Aston Martin (WKN A2QJD4)
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Das H1 schwach ausfallen würde, haben sie zu diesem Zeitpunkt bereits gewußt. Sie mußten in Q2 die Kreditlinie (revolving) in Anspruch nehmen, um das nötige cash vorzuhalten. Jetzt, nur vier Monate später, nehmen sie einen neuen Kredit auf, um die Kreditlinie zurückzuführen, wahrscheinlich ist diese noch teurer als die senior loans und um ihr cash weiter aufzustocken. Der neue Kredit läuft auch bis 2029 und kostet bei ca. 10% weitere 13,5 Mil. GBP im Jahr. Und das fix, nicht wie eine Kreditlinie nur bei Inanspruchnahme. Wenn alles so gut wird ab H2, wie sie behaupten, wozu brauche ich dann einen zusätzlichen noch 4 Jahre laufenden teuren Kredit??? Das heißt doch ganz klar, dass sie diese zusätzlichen Mittel längerfristig brauchen und das die gesamte Finanz-/Kreditplanung nicht funktioniert hat. Wenn ich als Bauunternehmer eine Projektfinanzierung abschließe, sogar noch mit einer Kreditlinie und dann 4 Monate später zu meiner Bank komme und noch mal 10% mehr brauche, bekomme ich mit Sicherheit nichts und werde mir anhören müssen, dass ich anscheinend nicht in der Lage bin sauber zu kalkulieren. Dann bleibt nur noch der Gang zum Mezzaninkapital und das wird teuer. Dieses neuerliche Darlehen ist für mich ein Armutszeugnis!
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Das andere ist die Interpretation und das sehe ich keinesfalls so, dass "die gesamte Finanz-/Kreditplanung nicht funktioniert hat" wie du sagst. Im Gegenteil. Dazu, was tatsächlich nicht funktioniert hat, habe ich hier schon oft geschrieben.
Es gibt nichts schön zu reden, nach vorne blicken muss man trotzdem und einschätzen, ob und wann es Kaufgelegenheiten gibt.
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Allgemein: Als ich vor einigen Wochen aus allen meinen Positionen rausging, hatte ich bei Apple und Microsoft selber erhebliche Zweifel, aber nach meiner Bewertung war alles mind. um 20% überbewertet. Heute war Apple schon bei -10%, da bekommt man schon einen Schreck. Buffet hat sein cash nicht ohne Grund gewaltig aufgestockt. Es wird in der nächsten Zeit erhebliche Chancen geben.
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https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle25136466.html
Das war doch alles vorhersehbar.
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Die Wirtschaft wird am Ende von den Verbrauchern bestimmt, und die sind seit der Inflation zunehmend schlechter bei Kasse. Die Unternehmensgewinne haben sich bislang ganz gut behauptet, aber in sehr vielen Quartalsberichten sind Kosteneinsparungen und Stellenstreichungen an der Tagesordnung.
Das schlägt sich auf den Arbeitsmarkt nieder und da sind wir wieder bei den Portemonnaies der Verbraucher.
Dem Top-Luxus Segment sagt man ja nach, dass es weniger konjunktursensibel ist, aber förderlich ist es auch nicht.
Die Frage ist, was jetzt hinter den Kulissen die Überlegungen sind. Die Streubesitzquote ist ja ziemlich gering.
Was wird Strolls Ziel sein? Wenn er AML als sein Denkmal sieht, könnte er niedrige Kurse zur Erhöhung seines Anteils nutzen und eine langfristige Strategie weiterfahren.
Gleiches könnte für Geely und PIF gelten. Das beantwortet aber dann auch nicht die Frage, welche Kurse diese Protagonisten für günstig halten - oder ob bewusst die achte Insolvenz angesteuert wird, um den Rest noch günstiger zu bekommen? Da könnte aber die undurchsichtige Gemengelage der verschiedenen großen Anteilseigner gegen sprechen.
