Nur Ibisevic trifft
Hoffenheim steht auch nach dem zweiten Spieltag mit weißer Weste da und bleibt ohne Gegentor an der Tabellenspitze. In einem ausgezeichneten Aufsteigerduell lieferten sich die Kurpfälzer und Gladbach ein zunächst ausgeglichenes Duell, in dem 1899 mit zunehmender Spieldauer die Zügel immer fester in die Hand nahm und schon vor der Pause in Front ging. Trotz einer Vielzahl von Großchancen verpasste es die Rangnick-Elf, vorzeitig den Sack zuzumachen und musste so bis zum Ende zittern.
Hoffenheims Coach Ralf Rangnick nahm nach dem 3:0 in Cottbus einen verletzungsbedingten Wechsel an seiner Startelf vor. Für Ibertsberger (Wadenprobleme) rückte Jaissle ins Team. Gladbachs Trainer Jos Luhukay änderte seine Elf nach dem 1:3 gegen Stuttgart auf vier Positionen. Levels und Callsen-Bracker ersetzten Ndjeng und Brouwers, Svärd rückte für Alberman vor die Abwehr und im Sturm vertrat Colautti den erst am Freitag von einer Länderspielreise zurückgekehrten Friend.
Das Aufsteigerduell im Mannheimer Carl-Benz-Stadion ging munter los. Gladbach störte früh und erarbeitete sich in den ersten zehn Minuten leichte Vorteile. Die erste Möglichkeit bot sich Matmour aus der Distanz, Özcan war bei dem strammen 18-Meter-Schuss des Algeriers aber auf dem Posten (7.). 1899 hatte mit dem engagierten Auftritt der "Fohlen" zunächst leichte Probleme, fand dann aber besser ins Spiel und lieferte sich mit der Luhukay ein gutklassiges Match auf sehr ansehnlichem Niveau.
Weis' harmloser Distanzversuch stellte noch keine Gefahr für Heimeroths Kasten dar (19.), zwei Minuten später wurde es aber eng. Ibisevic legte auf Salihovic zurück, der von der Strafraumkante fulminant abzog, die Kugel jedoch über den Querbalken jagte (21.). Hoffenheim hatte nun Vorteile und kam dem Torefolg immer näher. Ein Pressschlag zwischen Ibisevic und Jaures landete bei Ba, der aus 13 Metern halblinker Position abschloss, jedoch am glänzend reagierenden Heimeroth scheiterte (29.). Die folgende Ecke bescherte Nilsson eine ausgezeichnete Kopfballgelegenheit, doch wieder war Heimeroth zur Stelle (30.).
Eine Minute später war es aber soweit. Carlos Eduardo schickte Ibisevic steil auf die Reise. Der Doppeltorschütze von Cottbus ließ Svärd im Strafraum aussteigen und schob abgeklärt zum 1:0 ein (31.). Wenig später hatte Ibisevic nach einem Salihovic-Freistoß sogar die Möglichkeit zum 2:0, brachte das Leder am kurzen Pfosten aber nicht aufs Tor (35.). Beide Mannschaften nahmen in der Folge etwas das Tempo raus und gingen mit der knappen Hoffenheimer Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel konnte die Begegnung zunächst nicht ganz an das Niveau vor der Pause anknüpfen, blieb aber dennoch abwechslungsreich. Die Borussia bemühte sich im Spiel nach vorne, ließ aber die nötige Durchschlagskraft vermissen. Hoffenheim hatte wenig Probleme, die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten. Wenn es gefährlich wurde, dann meist auf der Gegenseite.
Ba traf nach toller Kombination zwischen Jaissle und Salihovic den Ball nicht richtig (48.), ehe Ibisevic das Leder aus 16 Metern in die Arme von Heimeroth schlenzte (61.). Die Möglichkeiten für 1899 wurden nun immer besser. Nur mit vereinten Kräften konnte die Gladbacher Defensive gegen Ibisevic und Ba retten, nachdem Jaures einen Rückpass direkt in Ibisevics Füße gespielt hatte (64.). Fünf Minuten später tauchte Ba alleine vor Heimeroth, der wie angewurzelt stehen blieb, auf, schoss dem Keeper aber an die Brust (69.). Kurz darauf köpfte Nilsson an die Latte (70.), ehe Carlos Eduardo aus zwölf Metern an Heimeroth scheiterte (76.).
Auch in der Schlussphase änderte sich das Bild kaum. Bis auf einen Matmour-Kopfball, der Özcans Tor verfehlte (83.), kam Gladbach zu keinen nennenswerten Gelegenheiten. Anders die Rangnick-Elf: Ba bot sich nach einem Fehler von Heimeroth gleich zweimal die große Chance zum 2:0 (81.), ehe Ibisevic die Kugel aus kurzer Distanz weit übers Tor jagte (88.). Letztlich rächte sich die Abschlussschwäche aber nicht, und Hoffenheim brachte den knappen Sieg über die Zeit.
Für beide Teams stehen am kommenden Wochenende schwere Prüfungen auf dem Programm. Hoffenheim muss am Samstag nach Leverkusen, Gladbach empfängt zeitgleich den SV Werder Bremen.
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