Industriemetalle
Zink verteuert sich heute Morgen im Zuge eines allgemeinen Preisauftriebs auf ein 3-Wochenhoch von rund 2.350 USD je Tonne. Der seit Jahresbeginn um 46% gestiegene Preis führt mittlerweile offenbar dazu, dass vormals stillgelegte Produktionsanlagen wieder in Betrieb genommen werden. So werden aus China heraus die ersten Wiederinbetriebnahmen von Produktionskapazitäten gemeldet.
Und auch Nyrstar aus Belgien, einer der weltweit größten Zinkproduzenten, hat vorgestern angekündigt, drei Minen und eine Verarbeitungsanlage in den USA wieder anzufahren. Die erste Produktion soll im ersten Quartal 2017 erfolgen. Der Minenkomplex war im Dezember 2015 aufgrund der niedrigen Preise stillgelegt worden. Sollten weitere Zinkproduzenten dem Beispiel von Nyrstar folgen und ebenfalls ihre Produktion wieder ausweiten, könnte dies der Preisrally am Zinkmarkt den Wind aus den Segeln nehmen. Dann dürfte auch das Angebotsdefizit am globalen Zinkmarkt nicht mehr ganz so hoch ausfallen wie derzeit erwartet.
Wir hatten bereits Ende Juli in unserem Rohstoffe kompakt Industriemetalle "Knapperes Angebot zeigt Wirkung" darauf hingewiesen, dass die starke Preiserholung das Risiko birgt, dass stillgelegte Produktionsanlagen wieder in Betrieb genommen werden. In jedem Fall waren die Minenunternehmen und Schmelzen mit ihren Ankündigungen von Produktionskürzungen rund um den Jahreswechsel sehr "erfolgreich", wenn man den stark gestiegenen Zinkpreis als Maßstab heranzieht.
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