Hydrogenius mit der LOHC-Speichertechnik ist ein gutes Beispiel. Man schleppt ungefähr 800 kg Trägerflüssigkeit, um ca. 70 kg Wasserstoff zu transportieren. Dazu benötigt man Temperaturen von mehreren 100 Grad, um den Wasserstoff wieder aus der Trägerflüssigkeit zurückzugewinnen. Mit einer PEMFC erreicht man diese Temperaturen schon mal nicht.
Ich finde Wasserstoff ja auch extrem spannend, aber die Physik ist nun mal so wie sie ist. H2 wird imho wenn überhaupt nur in den Ländern eine große Rolle spielen können, wo die jahreszeitlichen Schwankungen im Solarertrag nicht so hoch sind wie in Mitteleuropa. Der eigentliche Gamechanger in Richtung erneuerbare Energie ist die Tatsache, dass PV-Strom immer billiger wird, in Mitteleuropa derzeit unter 4 cent/kWh, in Australien unter 2 cent/kWh.
Wenn man an Standorten wie in Mitteleuropa sommerliche Erträge für den Winter speichern muß, ist Wasserstoff auf Grund der Speicherproblematik nicht wirklich praktikabel. Das geht aus meiner Sicht nur mit Power to Methan, Power to Methanol oder Power to Propane.
Uneingeschränkte Zustimmung gibt es für Deine Aussage, dass zum Ziel verschiedene Wege führen können. Ich fände es schade, wenn man diesen Thread auf H2 reduzieren würde. Es geht laut Titel um die Zukunft der Mobilität, und ich bin mir ziemlich sicher, dass man die Augen offenhalten muss, wenn man tatsächlich die Megaplayer der Zukunft herausfiltern will. Auf jeden Fall sollte man neben den bekannten Verdächtigen auch Läden wie Capstone, Hexagon und Sunfire auf dem Schirm haben.
nmm
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