sind nicht geplant.
Wo es viele Optionen gibt, ist Streit nicht zu vermeiden. Im Staat Washington im Nordwesten der USA hatte Gouverneurin Christine Gregoire geplant, mit dem Stimulus-Geld die von Verkehrsexperten als unsicher kritisierte Autobahntrasse an der Küste der Stadt Seattle durch einen seit Jahren geplanten Tunnel zu ersetzen. Der State Senat will hingegen Maßnahmen im ländlichen Raum unterstützen. Da zeigt sich ein weiterer Vorteil der Obama-Initiative: Die Geseztgeber müssen sich zusammenraufen und Entscheidungen in kürzester Zeit treffen ? denn sonst verfallen die Millionen-Zuschüsse.
Der schnelle Beginn der Infrastruktur- und Arbeitsplatzmaßnahmen wirkt sich bereits auf die Umfragen aus: Laut einer aktuellen Erhebung von NBC und Wall Street Journal liegt die Beliebtheit von Präsident Barack Obama auf einem Allzeithoch, und mit 60 Prozent der Amerikaner glaubt eine recht deutliche Mehrheit der Befragten an den Erfolg seiner Maßnahmen. Noch deutlicher fällt die Zustimmung im Vergleich zu den Republikanern aus: Zwei Drittel der Amerikaner glauben, dass die Demokraten Wirtschaft und Konjunktur besser im Griff haben als die Partei, die zuletzt acht Jahre lang die Regierung stellte. .....
Gruß, Geselle ----------- Sorry, aber die haben doch einen an der Mumpfel! (Frei nach Urmel aus dem Eis)
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