Die Renditedifferenz zwischen den 2jährigen und 10jährigen US-Treasuries hat nach einer stärkeren Zwischenerholung zu Beginn 2018 in den letzten Wochen eine rasante Schussfahrt gen Süden vollzogen und notiert aktuell auf einem Mehrjahrestief. Momentan trennen die Kurzläufer und Langläufer nur noch 47 Basispunkte sprich 0,47%, die Zinsdifferenz notiert damit so niedrig wie zuletzt vor Ausbruch der Finanzkrise!
Sollten die kurzen zu den langen Zinsen aufschliessen und die Null-Linie erreichen oder gar drüber liegen, so kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die USA in den darauf folgenden Monaten in eine Rezession abtauchen werden. Erfahrungsgemäß wären heftigere Abschläge an den US-Börsen die einzukalkulierende Folgeerscheinung. Die Verflachungstendenz der Zinkurve ist im beigefügten Chart bereits überdeutlich zu sehen, aber ob es nun 6 Monate oder mindestens ein Jahr braucht, bis die Zinskurve invers werden könnte, ist da klar spekulativer Natur. Denn es ist auch durchaus möglich, dass sich der Trend zumindest zeitweilig nochmals umkehrt.
Es macht wenig Sinn, zu viel Zeit damit verbringen und zu versuchen, den Zeitpunkt einer US-Rezession vorherzusagen, allerdings wurde die Trefferquote dieses Indikators im Zuge einer groß angelegten Studie durch die Fed jedoch eindrucksvoll bestätigt.
Daher ist es wohl nicht die richtige Zeit, noch mehr ins Risiko zu gehen. Umgekehrt wäre es aber auch falsch, sich nun vollständig von seinen Engagements zu trennen. Aber diese Zinskurve mahnt eindeutig zur Vorsicht!
|
Angehängte Grafik:
ust10y-ust2y_2018-03-29.png (verkleinert auf 72%)