1. FC Köln Wie ein rosa Plüsch-TeddyVon Matthias Hendorf, 15.02.09, 20:49h Sebastian Freis, Stürmer des Karlsruher SC, wechselt im Sommer ablösefrei zum 1. FC Köln. Das bestätigte am Sonntag der Verein. Die Formalitäten, wie etwa die Vertragsunterzeichnung, sollen diese Woche erledigt werden.Sebastian Freis wechselt im Sommer zum 1. FC Köln. (Bild: dpa) Sebastian Freis wechselt im Sommer zum 1. FC Köln. (Bild: dpa) Nach Rundschau-Informationen soll Freis 720 000 Euro pro Jahr verdienen und für jedes seiner drei Vertragsjahre 150 000 Euro Handgeld erhalten. Zusätzlich sollen 30 000 Euro Prämie pro Sieg als Anreiz gedient haben. Becker, der Freis einst schon in der A-Jugend trainierte, sagte: „Wir bedauern das sehr, denn der Sebastian hat viel Qualität.“ Der 23-Jährige spielt seit 1999 beim KSC, bei dem er den traditionellen Bildungsweg eines Fußballers hinter sich brachte: Jugend und Amateure, dann der Sprung in den Profikader. In 51 Bundesligaspielen hat er bislang 15 Tore erzielt, wenngleich er kein typischer Torjäger ist. Vielmehr kann er auch auf dem Flügel laufen - viel laufen. Allenfalls seine teilweise eher seltsame Art, Bälle zu stoppen, mutet etwas staksig an. Es sagt viel aus über ein Fußball-Spiel, wenn der Wechsel eines noch nicht etablierten Bundesliga-Stürmers aus Karlsruhe nach Köln schwerer trägt als die Begegnung selbst. Gerne hätte man nach einem Sieg und dann acht Punkten aus den vergangenen vier Partien den mehr oder minder vorzeitigen Klassenverbleib passend zur Karnevalszeit proklamiert. Aber: Das war für diesen FC am Samstag schlichtweg nicht zu stemmen. Viel zu limitiert präsentierte sich die Daum-Elf, zig gleichsam hohe wie weite Bälle flatterten Richtung KSC-Hälfte. Nur selten - und wenn, dann fast ausschließlich von den Gästen - belasteten flache und rollende Bälle den neuen, tadellosen Rasen. Und so wäre beinahe eine jener Geschichten geschrieben worden, die angeblich nur der Fußball schreibt. Drei Mal (14., 17., 90.) hatte Giovanni Federico, beim FC einst glorreich gescheitert, die KSC-Führung in Reichweite. Jeweils parierte Torhüter Faryd Mondragon, den Daum hinterher als „besten Mann“ adelte. Wohl war, denn die feldspielende Belegschaft präsentierte sich in der Mehrzahl allenfalls bemüht. Es ließ tief blicken, als Daum dem international bewährten Petit bescheinigte, er habe „sich sehr viel bewegt“. Nur zumeist eben falsch. Einzig Nemanja Vucicevic versuchte es mit etwas Esprit und fußballerischem Charme. „Gemessen an den Erwartungen ist der Punkt zu wenig“, sagte der Serbe. Insgesamt wirkte der FC-Vortrag so bedrohlich wie ein rosa Plüsch-Teddy auf der Bettkante. Das besserte sich in der zweiten Hälfte, allerdings ohne Angstzustände bei der KSC-Defensive auszulösen. Resigniert sagte Daum: „Wir haben es versucht, aber es hat nicht funktioniert.“ Stimmt. Auch nach unten schaue er noch, sagte Daum. Gemeint war die untere Tabellenregion. http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1233594807446.shtml -----------
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