Rohstoffaktien Mit Minen Geld verdienen
Von Christoph Rottwilm
2. Teil: Eisenerz und Kokskohle stehen im Mittelpunkt
"China ist zum wichtigsten Wachstumstreiber für den Metall- und Bergbausektor aufgestiegen", schreibt auch die Credit Suisse Chart zeigen in einer aktuellen Studie. Nach Angaben der Bank konsumiert das Land mittlerweile 20 bis 70 Prozent am weltweiten Verbrauch eines jeden Industriemetalls. Neben Kupfer und Platin nennt die Credit Suisse vor allem Eisenerz und Kokskohle als bedeutende Rohstoffe. Beide werden zur in China boomenden Stahlproduktion benötigt.
Erzabbau in Brasilien: Konzerne wie Vale zählen zu den wichtigsten Lieferanten für China Zur Großansicht Vale
Erzabbau in Brasilien: Konzerne wie Vale zählen zu den wichtigsten Lieferanten für China Die Schweizer Bank geht davon aus, dass die Preise, die in der Vergangenheit auch durch mangelnde Investitionen in neue Abbaukapazitäten getrieben worden seien, auch in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Erst in dieser Woche erhöhten die Experten der Credit Suisse in London ihre Prognose für die Preisentwicklung von Massengütern wie Eisenerz einer Analyse zufolge "signifikant" - und schraubten die Gewinnerwartungen zum Beispiel für Rio Tinto gleich mit in die Höhe. Rohstoffe und Rohstoffaktien werden als Anlageklasse weiter an Attraktivität gewinnen, so das Fazit der Credit Suisse.
Auch Manuel Tenekedshijew rückt bei der Auswahl von Rohstoffaktien das Thema Stahlproduktion und damit die Bereiche Eisenerz und Kokskohle in den Mittelpunkt. "Integrierte Ölaktien halten wir eher für uninteressant", sagt der Fondsmanager von der DWS. "Die Investitionskosten für die Exploration neuer Vorkommen sind dort einfach zu hoch." Auch Goldaktien hält er nach der Rally der Vergangenheit in nächster Zeit eher für "Underperformer".
Minenaktien dagegen sind laut Tenekedshijew gemessen an den Rohstoffpreisen derzeit noch günstig bewertet. "Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse liegen zurzeit unter zehn", so der Fondsmanager. "Selbst die Analystenschätzungen für 2010, die zu KGVs von 12 bis 13 führen, machen die Aktien nicht zu teuer." Für 2011, so der Investmentexperte, werde sogar wieder ein Rückgang der KGVs erwartet.
Die jüngste Änderung der Preispolitik im Erzgeschäft macht die Minen laut Tenekedshijew zusätzlich attraktiv. "Die Spotpreise, an denen sich die Einnahmen der Gesellschaften künftig orientieren, sind zuletzt explodiert", sagt er. "Auch das dritte Quartal wird noch einmal ein sehr gutes Quartal für die Produzenten
|