Im aktuellen Aktionär wird die Aktie mit Kursziel 2,80? angeprisen. Die Schweinegrippe ist derzeit nicht das Top-Thema in den Medien. Trotzdem breitet sie sich weiter aus. Anleger sollten deshalb Impfstoffentwickler wie Sinovac weiter auf dem Radar haben.
Auch wenn die ganz großen Schlagzeilen aktuell für andere Themen reserviert sind, verschwunden ist die Schweinegrippe deshalb noch lange nicht. Gerade erst hat die Weltgesundheitsorganisation WHO ihre Schätzungen zur Ausbreitung der Seuche bekannt gegeben. Demnach zählt die WHO derzeit rund 8.500 Infizierte in 39 Länder. Weltweit erlagen 75 Menschen der Virusinfektion ? Tendenz weiter steigend.
China-Power gegen Seuche
Dies dürfte eher über kurz als über lang dazu führen, dass auch die Entwickler von Medikamenten und Impfstoffen gegen die Schweinegrippe wieder in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses rücken. Eines der interessantesten Investments in diesem Bereich ist der chinesische Impfstoff-Entwickler Sinovac. Die Chinesen sind ausgewiesene Spezialisten bei Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten. Bereits im Jahr 2002 brachte Sinovac ein Vakzin zur Prophylaxe von Hepatitis A auf den heimischen Markt. 2005 folgten weitere Impfstoffe gegen Hepatitis A und B sowie gegen Grippe, 2008 erhielten die Chinesen die Zulassung für weitere Grippeimpfstoffe.
Pipeline gefüllt
Auch die Pipeline von Sinovac ist gut gefüllt. In der Entwicklung befinden sich derzeit mögliche Impfstoffe gegen die Lungenseuche SARS, die Tropenkrankheit Japanische Enzephalitis sowie gegen Tollwut bei Menschen und bei Tieren. Und ? für die aktuelle Krise besonders interessant ? auch die Arbeit an einem Impfstoff gegen das gerade kursierende H1N1-Virus hat Sinovac bereits begonnen.
Ab in den Massenmarkt
Im ersten Quartal musste Sinovac gegenüber dem Vorjahresquartal einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Nach 8,8 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum gingen diesmal nur 6,6 Millionen Dollar durch die Bücher. Unter dem Strich stand die schwarze Null, nachdem im ersten Jahresviertel 2008 noch ein Gewinn von 0,04 Dollar je Aktie erzielt worden war.
Das Management ist trotzdem zuversichtlich, für das Gesamtjahr die Prognose von 55 bis 60 Millionen Dollar beim Umsatz zu erreichen. Dies würde einer Steigerung um 20 Prozent gegenüber 2008 bedeuten. Aus der Luft gegriffen sind diese Hoffnungen nicht. Denn nachdem Sinovac bislang vornehmlich für die chinesische Regierung gearbeitet hat, will man ab dem zweiten Halbjahr massiv auf den Massenmarkt in China expandieren. Vor allem strukturschwache ländliche Regionen sollen dann mit Impfstoffen versorgt werden.
Spekulativ kaufen!
Die Aktie von Sinovac ist nach dem steilen Anstieg beim Ausbruch der Schweinegrippe wieder zurückgekommen. Die Kurslücke im Bereich von zwei Dollar sollte in Kürze geschlossen werden, das Papier spätestens auf diesem Niveau wieder nach oben drehen. Auch aus fundamentalen Gründen ist die Aktie kaufenswert. DER AKTIONÄR sieht kurzfristig ein Kurspotenzial von fast 40 Prozent. Ein Stoppkurs sollte bei 1,40 Euro platziert werden
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