Die US-Regierung beginnt zweieinhalb Jahre nach der spektakulären Rettung ihren Rückzug aus dem einst weltgrößten Versicherer AIG. 200 Millionen Aktien warf das Finanzministerium gestern auf den Markt. Die Anteilsscheine wurden dabei zu jeweils 29 Dollar verkauft. Damit macht US-Finanzminister Timothy Geithner mit der ersten Tranche einen kleinen Profit.
Denn die Gewinnschwelle liegt pro Aktie bei durchschnittlich 28,73 Dollar. Ob der Steuerzahler, der die American International Group (AIG) im Herbst 2008 in letzter Minute vor dem Zusammenbruch bewahrte, auch am Ende einen Überschuss einfährt, ist allerdings noch offen.
Erster Schritt als Test Der erste Schritt auf dem Weg zum vollständigen Rückzug galt als Test, wie interessiert private Investoren an AIG nach deren Restrukturierung sind. Zusammen mit 100 Millionen Aktien, die der Versicherer selbst veräußerte, war die jetzige Transaktion 8,7 Milliarden Dollar (6,18 Mrd. Euro) wert, umgerechnet 6,2 Mrd. Euro.
Damit fiel der Schritt kleiner aus, als Banker es im Vorfeld erwartet hatten. Sie waren von einem Volumen in Höhe von zehn bis 20 Mrd. Dollar ausgegangen. Die Platzierung organisierten hauptverantwortlich die Bank of America, die Deutsche Bank, Goldman Sachs und JP Morgan. Vorbörslich gaben die AIG-Titel am Mittwoch in den USA um 2,75 Prozent auf 28,65 Dollar nach.
|