und auch im Leitartikel des 20.03.08 der Braunschweiger Zeitung schreibt Paul-Josef Raue zum Machtkampf bei Volkswagen:
"Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück ist ein Mann der derben Worte. Bei der letzten Aufsichtsratssitzung von Porsche zog er die Samthandschuhe aus, die ihm sowieso nicht stehen, und griff Ferdinand Piech direkt an: "sie stecken hinter den Angriffen auf Herrn Wiedeking", polterte er und verteidigte seinen Porsche-Chef, der in der Tat bei Piech in Ungnade gefallen war. VW-Aufsichtsratschef Piech ist ein Mann der leisen Töne. Das müsse er sich nicht vorwerfen lassen, erwiderte er sinngemäß. Kurz darauf verließ er den Porsche-Aufsichtsrat - für immer. Für viele sah Piech wie der große Verlierer aus. Dabei war der Machtkampf zwischen den Familien endgültig entbrannt, der seit Jahrzehnten schwelt: * Die Porsches sehen in Piech einen Störenfried des Familienfriedens, wenn auch einen genialen. * Die Porsches dagegen haben für Piech kein Benzin im Blut, sind unbegabt für die Konstruktion von Autos, aber notwendig wegen ihres Vermögens. Für Piech war das Maß voll, als Porsche-Chef Wiedeking, ungebrenst von der Porsche Familie, in Wolfsburg zuerst den Betriebsrat maßregelte, dann das Top-Management und den Vorstand. Das sind klare Zeichen für Piechs Abkehr von Porsche: * VW-Betriebsratschef Osterloh, ein Piech-Verbündeter, richtet immer heftiger seine Angriffe gegen Porsche-Chef Wiedeking * VW-Vorstandschef Winterkorn entfuhr es jüngst in einem Interview: "Ich fühle mich nicht als Abteilungsleiter von Porsche." Das schrillte wie Alarm in Stuttgart, dem Porsche Stammsitz. "Jetzt wird er auch noch frech", hörte man auf den Fluren über Winterkorn, der monatelang fast trotzig geschwiegen hatte. Aber allen war klar: Piech reicht's jetzt. Für unsere Region (Bem.: Region Braunschweig/Wolfsburg) wäre Piechs Ziel, VW zu übernehmen, ein Glück. Porsche hat kein Vertrauen geweckt, weder im Management noch am Band. Piech wird von den Arbeitern geliebt, weil er noch nie entlassen hat, und vom Management wegen seiner Kompetenz geachtet, bisweilen auch gefürchtet. Um die Zukunft in Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter ist mit Piech keinem Bange. "
Gruß FredoTorpedo
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