Schweizer Finanzplatz bei verwalteten Vermögen weltweit auf Platz drei
Der Finanzplatz Schweiz hat nach einer neuen Schätzung der Bankiervereinigung Ende 2005 Vermögen in der Höhe von 6,9 Billionen Franken verwaltet. Damit lag die Schweiz weltweit an dritter Stelle und bei den grenzüberschreitenden Privatvermögen mit grossem Abstand an der Spitze.
(ap) Die soeben veröffentlichte Studie der Schweizerischen Bankiervereinigung stellt Trends und Strategien des Vermögensverwaltungsgeschäfts zusammen und zieht anhand von Statistiken und Schätzungen internationale Vergleiche. Demnach hatten die Banken in der Schweiz Ende 2005 insgesamt 6,9 Billionen Franken verwaltet.
Diese Zahl setzt sich wie folgt zusammen: Die Wertschriftenbestände in den Kundendepots beliefen sich auf 4,4 Billionen Franken. Hinzu kommen Spargelder und Zeiteinlagen von 0,6 Billionen sowie Treuhandanlagen von 0,5 Billionen Franken, was ein Total von 5,5 Billionen Franken ergibt. Laut Schätzungen des Bankendachverbands werden auf den ausländischen Filialen und Niederlassungen der Banken weitere 1,4 Billionen Franken verwaltet, womit sich das Total auf 6,9 Billionen (6'900'000'000'000) Franken beläuft.
Auf Platz drei
Hinter den USA und dem Vereinigten Königreich nahm die Schweiz damit den dritten Platz im globalen Vermögensverwaltungsgeschäft ein, wie die Studie weiter ausführt. Der Marktanteil der Schweiz beläuft sich demnach auf neun Prozent, verglichen mit 41 Prozent der USA und zehn Prozent des Vereinigten Königreichs. Hinter der Schweiz folgen Japan, Deutschland und Frankreich auf den nächsten Plätzen.
Zieht man nur die grenzüberschreitenden Privatvermögen in Betracht, liegt die Schweiz mit einem Marktanteil von 28 Prozent laut der Studie mit Abstand an der Spitze aller internationalen Finanzzentren. Die Karibik und Luxemburg folgen mit je 15 Prozent Marktanteil gemeinsam an zweiter Stelle, vor den britischen Kanalinseln, London sowie New York/Miami.
UBS an der Spitze
Die Schweizer Grossbank UBS führt die Liste der weltweit grössten Vermögensverwalter an, vor der britischen Barclays Global Investors und der deutschen Allianz-Gruppe. Auf Platz 8 liegt mit der Credit Suisse ein zweites Schweizer Institut unter den Top Ten.
Die Schweizer Vermögensverwalter haben im Urteil des Bankendachverbands auch ihre Gewinnmargen bemerkenswert robust gehalten, obwohl sich der internationale Konkurrenzkampf verschärft hat. Gleichzeitig hat die Branche im Ausland massiv expandiert.
Der Bestand der Investitionen der Schweizer Banken im Ausland hat sich innerhalb von zehn Jahren auf 70 Milliarden Franken verfünffacht. Gleichzeitig haben ausländische Banken ihre Kapitalinvestitionen in der Schweiz auf 29 Milliarden Franken verdoppelt.