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StevenH: Die Frage, wohin will Stroll, habe ich mir auch häufig gestellt. Noch vor etwa einem Jahr war ich mir ziemlich sicher, dass er AML lieber von der Börse nehmen würde. Heute sehe ich das etwas anders. Seit dem Börsengang haben die Anleger brutal geblutet. 19 GBP war der reduzierte Emissionspreis. Fast 5 Milliarden GBP. Heute ist die Marktkapitalisierung 1,3 Milliarden GBP. Das heißt: 3,7 Milliarden GBP Firmenwert weg. Plus weit über eine Milliarde GBP, die durch KEs oder ähnliches eingespielt wurden, weg. Heute gibt es aber fast 4x soviel shares, wie beim Börsengang, also hat eine share aktuell einen Wert durch die Verwässerung von 0,345 GBP im Verhältnis zum Börsengang. Also ca. 1,8%!!!! 98,2% Wertverlust. Das ist schon eine Leistung. Es war für die agierenden leicht sich an der Börse immer wieder frisches Kapital zu besorgen, es gab ja genügend Bereitwillige. Bei Krediten ist das eine andere Nummer. Das sehen wir bei den Zinssätzen die AML zahlen muss. Ob Stroll bereit ist, das Refinanzierungsinstrument Börse aufzugeben, wage ich bei den aktuell herrschenden Bedingungen zu bezweifeln. Durchaus möglich, dass er so von sich überzeugt ist, dass er das auch noch macht. Vorsichtig geschätzt hat ihm und seinen Compadres das AML Abenteuer bis jetzt mind. 400 Mil. Miese eingebracht, plus 200 MIl. für F1. Tut man doch gerne für die Familientherapie vom Sohnemann.
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Aktuell erscheint es mir am plausibelsten, dass bei der aktuellen Bewertung die Chance nach oben größer als das Risiko nach unten ist. Im schlimmsten Fall braucht es nochmal etwas mehr Geld und Geduld, aber den Laden (und die Marke) aufgeben oder verschleudern werden die aktuellen Eigner nicht wollen.
PIF hat gerade nochmal 1,5 Mrd. $ in Lucid gesteckt, da würden sich für AML zur Not auch noch mal ein paar hundert Mio Überbrückung auftreiben lassen...
Das Produktportfolio ist frisch und gut, für gutes künftiges Management sollte mit Hallmark gesorgt sein.
Die erwartet Rezession wird es nicht einfach machen, aber ein Teil der Zielgruppe wird sich auch in der Rezession eine Dosis ihrer liebsten Droge gönnen.
Den Chart kann man auch so interpretieren, dass gestern das Tief / Die Unterstützung um 127-130GBp erfolgreich getestet wurde, von da aus gab es auch einen Mini-bounce.
Unnötig zu erwähnen, dass ich mich natürlich irren kann.
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Zu guter letzt der Kurs: Obwohl nach dem gestrigen Einbruch sich die Börsen leicht erholen, geht das an AML anscheinend vorbei. Viele trader, die gestern bei den tiefen Kursen gekauft haben, stellen glatt. Abhängig, wie der Kursverlauf sich gestaltet, sehe ich mir den Bereich bei 1,30 an und werde überlegen, ob ich da eine Position aufbaue. Bin aber sehr vorsichtig.
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Zu den optimistischen Aspekten: Das AML Portfolio startet im Bereich von Porsche Turbo, normale 911er sind mit >30.000 Autos p.a. eher Massenware im Vergleich. Die Aston Martin Klientel dürfte vom Bauchgefühl her ein stärkeres Gewicht im "old money" haben, als die Krypto-Lambo-Bros und Tech-Ferraristi.
Die Marktlage hat auch ein paar positive Aspekte: Das Angebot für Verbrenner-Sportwagen schrumpft weiter und die Preise und Margen bekamen in den letzten zwei Jahren einen ordentlichen Schub.
Auch die Ferrari Q2-Zahlen sind ganz interessant, im Vorjahresvergleich um 2,7% gewachsen, aber nur in Amerika; Asien rückläufig, EMEA stagnierend. Die guidance für FY2024 hat Ferrari sich getraut, leicht nach oben anzupassen.
AML ist von der geographischen Struktur im (noch-) Wachstumsmarkt Amerika im Vergleich stärker gewichtet (40%vs. 28%) und dürfte in Asien in Japan vs. China besser positioniert sein als Ferrari. Perspektivisch weniger gut ist die starke Abhängigkeit vom Heimatmarkt UK (34%).
Zwickmühle trifft es gut. Wie schon gesagt, wird die große Frage sein, ob die optimistische Prognose für das zweite Halbjahr diesmal getroffen wird. Falls nicht, kann man Stroll als Schönwetterkapitän einordnen und muss sich fragen, ob außer Ferrari vielleicht doch keine Marke unabhängig profitabel in dem Segment arbeiten kann.
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Und noch die Zulassungszahlen D im Juli:
AML
DBX 19
V8 14
Sonst. 8
Summe 39
Lamborgini
Urus 74
Sonst. 72
Summe 146
Ferrari
Purosangue 49
Summe 198
Bentley
Bentayga 12
Sonstige 27
Rolls Royce
Cullinan 6
Sonst. 20
Die Zulassungszahlen sind im Vergleich zu Ferrari und Lamborghini grottig und Juli ist der 1. Monat von Q3!
