Brändle ist überigens aus Freiburger, nimmt sich sehr viel Zeit. Zum AK: Er sagt die Studie I läuft, auf Nachfrage meinerseits betonte er, mehr könne er nicht
sagen, aber wenn er das sage, wäre es das beste, was man über eine Phase I sagen könne.
Rein subjektiv hatte ich danach ein gutes Gefühl für die klinische Studie, unter allem Vorbehalt glaube ich, da läuft bisher alles glatt. GPC wartet wohl auch schon lange auf die Genehmigung aus D und I. Der IR führt die Verzögerung auf die seit einem Jahr bestehenden neuen EU-Richtlinien zürück und dass die EU-Genehmigungsbehörden im Moment sehr vorsichtig sind wegen einiger Flopps bei der Medikamentenzulassung weltweit. Auf meine Nachfrage betonte er, dass eine Studie in 3 Ländern eh schon über Standart wäre, und dass es für GPC natürlich auch eine Möglichkeit sei alles in der Schweiz zu machen. Die Schweiz sei, wegen der grossen Pharmaunternehmen, kooperativer als die EU-Länder.
Wieder auf meine Nachfrage bestätigte er, dass sich GPC eine Verpartnerung beim AK durchaus vorstellen könne. Strategisch sei hier die Betrachtung des GPC-Gesamtkonzepts wichtig. - reichen die Kapazitäten der klinischen Entwickler aus, wenn weitere klinische Phasen bei Satraplatin gestartet werden, bzw. der Zulassungsprozess läuft. GPC hat im Moment 40 Medikamentenentwickler die vollbeschäftigt sind. Das wäre aber nichts besonderes, McNiff hatte bei BMS alleine 300 Leute unter sich. "GPC hat nicht den Ergeiz" (und vielleicht auch nicht die Kapazitäten)den AK unbedingt selbst klinisch weiter zu bringen und zu vermarkten. Auf meine Nachfrage betonte er, man würde den AK auch eventuell ganz an ein Pharmaunternehmen verpartnern, das die klinische Entwicklung und Vermarktung dann weiter betreibe.
- die Herstellung von AKs würde Zeit erfordern. Kapazitäten zur Herstellung, auch schon mit Blick auf Phase III und die anschliessende Vermarktung müssten geplant werden.
Mein subjektiver Eindruck: Bei einem sehr guten Angebot würde GPC die gesamten AK-Entwicklung gerne verpartnern, nach der Phase I.
Dauer der klinischen Phase I: Nach seinen Worten 1 bis 2 Jahre, bei jedem AK sei die Dauer unterschiedlich, eine Durchschnittsdauer anzunehmen bringt nichts, das hänge davon ab wie schnell die richtige Dosierung gefunden werde. Die fangen wohl mit einer niedrigen Dosierung an und steigern sie bis zum Maximum. Natürlich geht die klinische Phase mit Krebskranken von statten, ein gesunder Mensch dürfte diese Medikamente gar nicht einnehmen. Er ist sehr vorsichtig mit der Erfolgswarscheinlichkeit, weil total neuer Wirkmechanismus, sie hätten da keine Referenzpunkte (Vergleichbarkeitsdaten). Allerdings ist das Chancen-Risiko Verhältnis sehr attraktiv, "weil sie dann die ersten auf dem Markt wären".
Zum Umsatzpotential gebe es bisher keine Zahlen von GPC, im Gespräch betonte der IR aber, "dass der AK bei Gelingen kein Nischenprodukt sei".
Allerdings ist GPC total auf Satraplatin fixiert, alles ander läuft nebenher, aber es läuft.
Ist etwas schwierig ein 45 Minuten Gespräch genau widerzugeben. Wenn Ihr noch Fragen habt fragt, vielleicht habe ich auch wichtige Punkte vergessen.
Zu Satraplatin: interessante Infos morgen!!
MFG
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