Du bist voll der Spielverderber hier! Schäm dich! :-D
Aber natürlich hast du recht mit der Frage. Immerhin sprechen wir über ein Unternehmen, dessen Management seine Unfähigkeit jahrelang bewiesen und in den letzten Quartalen ja weiterhin Verluste erwirtschaftet hat.
Um deine Frage zu beantworten, müsstest du dir die Märkte ansehen, die GFG bedient (hauptsächlich Brasilien und Australien), dir den Wettbewerb dort ansehen und dir eine Meinung darüber bilden, ob GFG in der Lage sein wird, entweder günstiger Ware einzukaufen (Verhandlungsmacht) und/oder Ware teurer zu verkaufen (Wettbewerb). Oder massiv Kosten zu senken. Das Problem bei dieser Aufgabe ist, dass GFG nicht transparent über die Aktivitäten in den unterschiedlichen Ländern berichtet, sodass man nie weiss, in welcher Währung welcher Umsatz gemacht wird. Es wird schlicht unterschlagen, dass die Regionen unterschiedliche Währungen und Risikozonen haben.
Nach meiner Überzeugung kann GFG aufgrund des Marktumfelds und vergleichbar hoher Fixkosten (Headquarter im teuren Luxemburg) keine Überrenditen erzielen und wird nach meiner Erwartung weiter im Verlustbereich bleiben.
Ursprünglich wollte GFG deshalb ja auch ins Plattformgeschäft einsteigen, in dem anderen Händlern eine Plattform geboten werden sollte, ihre Ware online zu verkaufen und GFG Provisionseinnahmen erzielt. Das war theoretisch eine gute Idee. Davon lese ich gar nichts mehr und gehe daher davon aus, dass dieses Geschäftsfeld geschlossen wurde.
Weswegen der Kurs so einbrach, war mMn auf folgende Gründe zurückzuführen: - niemals wurde ein Gewinn erzielt - Plattformstrategie konnte nicht umgesetzt werden - CIS musste verkauft werden - Argentinien musste geschlossen werden - Der Umsatz wird in Ländern mit extremen Preiswettbewerb gemacht (Ausnahme Australien) - Der Umsatz ging jahrelang zurück, mit dem geringeren Umsatz schlagen die Fixkosten mehr ins Kontor
Dagegen steht der Umsatztrend der letzten Quartale, in denen der Umsatz langsamer schrumpfte als zuvor und Gewinne aus dem Rückkauf der Anleihe, der von vielen sehr positiv gesehen wird, weil dadurch nicht mehr die Gefahr der sofortigen Illiquidität besteht, falls die Anleihegläubiger in 2026 ihr Geld einfordern. Der Rest ist Mindset. GFG-Anleger sind derart durch die Hölle gegangen, dass die jetzige Situation im Vergleich dazu geradezu rosig aussieht.
Es ist eine Wette auf niedrigem Niveau. Faites vos jeuz! -
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