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Zu Deinen Beschreibungen technischer Defizite zwei Hypothesen:
1. AML tut sich als kleiner, unabhängiger Nischenanbieter schwer, alle gängigen Komfort-Features zeitnah in seiner Fahrzeugentwicklung abzubilden
1a. Mechanische Uhren können fast nix; trotzdem wird - wenn die Marke und Aufmachung stimmen - deutlich mehr dafür bezahlt als für Smartwatches. Auch eine Adidas-Sporttasche ist funktional einer Birkin Bag überlegen.
Valour, Valiant und Vantage sind die t.w. analogen Luxusprodukte. Insbesondere beim DBX als Alltags-Luxus wird 1 eher zum Problem.
Elektro-Autos wird man in ein paar Jahren mit den Schwächen gar nicht verkaufen können, aber dafür gibt's die Lucid-Kooperation.
Zu Geely, PIF und Mercedes-Beteiligungen:
Stroll ist ein Ferrari-Enthusiast - naheliegend, dass er sich von Enzo und dessen Spiel mit Ford und Fiat hat inspirieren lassen: Die Marke so stark machen, dass sich die großen Anbieter gegenseitig überbieten - oder zum Nutzen der Marke kooperieren. Aston Martin könnte auch Kristallisationspunkt für eine engere Verbindung von Geely / Mercedes mit PIF / Lucid werden.
Dass AML noch kein Ferrari ist, ist klar. Ferrari hat aber auch eine wechselhafte Geschichte hinter sich und ist oft am wirtschaftlichen Abgrund balanciert, der aktuelle Erfolg ist das Ergebnis jahrzehntelanger Vorarbeit und zwischenzeitlicher Integration in einen Konzern. Erfolgskritisch war dabei, die Marke stark genug zu haben, um von Ressourcen und Invest zu profitieren, sich von den Konzernmechanismen bei Marke, Modellpolitik und Kundenorientierung aber nicht erdrücken zu lassen.
Die aktuelle Positionierung von Aston Martin ist nicht schlecht, die Nische entsprechend der Möglichkeiten gut gewählt. Die Strategie ist nicht ohne Risiko, kann aber aufgehen.
Ich halte Stroll und sein Management Team jedenfalls für klüger und erfahrener als mich, deswegen bin ich weiterhin eher optimistisch.
Die wichtigste Frage aus Investment-Sicht ist dabei allerdings: Auch, wenn alles klappt - wie lange und steinig wird der Weg noch sein?
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1a Mechanische Uhren. Für eine 20 Jahre alte Submariner bekomme ich heute mehr, als ich damals bezahlt habe. Das wird bei einer AppleWatch wohl nicht passieren.
Klüger und erfahrener? Ich habe durchaus Menschen getroffen, die dies waren. Die entscheidende Frage ist aber, sind sie auch erfolgreich? Treffen sie die Richtigen Entscheidungen? Bei Warren Buffet würde ich das unterschreiben.
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Was einem Mut macht? Das die Preissetzung beim Vailant gezeigt hat, wie stark die Marke ist.
Die Frage aller Fragen? Verdirbt eine tiefe Rezession eine schnelle Erholung der Verkäufe?
Was noch fehlt? Ein DBX Hybrid.
Da der DB12 bereits für dieses Jahr ausverkauft ist und die neuen Modelle hochladen, hoffe ich auf ein gutes Schlussquartal.
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daschauher diese Zahlen kann man nicht so in Relation setzen. AML hat 2023 6.620 Fahrzeuge gebaut und 172 Mil. GBP Verlust gemacht bei 1,63 Milliarden GBP revenue. Ferrari baute 13.363 Fahrzeuge und hat fast 1,62 Milliarden ? Gewinn bei 6 Milliarden ? net revenue gemacht. Fällt Dir da was auf? Wenn man die Verkaufs-/Stückzahlen von AML ziemlich exakt verdoppelt kommt man auf den Ferrari Absatz. Rechnet man die GBP auf ? um und nimmt den Verdoppler, dann kommt man auf revenues von 4 Milliarden ? für AML. Wo bleiben die fehlenden 2 Milliarden zum Ferrari Umsatz? Ferrari hat Ende 2023 ein KGV von 44,17, was für die Automobilbranche enorm ist. Dagegen AML KGV ? ( per Definition geht das eigentlich nicht, wäre ja ein Kurs Verlust Verhältnis, also nicht vorhanden)