Ich, Husni Mubarak, Präsident der Republik Ägypten, bis vor kurzem Oberbefehlshaber der glorreichen ägyptischen Streitkräfte, Kriegsheld von 1973 und Chef von diesem und jenem, verkünde im Interesse des ewigen ägyptischen Volkes, das stolz ist, auf eine lange und glorreiche Geschichte (Pyramiden!) zurückblicken zu können, und im Interesse der Aufrechterhaltung der Ägyptischen Republik sowie in Absprache mit der internationalen Staatengemeinschaft und nach Rücksprache mit meiner über alles geliebten Familie:
1. Nachdem ich meinem Land mein ganzes Leben lang treu gedient habe, ziehe ich mich im Alter von 82 Jahren in den verdienten Ruhestand zurück.
2. Meinen Lebensabend möchte ich im Kreis meiner Familie und meiner geliebten Kinder und Enkel genießen.
3. Wenn ich schon sterben muss, dann auf ägyptischer Erde.
4. Es hat mich sehr berührt, dass tagelang Millionen ägyptischer Bürgerinnen und Bürger auf die Straßen gegangen sind und dabei unsere geliebte Nationalflagge geschwenkt und unsere Nationalhymne, aber auch die Nationalhymne unseres arabischen Bruderlandes Tunesien gesungen haben.
5. Selbstverständlich schließe ich mich dem Wunsch von Millionen von Ägypterinnen und Ägyptern nach Stabilität, Ordnung, Normalität und Fortschritt an.
6. In aller Bescheidenheit gestehe ich ein, dass es mich mit großem Stolz erfüllt, an einem solch großen Moment unserer, an großen Momenten reichen ägyptischen Geschichte teilhaben zu können.
7. Soll doch endlich jemand anderes diesen Saftladen führen.
Happy End
: Mubarak provoziert Gegner mit Pseudo-Konzessionen
Mubarak provoziert Gegner mit Pseudo-Konzessionen
Er will Präsident bleiben bis zum Herbst, übergibt aber Vollmachten an seinen Vize: Mit einer umständlichen, taktierenden Rede hat Husni Mubarak versucht, sich Zeit zu kaufen - und seine Gegner verärgert. Im Zentrum Kairos ist die Stimmung explosiv.
Die mit Spannung erwartete Rede Hosni Mubaraks ist vorbei - doch die Hoffnungen der Demonstranten wurden bitter enttäuscht. Der Despot taktiert - und bleibt im Amt. Mubarak überträgt seinem Stellvertreter Omar Suleiman zwar einige Befugnisse, den sofortigen Rücktritt lehnt er jedoch ab. Die Menschen in Kairo reagieren wütend.
23:05 Uhr Der britische Journalist John R. Bradley, der schon 2008 in einem Buch einen Umsturz in Ägypten vorhergesagt hatte, sagt auf al-Dschasira: "Die Revolution startet morgen. Wir werden eine noch nie dagewesene Anzahl von Ägypter auf den Straßen sehen."
Happy End
: Mubaraks neues Machtspiel erbost die Ägypter
Der greise Pharao riskiert eine neue Explosion von Wut und Gewalt: Husni Mubarak hat den erhofften Rücktritt abgelehnt, nur Vollmachten an seinen Vize delegiert. Zornige Demonstranten wollen ihren Protest nun verstärken, sie setzen ihre Hoffnungen aufs Militär. Mit Recht?
Video Wut und Enttäuschung nach Hosni Mubaraks Rede: Ägyptens Präsident klammert sich weiter an die Macht. Er hat mit seinem Starrsinn die Saat für Gewalt ausgebracht - vielleicht sogar für einen Bürgerkrieg.
Die ägyptische Armee will die politischen Reformen im Land absichern. Dies kündigt das Oberkommando der Streitkräfte an. Die Opposition will heute mit einem "Marsch der Millionen" erneut den Rücktritt von Präsident Mubarak fordern, sie erwartet bis zu 20 Millionen Demonstranten im ganzen Land. Nach Ansicht von Friedensnobelpreisträger el-Baradei gleicht die Regierung der Titanic: "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff."...
Mögliche Wende: Ägyptens Präsident Husni Mubarak hat einem TV-Bericht zufolge das Land verlassen. Wohin, ist unklar.
13:31 Uhr: Demonstranten belagern zu Tausenden das Gebäude des staatlichen Fernsehens in Kairo. Immer mehr sammeln sich dort. Mitarbeiter kommen weder rein noch raus. Einen Kommentar der TV-Station zu der Entwicklung gibt es nicht. Die Lage ist angespannt.
13.18 Uhr: Der TV-Sender El Arabija meldet, Husni Mubarak habe mit seiner Familie das Land mit unbekanntem Ziel verlassen. Eine Bestätigung liegt bislang nicht vor. Demonstranten hatten zuvor gedroht, den Präsidentenpalast zu stürmen.
13.05 Uhr: Gegner des Regimes von Mubarak tragen den Protest erstmals vor den Präsidentenpalast im Kairoer Stadtteil Heliopolis. Augenzeugen berichteten, die Anlage werde von der ägyptischen Armee scharf bewacht. Vor dem Gebäude seien über Tausend Demonstranten. Die Lage wirke gespannt. Arabische Nachrichtensender berichten, es seien weitere Demonstranten auf dem Weg zum Amtssitz Mubaraks.
12.53 Uhr: Bis zu zwei Millionen Demonstranten sollen allein in Kairo auf den Füßen sein. Auf dem zentralen Tahrir-Platz spielen sich beeindruckende, aber auch beängstigende Szenen ab. An einigen Stellen wirkt das Gedränge gefährlich dicht.
mit dem angeblichen übergangspräsi suleiman einverstanden - falls mubarak wirklich weg ist?
suleiman war doch der chef des geheimdienstes und so gesehen weit mehr für das verschwinden und foltern von ägyptischen bürgern verantwortlich als mubarak selbst an ihm macht sich aber der große zorn fest
oder sehe ich da was falsch
kommen die bis september so nicht vom regen in die traufe
wahlen sollte es doch auch mit mubarak im sep. geben
The embattled Egyptian president heads for his home in the Red Sea resort of Sharm El-Sheik. Meanwhile, protesters react to Mubarak's decision to remain in office
Mubarak tritt zurück - Militärrat übernimmt die Macht
Die Ära Mubarak ist zu Ende: Ägyptens Vizepräsident Omar Suleiman verkündet den Rücktritt des seit fast 30 Jahren regierenden Präsidenten. Als letzte Amtshandlung legt Mubarak die Führung des Landes in die Hände der Streitkräfte - und setzt sich in den Badeort Scharm el-Scheich ab. Der Jubel der Demonstranten kennt keine Grenzen.
Die Menschenmassen in Ägypten haben Geschichte geschrieben, den verhassten Despoten Mubarak verjagt. Mit dem 11. Februar 2011 sind auf einen Schlag Gewissheiten über den Nahen Osten erschüttert. Wenn der "Pharao" gestürzt werden kann, kann auch jeder andere Autokrat fallen.