Deine Meinung, Bilderberg, ist durchaus nachvollziehbar. Die freie Marktwirtschaft konnte vor allem die USA sagen wir mal rund 100 Jahre problemlos postulieren, solange klar war, wer in der wirtschaftlichen freien Welt das Sagen hat. Das ist nun mehr nicht mehr so ganz unangefochten. Das noch größere Problem der USA ist aber - und zwar egal ob Trump oder Biden oder sonst wer Präsident ist - das für NordAmerikaner immer schon sensible Thema der Nationalen Sicherheit. Russland / Ukraine aber auch Israel / Hamas sind nur zwei Konfliktherde und zeigen vor, dass es in unserer modernen Welt nicht nur immer noch nicht friedlich zugeht - sondern auch, dass Kriegsführung immer technologischer wird (Stichwort: Drohnen, Cyber Kriegsführung etc..) und alles mit immer besserer Computertechnologie gesteuert. Da ist es wohl ein Problem, wenn die USA einerseits führend in "digitaler Spitzentechnologie" ist - und gleichzeitig zumindest MÖGLICHE Gegner mit eben dieser Spitzentechnologie versorgt. Oder gar von ihnen immer abhängiger wird (Zulieferindustrie).
Vor diesem Hintergrund ist es wohl verständlich, dass die USA sich von der freien Marktwirtschaft verabschiedet, politische Entscheidungen (Zollregelungen, Lieferverbote etc...) verhängen und durch massive protektionistische Maßnahmen (= extrem viel Geld um Schlüsselindustrie in die USA zurückzuholen) ergreifen, um von für die eigene Sicherheit fatale Abhängigkeiten loszukommen.
Darin liegt letztlich auch Gefahr und Chance für Unternehmen wie INTEL. Da pflichte ich 1chr total bei, INTEL könnte im Bereich der Fertigungstechnologie, wie er das beschrieben hat, durchaus Stärken ausspielen. Und die nutzen das ja auch ! Das geförderte Hochziehen neuer Produktionsstandorte in den USA oder wenigstens im befreundeten Europa, ist eine Konsequenz, aus denen INTEL durch den Ausbau neuer Werke Vorteile ziehen kann. Die Frage - jedenfalls für mich - ist noch offen, wie es danach mit dem Protektionismus = Förderungen weitergeht, wenn es um das tägliche Leben eines Unternehmens geht. Sprich: Lohnkosten, Lieferkosten, Rohstoffe, Energiekosten etc.. Das ist, glaube ich, noch nicht entschieden.
Problematisch bleibt dabei, so wie Du das richtig siehst, Bilderberg, dass riesige Märkte (China steht da ja nicht alleine, die BRIC+ Staaten sind ein gewaltiger Markt) durch politische Überlegungen nicht rein marktwirtschaftlich bedient werden können. DAS wird irgendwann nicht nur INTEL treffen, sondern kann auch für Giganten wie NVIDIA, AMD aber auch META, Google und Co treffen.
Ich hätts auch kürzer formulieren können: Die Zeiten des "freien Marktes", die sind vorbei, weils in der Zwischenzeit zu viele gleichgewichtige Player gibt. Das muss nun aber nicht bedeuten, dass damit auch die Zeiten des Handelns generell vorbei sind. Man hat nun halt mit den Politikern (aller großen Staaten) weitere Marktteilnehmer. Und auch mit Staaten und riesigen Bevölkerungsgruppen, die man in der Vergangenheit höchstens belächelt hat. Auch viele Europäer.......
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